Mulholland Drive
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Mulholland Drive

Kritik

„Mulholland Drive“
„Mulholland Drive“ // Deutschland-Start: 3. Januar 2002 (Kino) // 2. Oktober 2002 (DVD)

Bam! Nachdem ich 145 Minuten wie gebannt auf den Bildschirm geguckt habe, bin ich geplättet. Was David Lynch sich da einfallen hat lassen, übertrifft bei weitem seine Filme, die ich bisher gesehen habe. Zwar kann ich nicht behaupten, auf Anhieb sein gesamtes Werk verstanden zu haben, jedoch glaube ich den Kern extrahiert zu haben. Der Film arbeitet auf mehreren Ebenen und so wie im Club „Silentium“ suggeriert wird, so gilt „Alles ist Illusion“.

Die Story dreht sich um Betty Elms (Naomi Watts), eine junge Schauspielerin, die nach Hollywood kommt, da ihre dort ansässige Tante verreist ist und ihr die Wohnung in der Zwischenzeit überlässt. Dort angekommen trifft sie auf eine ängstliche und mysteriöse Rita (Laura Harring), die sich anscheinend an nichts Geschehenes mehr erinnern kann. Eine Tasche voll Bargeld und einen blauen Schlüssel, das ist alles, was sie bei sich trägt. Neugierig und aufgeregt beschließen die zwei Frauen, der Sache nachzugehen, um zu entdecken, wer Rita wirklich ist und was ihr passiert ist. In regelmäßigen Abständen erlangt letztere nun in diversen Situationen ihr Erinnerungsvermögen wieder. Schließlich entsteht zwischen den beiden Frauen eine tiefgehende Liebe, doch als diese ihren Höhepunkt zu erreichen scheint, entdeckt Betty eine blaue Box in ihrer Handtasche, die offensichtlich zum blauen Schlüssel von Rita passt. Als Rita jedoch die Schatulle mithilfe ihres Schlüssels öffnet, wird endlich klar was gespielt wird…

Mehr möchte ich nicht verraten, da sich jeder seine eigenen Gedanken dazu machen sollte. Lynch arbeitet mit einer sehr starken Symbolik und Szenen am Anfang des Streifens sind nur durch das konzentrierte Gucken des gesamten Filmes aufschlussreich. Zwar wird wohl jeder das Tragische an der Figur „Betty“ erkennen, doch fällt es vermutlich hingegen schwer, alle Szenen in Zusammenhang zu bringen und sie korrekt zu interpretieren, wobei gesagt sein sollte, dass ein „korrektes“ Interpretieren meiner Meinung hier nicht möglich ist. Die düstere und weitgehend leise Musik von Angelo Badalamenti tut ihriges dazu, eine seltsame und erdrückende Stimmung zu schaffen. Selten war ich bei einem Steifen derart unter Spannung und im nachhinein so verstört, dass ich eine Nacht darüber schlafen musste, um meine Gedanken sammeln zu können. Auf jeden Fall ein Must-See-Film, den sich keiner entgehen lassen sollte.

Credits

OT: „Mulholland Drive“
Land: USA
Jahr: 2001
Regie: David Lynch
Drehbuch: David Lynch
Musik: Angelo Badalamenti
Kamera: Peter Deming
Besetzung:  Naomi Watts, Laura Harring, Justin Theroux, Ann Miller, Mark Pellegrino, Robert Forster

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 2002 Beste Regie David Lynch Nominierung
BAFTA Awards 2002 Beste Musik Angelo Badalamenti Sieg
Bester Schnitt Sieg
Golden Globe Awards 2002 Bester Film – Drama Nominierung
Beste Regie David Lynch Nominierung
Bestes Drehbuch David Lynch Nominierung
Beste Musik Angelo Badalamenti Nominierung
Cannes 2001 Goldene Palme Nominierung
Beste Regie David Lynch Sieg
César 2002 Bester fremdsprachiger Film Sieg
Film Independent Spirit Awards 2002 Beste Kamera Peter Deming Sieg

Filmfeste

Cannes 2001
Toronto International Film Festival 2001
Sitges 2001
International Film Festival Rotterdam 2002

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