
Der junge Yautja-Krieger Dek (Dimitrius Schuster-Kolomatangi) wünscht sich nichts mehr, als in den Clan aufgenommen zu werden. Doch ausgerechnet sein eigener Vater hält nichts von ihm, sieht in ihm einen Schwächling. Mehr noch, Deks Bruder Kwei soll ihn töten, um damit seinen Wert zu beweisen. Doch Kwei weigert sich, stellt sich schützend vor ihn – und muss den Ungehorsam mit seinem Leben bezahlen. Währenddessen fliegt der vor Wut rasende Dek zum Planeten Genna. Dort hofft er, das sagenumwobene Monster Kalisk zu besiegen, welches schon viele Yautjas getötet hat, um so doch noch die Anerkennung seines Vaters zu gewinnen. Unterwegs trifft er auf die Androidin Thia (Elle Fanning), die bereits eine unerfreuliche Begegnung mit dem Monster hatte und dabei ihre Beine verloren hat. Eben diese hätte sie gern zurück und schlägt deshalb Dek einen Deal vor …
Inhaltlich wenig interessant
Eigentlich hatte man die Reihe Predator abgeschrieben. Sicher, die Filme liefen schon ordentlich, weshalb auch immer mal wieder etwas Neues kam. Tatsächlich gut waren sie aber nicht, entsprechende Erwartungen dürften da wohl nur noch die wenigsten gehabt haben. Umso überraschender war, wie gut Prey 2022 war. Die Idee, eine junge Frau aus dem Stamm der Comanchen gegen den Zukunftsjäger antreten zu lassen, war zwar irritierend, machte aber überraschend viel Spaß. Und auch die Animationsanthologie Predator: Killer of Killers hinterließ diesen Sommer einen starken Eindruck. Nun gibt es mit Predator: Badlands schon wieder Nachschub, diesmal wieder als Live Action. Regie führte dabei wie schon bei den beiden obigen Titeln Dan Trachtenberg und beweist damit, dass er das Beste ist, was diesem Franchise passieren konnte.
Wobei man die Geschichte wieder getrost ignorieren darf. Wenn wir zu Beginn sehen, wie ein Yautja seinem eigenen Sohn sagt, er solle den anderen Sohn töten, um zu zeigen, dass er würdig ist, dann ist das zwar schon harter Tobak. Sonderlich inspirierend ist das anschließende Geschwafel rund um Ehre und Stärke aber nicht. Dass der Protagonist im Lauf von Predator: Badlands lernen darf, dass es sich doch besser im Rudel jagt und ein Wert darin liegt, andere zu schützen, ist zwar nett. Spannend ist es aber nicht, was da erzählt wird, da so ziemlich alles, was da geschieht, schwer vorhersagbar ist. Und auch im letzten Drittel, wenn sich die Ereignisse überschlagen und es zum großen Showdown kommt, halten sich die Überraschungen in Grenzen. Nervenkitzel kommt auf diese Weise eher nicht auf.
Bizarre Kreaturen und eine tolle Androidin
Was dem Film an dieser Stelle inhaltlich fehlt, macht er aber anderweitig wieder wett. Absolut fantastisch ist beispielsweise das Creature Design, wenn die bizarrsten Wesen auf dem Planeten zusammenkommen. Schon mit dem ersten Eintauchen wird klar, dass so ziemlich alles eine Gefahr ist und es heißt: fressen oder gefressen werden. Selbst die Pflanzen gleichen Waffen. Das erfüllt dann zwar nicht immer einen erkennbaren Sinn. Aber es ist schon beeindruckend und man ist geradezu gespannt, welche sonderbaren Monster wohl als nächstes erscheinen. Und auch die Settings machen einiges her, gerade im Hinblick auf die Optik hat Predator: Badlands eine ganze Menge zu bieten. Die Erkundung des fremden Planeten macht so richtig viel Laune.
Und dann wäre da noch Elle Fanning. Während Hauptdarsteller Dimitrius Schuster-Koloamatangi überwiegend physische Aufgaben zu erfüllen hat, darf seine Kollegin als neugierige und dauerplappernde Androidin auch Witz und Charme in diese Trostlosigkeit bringen. Gerade der Kontrast aus den ungleichen Figuren trägt den Film über weite Strecken. Dass in der Hinsicht ebenfalls kaum echte Überraschungen dabei sind, ist zwar schade, stört aber nicht weiter. Es macht Spaß, wie der geradlinige, eher einfach gestrickte Jäger und die zuweilen verschlagene Begleiterin einander brauchen und doch kaum zusammenarbeiten können. Mit einem interessanteren Drehbuch hätte das hier ein richtiger Höhepunkt werden können. Aber auch so ist Predator: Badlands ein vergnügliches Abenteuer geworden, das neugierig auf den nächsten Teil macht, der zum Ende hin angeteasert wird.
OT: „Predator: Badlands“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Dan Trachtenberg
Drehbuch: Patrick Aison, Brian Duffield
Musik: Sarah Schachner, Benjamin Wallfisch
Kamera: Jeff Cutter
Besetzung: Elle Fanning, Dimitrius Schuster-Koloamatangi
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