Nur die Sonne war Zeuge

Nur die Sonne war Zeuge

Kritik

Nur die Sonne war Zeuge
„Nur die Sonne war Zeuge“ // Deutschland-Start: 16. September 1960 (Kino)

Basierend auf einem Buch von Patricia Highsmith, bietet René Clément einen interessanten Film. Der Charakter Tom Ripley war mir nicht ganz unbekannt, weil ich Der talentierte Mr. Ripley von Anthony Minghella, der 1999 mit Matt Damon gedreht wurde, kannte. Ehrlich gesagt fand ich diesen eher durchschnittlich und wusste von daher nicht so recht, wie ich an den Streifen aus den 60ern herangehen sollte. Im Nachhinein kann ich ihn aber jedem ans Herz legen, ein wirklich gelungener 112 Minuten Streifen.

Die Story spielt in verschiedenen Schauplätzen in Italien. Philippe Greenleaf (Maurice Grenet), ein verwöhnter Schönling aus San Francisco, macht im südlichen Land mit seiner Freundin Marge Duval (Marie Laforêt) Urlaub. Er prasst nur so mit Daddys Geld und der junge Tom Ripley (Alain Delon), der eigentlich den Auftrag hat ihn nach Hause zu bringen, schließt sich ihm an. Mr. Ripley wurden von Philippes Vater 5000 Dollar angeboten, wenn er seinen eigenwilligen und verschwenderischen Sohn dazu bringt nach Hause zu fliegen. Ganz im Gegenteil aber verbringt Tom eine unbeschwerte Zeit mit Philippe und heckt dabei einen tödlichen Plan aus. Eines Tages fahren sie von Rom nach Neapel, um von dort mit Greenleafs neu erstandenen, privaten Boot einen Ausflug zu machen.

Ein wirklich gelungener Streifen, der zwar nicht unbedingt durch Spannung lebt, aber den Zuschauer ständig bei der Stange hält. Die Performance von Alain Delon ist wirklich überragend. Hinter seinem engelhaften Aussehen verbirgt sich ein eiskalter Taktierer, der nur dazu bedacht ist größtmöglichen Profit zu schlagen und nicht einmal vor Mord zurückscheut. Für mich eindeutig der bessere Film als der Minghella aus den 90ern. Was die beiden neueren, britischen Filme (2002, 2004) angeht kann ich leider nichts sagen, aber laut Kritiken die man im Internet findet, scheinen sie nicht gerade großes Kino zu sein. Mr. Ripley ist übrigens ein Charakter, den Patricia Highsmith in mehreren Romane verarbeitet hat. Zum Soundtrack, der vom legendären Nino Rota stammt, ist nichts besonderes zu sagen: passend und nicht allzu aufdringlich. Komischerweise wird er in den Credits als Nino Rotta aufgelistet.

Credits

OT: „Plein soleil“
Land: Frankreich, Italien
Jahr: 1960
Regie: René Clément
Drehbuch: René Clément, Paul Gégauff
Vorlage:  Patricia Highsmith
Musik: Nino Rota
Kamera: Henri Decaë
Besetzung: Alain Delon, Marie Laforêt, Maurice Ronet, Erno Crisa, Frank Latimore

Trailer

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