Black Death

(„Black Death“ directed by Christopher Smith, 2010)

Christopher Smith hat sich mit Severance und Creep als durchaus tauglicher Filmemacher im Horrorgenre erwiesen. Mit Black Death liefert er nun ein zwar optisch wie atmosphärisch durchaus ansprechendes Werk, der streckenweise aber sehr lahme und nichtssagende Plot hinterlässt aber auch diesmal einen fahlen Beigeschmack.

1348, England wird von der Pest heimgesucht, der Großteil der Bevölkerung wird dadurch dahingerafft. Als der herrschenden Elite die Kunde von einem Dorf, das wie durch ein Wunder vom schwarzen Tod verschont blieb, erreicht, wird eine sechsköpfige Söldnertruppe unter Führung des tiefgläubigen Ritters Ulric (Sean Bean) abgesandt um der Sache auf der Grund zu gehen. Ein Novize des Klerus, Osmund (Eddie Redmayne), soll die Gruppe belgeiten. Er soll nicht nur göttlichen Beistand leisten, sondern auch als Führer fungieren, denn schließlich wuchs er in der Nähe des mysteriösen Dorfes auf. Diese für offiziell erklärte Erkundungsmission erweist sich aber in Wahrheit als getarnter Kreuzzug gegen das Böse, denn im pestverschonten Ort soll ein Totenbeschwörer sein Unwesen treiben.

Der Spannungsbogen der in den etwa 100 Minuten aufgebaut wird hält den Zuschauer zweifelsohne bei der Stange, am Ende fragt man sich aber verdutzt was das Ganze letztendlich aussagen sollte. Die religiöse Komponente auf der das Drehbuch von Dario Poloni aufbaut ist zwar interessant, verliert aber irgendwann seine Relevanz. Zu oft hat man nämlich das Gefühl es ginge hier nur um eine zur Schaustellung mediävaler Foltermethoden. Der Brutalitätsgrad ist dementsprechend hoch, was allerdings nicht nur negativ bewertet werden sollte, schließlich war das Mittelalter ohne Frage barbarisch und makaber.

Redmaynes Minenspiel wirkt in diesem Szenario stellenweise dann aber zu übertrieben, seinen tiefsitzenden Hass nimmt man ihm nicht wirklich ab und obschon Sean Bean eine solide Leistung abliefert, hätte man von ihm durchaus mehr erwarten dürfen. Als Oberschurkin holte man sich Carice van Houten, die erst vor kurzem in Repo Men in einer Nebenrolle auftauchte. Die Holländerin ist eine äußerst schwache Besetzung für eine gewiefte Nekromantin und sie schafft es auch nie das Charisma das ihre Filmfigur haben sollte, adäquat zu versprühen.

Die düstere Stimmung die Black Death mit sich bringt und die fraglos schönen Aufnahmen machen den Film dennoch sehenswert. Die schwache Story, die so wirkt als ob man hier kein wirkliches Ziel vor Augen hatte, lassen den Streifen zu Durchschnittsware für kurzweilige Unterhaltung verkommen. Stilistisch erinnert er sehr stark an Centurion, Walhalla Rising oder auch Solomon Kane, die allesamt ein ähnliches Fazit bei mir hervorriefen. Coole Bilder sind einfach nicht genug um einen guten Film abzuliefern, Smith täte gut beim nächsten Mal mehr Zeit dem Inhalt und seinem Storytelling zu widmen, dann klappt das auch mit dem Durchbruch.



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