Oh What Fun Amazon Prime Video Streamen online Video on Demand
© Amazon Prime Video

Oh. What. Fun.

Oh What Fun Amazon Prime Video Streamen online Video on Demand
„Oh. What. Fun.“ // Deutschland-Start: 3. Dezember 2025 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

Weihnachten steht vor der Tür. Das bedeutet viel Arbeit für Claire (Michelle Pfeiffer). Tatsächlich arbeitet sie schon seit Monaten darauf hin, das perfekte Weihnachtsfest zu organisieren. Schließlich will sie, dass alle glücklich sind. Vor allem würde sie sich wünschen, dass sie von ihrer Familie für eine Fernsehshow nominiert wird, wo jedes Jahr die beste Holiday Mom gekürt wird. Dummerweise scheint aber niemand diesen Hinweis zu verstehen. Weder ihr Mann Nick (Denis Leary) noch ihre drei erwachsenen Kinder Channing (Felicity Jones), Taylor (Chloë Grace Moretz) und Sammy (Dominic Sessa) wissen ihre Mühen zu schätzen. Als sie dann auch noch von den anderen vergessen wird, beschließt sie, die Sache selbst in die Hand zu nehmen …

Familien-K(r)ampf zu Weihnachten

Wenn Weihnachten vor der Tür steht, muss man auf dazu passende Filme nicht lange warten. Gerade Netflix ist in der Hinsicht sehr produktiv, haut einen Titel nach dem anderen heraus, in der Hoffnung, von dem Bedarf nach festlicher Unterhaltung profitieren zu können. Ob sich in My Secret Santa eine Frau als Weihnachtsmann verkleidet, in Jingle Bell Heist – Der große Weihnachtsraub ein Kaufhaus ausgeraubt werden soll oder in A Merry Little Ex-Mas eine Frau beim letzten Weihnachten im Familienhaus der neuen Partnerin des Ex-Manns über den Weg läuft – da war dieses Jahr wieder einiges dabei. Bei Amazon Prime Video begnügte man sich wieder mit Zuschauen, ließ andere machen. Immerhin: Bei Oh. What. Fun. wird jetzt groß aufgetrumpft, zumindest die Besetzungsliste ist deutlich beeindruckender als das, was der direkte Konkurrent gezeigt hat.

Das hängt auch damit zusammen, dass hier eine etwas andere Richtung eingeschlagen wird. Anstatt wie Netflix bevorzugt Liebeskomödien zu produzieren, wofür man naturgemäß kein sehr großes Ensemble braucht, belebt man hier die etwas in Vergessenheit geratene Form der Familienkomödie wieder. Früher war die weit verbreitet, Filme wie Eine schöne Bescherung oder Alle Jahre wieder – Weihnachten mit den Coopers zeigten dysfunktionale Familien, die zu den Feiertagen zusammenkommen und sich dabei in die Haare kriegen, auch weil sie alle ihre Probleme haben, mit denen sie kämpfen müssen. Das ist bei Oh. What. Fun. ganz ähnlich. Zwei der Kinder haben beispielsweise Beziehungsprobleme. Aber auch innerhalb der Familie gibt es Konflikte, oft weil man zu wenig miteinander spricht und nicht darauf achtet, was die anderen denn brauchen. Das übliche eben.

Gute Absicht, mäßige Komödie

Die Adaption der gleichnamigen Kurzgeschichte von Chandler Baker, der mit Regisseur Michael Showalter (The Big Sick, Als du mich sahst) auch das Drehbuch verfasst hat, will dabei insbesondere die Figur der Mutter in den Mittelpunkt stellen. So beginnt die Geschichte mit einem Verweis auf berühmte frühere Weihnachtsfilme, in denen es immer um die Väter ging, während die Mütter nur am Rand zu sehen waren. Grundsätzlich ist das eine gute Idee. Oh. What. Fun. ist eine Geschichte darüber, wie oft wir etwas für selbstverständlich nehmen und andere nicht für das wertschätzen, was sie tun. Die Absicht war also durchaus eine noble. Der Film steht in der Tradition, dass zum Jahresausklang versöhnliche Töne angestimmt werden, das Publikum vielleicht etwas bewusster miteinander umgeht.

Nur ist der Film dabei nicht sehr konsequent. Dass die Protagonistin selbst die Bedürfnisse anderer wenig beachtet, sorgt zwar für eine interessantere Figur. Claire ist eben nicht einfach nur die missverstandene Heilige. Es führt aber auch dazu, dass die Aussage des Films nicht wirklich überzeugt. Gravierender noch ist, dass man sich über weite Strecken gar nicht für dieses Thema interessiert, sondern stattdessen auf Humor setzt. Ob es aber die amourösen Fehltritte sind, der unausgesprochene Wettbewerb mit der Nachbarin oder ein diebischer Ausflug in die Einkaufsmall, das hat dann alles mit dem Thema nichts mehr zu tun. Witzig ist das Ergebnis auch nicht unbedingt. Schlecht ist Oh. What. Fun. zwar nicht. Das Ensemble, vor allem natürlich Michelle Pfeiffer als manische Weihnachtsmama, sorgt schon für sehenswerte Momente. Es sind nur nicht genug, am Ende ist das hier trotz der guten Absichten nur ein Weihnachtfilm wie viele andere auch.

Credits

OT: „Oh. What. Fun.“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Michael Showalter
Drehbuch: Michael Showalter, Chandler Baker
Vorlage: Chandler Baker
Musik: Siddhartha Khosla
Kamera: Jim Frohna
Besetzung: Michelle Pfeiffer, Felicity Jones, Chloë Grace Moretz, Denis Leary, Dominic Sessa, Jason Schwartzman, Eva Longoria, Joan Chen

Bilder

Trailer

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Oh. What. Fun.
fazit
In „Oh. What. Fun.“ plant eine Frau das perfekte Weihnachtsfest und will endlich Anerkennung, was aber alles nicht klappt wie geplant. Die Idee, Müttern mehr Aufmerksamkeit zu widmen, ist zwar gut. Der Film verliert sich aber in zu vielen weniger erfolgreichen Humorversuchen. Aufgrund der Besetzung ist das einen Blick wert, mehr als Mittelmaß ist das jedoch leider nicht.
Leserwertung0 Bewertungen
0
5
von 10