Sturmtief - Der Usedom-Krimi Tv Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© NDR/ARD Degeto/Oliver Feist

Der Usedom-Krimi: Sturmtief

Sturmtief - Der Usedom-Krimi Tv Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
„Der Usedom-Krimi: Sturmtief“ // Deutschland-Start: 6. November 2025 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Für Karin Lossow (Katrin Sass) ist es klar, dass sie die Frau (Valery Tscheplanowa) und ihren Sohn (Oliver Szerkus) bei sich aufnimmt, als sie mit dem Auto in das Tor der Kirche krachen. Schließlich kommt bald ein Sturm auf. Doch ihr Instinkt sagt ihr, dass an der Geschichte mehr dran ist, als die beiden zugeben. Zur gleichen Zeit ermittelt Rainer Witt (Till Firit) in einem Raubüberfall, bei dem der Antiquitätenhändler Christian Zoschitz (Konrad Singer) angeschossen wurde. Ganz schlau wird er aus der Geschichte ebenfalls nicht, da sind einige Ungereimtheiten. Dabei ist auch er nicht vor dem Sturm sicher, der von Minute zu Minute stärker wird und irgendwann alle dazu zwingt, sich irgendwo zu verbarrikadieren …

Wo ist die Leiche?

Aller guten Dinge sind drei. Und so folgt jetzt der dritte Film der diesjährigen Staffel von Der Usedom-Krimi. Los ging es mit der Folge Wendepunkt über den Mord an einer Schwangeren, der verbunden wird mit einer tragischen Geschichte aus der Zeit der DDR. Danach stand Geisternetze auf dem Programm. Dabei ging es um zwei Geschwister, die sich um den Fortbestand eines Fischkutters streiten – bis die Schwester stirbt. Mit Sturmtief folgt der besagte dritte Teil, es ist der insgesamt 27. der beliebten ARD-Krimireihe, die meist so um die sechs Millionen Menschen vor die Fernseher lockt. Dabei gibt es einen Mix aus vielen bewährten Elementen, ohne sich dabei aber ausschließlich zu kopieren.

Aus dem Rahmen fällt beispielsweise, dass es hier keine Leiche gibt. Normalerweise drehen sich die Teile immer darum, dass die Polizei einen Mord aufklären muss und die frühere Staatsanwältin auch irgendwie involviert ist. Der Usedom-Krimi: Sturmtief ist da ein wenig anders. Zwar wurde hier durchaus ein Verbrechen verübt, das aber recht glimpflich ausging. Eine leichte Verletzung bei einem Überfall ist dann doch noch etwas anderes als ein Mord. Hinzu kommt der zweite Handlungsstrang um die Mutter und den Sohn. Dieser hat auf den ersten Blick überhaupt nichts mit dem Verbrechen zu tun, auch wenn da etwas dubios ist. Ein erfahrenes Publikum weiß dabei, dass es eine Verbindung geben muss. Und auch dass die zwei mit einer finsteren Geschichte zu tun haben, sonst wäre nicht Lossow involviert.

Atmosphärisch mit viel Drama

Das Rätsel ist dieses Mal nicht, wer aus einer Gruppe an Verdächtigen was getan hat. Man erfährt dann doch relativ viel vorab, den Rest kann man sich einigermaßen denken. Vielmehr besteht die Frage darin, worum es bei dieser ganzen Geschichte denn nun geht. Spannung entsteht aber auch durch die Umstände. Wenn in Der Usedom-Krimi: Sturmtief die Menschen vor dem Sturm flüchten und sich verbarrikadieren müssen, ist das sicherlich kein sehr origineller Einfall. Aber er funktioniert. Atmosphärisch ist der neue Teil des Dauerbrenners ziemlich gut geworden. Die Bilder sind sowieso mal wieder gelungen, wie eigentlich immer bei diesen Filmen. Man weiß da schon, wie Stimmung erzeugt wird in den Landschaften, die gleichzeitig idyllisch und rau sind.

Leider kann der Inhalt da aber wie so oft nicht mithalten. Auch wenn der Film von der üblichen Struktur abweicht, was sicher löblich ist: Mal wieder geht es um ein Familiendrama und tragische Vorgeschichten. Von Anfang an hat die Reihe einen Fokus darauf gelegt, weshalb das nicht wirklich überraschend ist. Und auch wenn nicht grundsätzlich etwas dagegen spricht, das so zu machen: Auf Dauer ist das langweilig, es mangelt an Abwechslung. Immerhin stimmt wieder die schauspielerische Leistung, eine ebenfalls langjährige Stütze dieser Teile. Das reicht dann zwar nicht aus, damit das insgesamt gut ist. Dafür ist die Geschichte nicht interessant genug. Man kann es sich aber abends auf dem Sofa mit Der Usedom-Krimi: Sturmtief gemütlich machen, ein bisschen rätseln und dabei das Ambiente genießen. Ein Krimihöhepunkt ist das nicht, ein adäquater Zeitvertrieb ist das aber allemal.

Credits

OT: „Sturmtief – Der Usedom-Krimi“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Steffi Doehlemann
Drehbuch: Dinah Marte Golch
Musik: Colin Towns
Kamera: Oliver-Maximilian Kraus
Besetzung: Katrin Sass, Till Firit, Rikke Lylloff, Rainer Sellien, Jana Julia Roth, Valery Tscheplanowa, Konrad Singer, Oliver Szerkus, Christian Beermann, Elsa Krieger

Bilder

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Der Usedom-Krimi: Sturmtief
fazit
„Der Usedom-Krimi: Sturmtief“ handelt von einem Überfall und einem Unfall, während ein Sturm aufzieht. Atmosphärisch ist das gut gelungen, schauspielerisch passt das auch. Die Geschichte ist hingegen weniger interessant, auch wenn es mal was anderes ist, ohne eine Leiche einen Fall aufzuziehen.
Leserwertung141 Bewertungen
3.5
5
von 10