Forbidden Kingdom

Forbidden Kingdom

(„The Forbidden Kingdom“ directed by Rob Minkoff, 2008)

Forbidden KingdomZu enttäuschend war für mich der Streifen von Rob Minkoff als dass ich damals sofort eine Rezension verfassen gekonnt hätte. Was sich bereits im Trailer ankündigte wurde dann leider auch bittere Realität: ein lahmer Möchtegern-Asia-Film der hauptsächlich in den USA produziert wurde und dessen Story um einen westlichen Charakater kreist.
Michael Angarano spielt Jason, einen stereotypischen Nerd aus Boston, einen Außenseiter auf den es typisch amerikanische Schlägertypen die man aus College-Szenarien kennt abgesehen haben. Sein Faible für alte Kung Fu-Filme veranlasst ihn sehr oft nach Chinatown zu gehen um beim alten Pfandleiher Hop (Jackie Chan) einen neuen Shaw-Brothers-Streifen auf DVD zu kaufen. Als er in Hops Geschäft eines Tages durch einen Spalt eine versteckten Raum entdeckt erklärt ihm der alte Mann dass der dort aufbewahrte Stab seit Ewigkeiten darauf wartet zum rechtmäßigen Besitzer zurückzukehren. Nachdem er den Jungen dieses asiatische Märchen erzählt hat überfällt ausgerechnet die Rowdiegruppe die Jason ständig terrorisiert den Laden und einer der Rabauken erschießt den alten Hop. Jason schnappt sich den legendären Stab, fällt damit zu Boden und erwacht in einer total anderen Welt. Er befindet sich nicht mehr in Boston sondern in einem fernöstlichen Land mit prächtigen grünen Reisfeldern. Zwar versteht er kein Wort von dem was die Leute ihm sagen doch lange hat er nicht Zeit die Aussicht zu genießen denn die Truppen des Jade-Kriegsherren dringen ins friedliche Dorf ein und sorgen für Verwüstung und Tod.
Jason entkommt dank eines betrunkenen Kung Fu-Kämpfers. Lu Yan (immer Jackie Chan) so dessen Name ist angeblich einer der acht unsterblichen Taoisten und kann Jasons Sprache. Fortan wird der Amerikaner diesen schrägen Vogel begleiten und ihm wird bald erklärt wie die Situation im Königreich ist. Der derzeitige Jade-Kriegsherr (Collin Chou) hat sich nämlich dem Willen des Jade-Königs widersetzt und den Affenkönig (Jet Li), der für ihn einen Rivalen darstellte, in einem epischen Kampf zu Stein verwandelt. Seitdem beherrscht er das Land und unterjocht das Volk, eben weil er ein Bösewicht par exellence ist.
Den Stab den Jason aus Boston mitgebracht hat gehörte einst dem Affenkönig und nur dieser kann den Bann brechen und ihn aus seinem steinigen Gefängnis befreien. Lu und Jason beschließen also dieses Abenteuer anzugehen doch vorerst muss der Jugendliche erst noch die Geheimnise der Kampfkunst erlernen. Bald schließen sich noch die hübsche Golden Sparrow (Yifei Liu) und ein ruhiger Mönch (wieder Jet Li) ihnen an. Doch der Kriegslord weiß um die neue Gefahr Bescheid und entsendet sogleich die letale Ni Chang (Bingbing Li) die ihm den sagenumwobenen Stab des Affenkönig bringen soll…
Unterdurchschnittlicher Film der wie schon eingangs erwähnt nur ein Möchtegern-Flick ist. Der grässliche Soundtrack von David Buckley und die meistens langweiligen und zu sehr gecutteten Fights begeisterten mich nicht, da hilft auch nichts wenn man Jackie Chan und Jet Li für den Streifen gewinnen konnte. Chan geht hier meiner Meinung nach sowieso total unter und bringt wenig bis gar keinen Humor ins Geschehen. Die einzigen Höhepunkte sind am Ende nur Jet Li’s und Bingbing Li’s Charaktere, die mir noch am ehesten zusagten. Eine Empfehlung kann ich dennoch nicht aussprechen dazu hakt und hapert es an zu vielen Enden und Ecken. Dem total überflüssigen und fehl am Platz wirkenden Michael Angarano wünscht man ständig den ruhmreichen Kriegertod und auch der ca. 110 Minuten lange Plot wurde nur halbherzig ausgearbeitet.
Lieber also einen echten Asia anschauen und nachher nicht bereuen um sein Geld betrogen worden zu sein.



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