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© NDR/Manju Sawhney

Der Flensburg-Krimi: Der Fall Lorenz

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„Der Flensburg-Krimi: Der Fall Lorenz“ // Deutschland-Start: 18. Dezember 2025 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Als die Leiche von Jasper Carstens gefunden wird, einem Skipper mit Verbindungen zum organisierten Verbrechen, muss die Polizei herausfinden, wer den Mord begangen hat. Hauptkommissarin Svenja Rasmussen (Katharina Schlothauer) und ihr Kollege Tony Haller (Eugene Boateng) suchen deshalb nach Emma Lauck (Daria Vivien Wolf), die untergetauchte Freundin des Toten. Vor allem aber der einflussreiche Unternehmer Klaus Bramstedt (Jörn Knebel) steht im Verdacht, etwas mit der Geschichte zu tun zu haben. Rasmussen hat aber noch ein anderes Thema, das sie beschäftigt. So sind Hinweise aufgetaucht, dass der mutmaßliche Selbstmord ihres Bruders vier Jahre zuvor ebenfalls ein Mord war und ihr Vater Morten (Uwe Rohde) mit seinen Vermutungen vielleicht doch recht hatte …

Generischer Fall

Der Donnerstagabend wird im Ersten seit Jahren von einer Handvoll Krimireihen geprägten, die im steten Wechsel gezeigt werden. Zuletzt bemühte man sich bei der ARD aber sichtlich, neue Reihen zu etablieren, damit die Versorgung mit Verbrechen möglichst lückenlos weitergehen kann. Ein schon etwas älteres Beispiel ist Der Flensburg-Krimi. So wurde im November 2021 Der Tote am Strand ausgestrahlt. Beim ersten Fall des neuen Duos ging es um eine angespülte Männerleiche. Obwohl seinerzeit viele Leute zuschauten, dauerte es im Anschluss aber bis Februar 2024, bis mit Wechselspiele um einen entführten Handballspieler ein zweiter Film herauskam. Etwas schneller ging es jetzt mit Teil drei. Während die Frequenz zuzunehmen scheint, hat Der Fall Lorenz aber wie schon die beiden Vorgänger ein Problem mit der Qualität.

Schon der grundsätzliche Fall ist nicht sonderlich interessant geworden. Die meisten Krimis arbeiten bekanntlich mit dem Whodunit-Prinzip, bei dem das Publikum rätseln soll, wer ein Verbrechen, meistens ein Mord, begangen hat. Theoretisch gilt das auch hier. Tatsächlich weiß man aber, dass die Geschichte mit dem Unternehmer zusammenhängen muss. Es geht in Der Flensburg-Krimi: Der Fall Lorenz also mehr um die Frage, wie man ihn überführen wird. Erschwert wird dies dadurch, dass der Schurke einflussreich ist, man also nicht so leicht an ihn herankommt und er womöglich auch von jemandem geschützt wird. Natürlich darf man eine solche Geschichte erzählen. Sie ist aber so generisch, dass man sich als Zuschauer und Zuschauerin ebenso fragen darf: Warum sollte ich mir das anschauen wollen?

Plump und ärgerlich

Zwar wird versucht, diese 08/15-Geschichte durch andere Elemente aufzuwerten. Die sind aber ebenso langweilig. Mal wieder gibt es einen persönlichen Bezug einer der Hauptfiguren, wodurch das Publikum zu mehr Anteilnahme gezwungen werden soll. Das ist fast immer ein ziemlich plumpes Mittel und Ausdruck akuter Einfallslosigkeit. Das Klischee, dass einer der Ermittelnden selbst in Verdacht gerät, ist genauso schlimm. Zumal bei Der Flensburg-Krimi: Der Fall Lorenz dann auch wieder die befremdliche Reaktion eintritt, die man fast immer aufgetischt bekommt: Die betroffene Person ist ganz sauer, will nicht einsehen, dass man auch bei ihr das Gesetz und das übliche Prozedere anwenden muss. Diese gelten offensichtlich nur für andere.

Als wären diese ganzen Klischees nicht schon schlimm genug, ist da auch mal wieder das schauspielerische Manko. Teilweise kann man sich Der Flensburg-Krimi: Der Fall Lorenz kaum anschauen, so fürchterlich ist das. So groß ist auch die Diskrepanz zwischen denen, die ihr Handwerk verstehen, und denen, die offensichtlich damit überfordert sind. Dann und wann gibt es hübsche Bilder, wie so oft bei diesen Donnerstagabend-Krimis. Das reicht aber hinten und vorne nicht aus, um die ganzen inhaltlichen Mängel auszugleichen. Wie schon die ersten beiden Teile ist das hier einfach zu schlecht. Von den vielen mittelmäßigen bis mauen Versuchen, neue Krimireihen zu etablieren, ist dieser nach wie vor der schwächste.

Credits

OT: „Der Flensburg-Krimi: Der Fall Lorenz“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Katrin Schmidt
Drehbuch: Susanne Schneider, Stephan Wuschansky
Musik: Therese Strasser
Kamera: Simon Schmejkal
Besetzung: Katharina Schlothauer, Eugene Boateng, Uwe Rohde, Christian Erdmann, Iris Becher, Daria Vivien Wolf, Imme Beccard, Jörn Knebel

Bilder

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Der Flensburg-Krimi: Der Fall Lorenz
fazit
In „Der Flensburg-Krimi: Der Fall Lorenz“ muss der Mord an einem Skipper aufgeklärt werden, was zu einer schmerzhaften Vergangenheit führt. Der Krimi mischt reihenweise Klischees zusammen, ist inhaltlich langweilig bis ärgerlich. Da auch schauspielerisch vieles nicht geht, ist die Reihe nach wie vor sehr schwach.
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