Osiris
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Osiris

„Osiris“ // Deutschland-Start: 20. November 2025 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Angeführt von Sergeant Kelly (Max Martini) nimmt das Team der U.S. Special Forces an einer nächtlichen Militäroperation teil, als es von Unbekannten angegriffen und entführt wird. Als die Männer wieder zu sich kommen, finden sie sich an einem seltsamen Ort wieder, der sich später als das Raumschiff von Außerirdischen herausstellt. Irgendwie müssen es Kelly, Jax (Jaren Mitchell), Rhodie (LaMonica Garrett) und Nash (Linds Edwards) es schaffen, wieder aus diesem herauszukommen. Nur wie? Einfach ist das nicht, denn die Aliens sind äußerst gefährlich und haben nicht vor, ihre Beute einfach so wieder gehen zu lassen. Dafür erhält die Truppe Hilfe von unerwarteter Seite, als sie sich durch das Raumschiff kämpft …

Wo sind die Aliens?

Auch wenn die Existenz von Außerirdischen recht wahrscheinlich ist, weiß niemand, ob es sie tatsächlich gibt und wie diese aussehen könnten. Das ist eigentlich ein Freischein für Filmschaffende, sich alles Mögliche auszudenken. Im Hinblick auf die Designs werden diese Freiheiten schon nicht immer wirklich genutzt. Richtig ernüchternd ist aber, wie eintönig die narrative Ausgestaltung ist: Wenn in Filmen Aliens auftauchen, dann meistens, um die Menschen zu töten, zu fressen oder zu versklaven. Die übliche Angst vor dem Fremden also. Das Ergebnis kann durchaus sehenswert sein, wenn man an Titel wie Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt oder A Quiet Place denkt. Ein Selbstläufer ist das Konzept aber nicht, wie aktuell Osiris demonstriert.

Wobei die Filme natürlich nur bedingt miteinander zu vergleichen sind. Denn während die obigen Filme viel Wert darauf legten, auch wirklich fremde Wesen zu etablieren, die eine ganz eigene Anatomie haben, mit besonderen Fähigkeiten und Gefahren, da sind die Aliens hier nur ein Mittel zum Zweck. Es geht dann doch mehr darum, den Kampf gegen diese zu zeigen, nicht die Aliens an sich. Tatsächlich sieht man in Osiris so gut wie gar nichts, wenn sich die Männer und Frauen durch schwach beleuchtete Gänge quetschen, auf der Suche nach einem Ausgang. Das muss nicht grundsätzlich verkehrt sein. Gerade das Nicht-Zeigen kann ja durchaus für Spannung sorgen, wie es zahlreiche Filme aus dem Horrorgenre demonstriert haben. Da ist weniger manchmal mehr. Hier merkt man jedoch, dass das keine künstlerische Entscheidung war, sondern eine rein budgetäre.

Einfallslose Billigproduktion

Dass der Film nicht wirklich viel Geld hat, kann man ihm so vielleicht nicht vorwerfen. Es kann nicht jeder Science-Fiction-Beitrag mit Summen hantieren, wie es zuletzt Predator: Badlands konnte. Es muss auch nicht jeder derart verschwenderische Landschaftsbilder entwerfen. Problematisch wird es aber, wenn man keine Ideen hat, wie man mit diesen Einschränkungen umgehen kann. Und Ideen sind bei William Kaufman (The Channel – Waffenbrüder, Shrapnel – Kampf mit dem Kartell) nicht zu finden, weder inhaltlich noch inszenatorisch. Osiris ist wirklich in jeglicher Hinsicht eine Billigproduktion, die völlig frei ist von Ambitionen und Einfällen.

Immerhin, ein paar bekannte Gesichter finden sich in dem Film schon. Gerade Linda Hamilton wird gern im Marketing verwendet, um ein nichtsahnendes Publikum anzulocken. Schließlich ist sie durch Terminator eine der großen Ikonen im Action-Science-Fiction-Segment. Wie bei so vielen Direct-to-Video-Produktionen handelt sich das aber um eine Mogelpackung, mehr als ein kleiner Gastauftritt ist das nicht. Ein bisschen häufiger ist Brianna Hildebrand zu sehen, die ihre Tochter spielt. Aber auch sie kann nicht verhindern, dass Osiris ein Rohrkrepierer ist, den man sicher nicht gesehen haben muss. Warum man sich die gleichermaßen spannungsarme wie charmelose Billigvariante des Kampfes gegen Außerirdische anschauen sollte, wird nie klar. Dann doch lieber wieder einen der Klassiker auspacken, die auch Jahrzehnte später mehr zu erzählen und zeigen haben.

Credits

OT: „Osiris“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: William Kaufman
Drehbuch: William Kaufman, Paul Reichelt
Musik: John Roome
Kamera: Mark Rutledge
Besetzung: Max Martini, Brianna Hildebrand, LaMonica Garrett, Linds Edwards, Jaren Mitchell, David Meadows, Michael Irby, Linda Hamilton

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Osiris
fazit
„Osiris“ erzählt von einem Team der Special Forces, das von Außerirdischen entführt wird und sich wieder freizukämpfen versucht. Dem Film fehlen jegliche Einfälle, seien sie inhaltlich oder inszenatorisch. Warum man sich die Billigvariante anschauen sollte, obwohl es nichts zu sehen gibt, bleibt ein Geheimnis.
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