
Eigentlich hätte es eine unkomplizierte Sache werden sollen für die beiden Kleinkriminellen Griff (Dylan Sprouse) und Abbott (Mason Gooding), als der Drogendeal ansteht. Doch schon im Vorfeld geht einiges schief, weshalb die Operation unter keinem guten Stern steht. Dass die beiden so unterschiedlich sind, erschwert zudem die Zusammenarbeit schon unter normalen Bedingungen. Als es dann ernst wird, eskaliert die Lage auch sehr schnell. Wobei ein Geheimnis daran mitschuldig sind. Die beiden sind in Wahrheit Undercover-Agenten: Griff arbeitet für das FBI, Abbott für die Drogenbehörde. Nicht nur die Verbrecher hatten keine Ahnung davon, auch die beiden Männer waren sich nicht im Klaren darüber, mit wem sie zusammenarbeiten – und sind dennoch aufeinander angewiesen, wenn sie heil aus der Sache wollen …
Eingespieltes (Nicht-)Team
Gerade erst, hat man Dylan Sprouse und Mason Gooding als Kontrahenten in dem Actionfilm The Bridge gesehen. Dieser handelte von einem terroristischen Anschlag auf einer Brücke. Während Gooding einen der Terroristen spielte, musste Sprouse als zufällig anwesender ehemaliger Army Ranger seine Schwester beschützen – und alle anderen Menschen gleich mit. Nun stehen sie sich schon wieder in einem Actionfilm gegenüber. In Under Fire dürfen die beiden Schauspieler jedoch Seite an Seite kämpfen. Zumindest manchmal: Sie spielen zwei Undercover-Agenten, die Jagd auf Drogenhändler machen und dringend einen Erfolg brauchen. Dummerweise wissen sie aber nicht, dass der jeweils andere ebenfalls ein Agent ist, was anfangs für diverse Missverständnisse sorgt.
Klingt komisch? Ist es auch, Under Fire ist eine Actionkomödie, die gerade durch die Auseinandersetzungen der beiden ungleichen Protagonisten Spaß macht und dabei nicht zufällig an frühere Buddy Movies erinnert. Noch vor der großen Enthüllung wird viel gefrotzelt, man weiß gar nicht so genau, ob die beiden einander nun mögen oder nicht. Und auch später, wenn der Actionteil deutlich zunimmt und die beiden Protagonisten um ihr Leben kämpfen müssen, wird es immer wieder komisch. Wenn nicht gerade Kugeln durch die Luft fliegen, werfen sich die beiden Quasi-Partner irgendwelche Sprüche an den Kopf. Das funktioniert gut, weil beide Schauspieler über humoristisches Talent verfügen, wie sie schon in anderen Filmen bewiesen haben.
Zwischen Action und Komik
Wobei der Löwenteil von Under Fire aus einem großen Shootout besteht, bei dem die zwei Männer notgedrungen doch an einem Strang ziehen, um heil vom Präsentierteller herunterzukommen. Das ist ganz ordentlich geworden, Regisseur Steven C. Miller hat schließlich reichlich Erfahrung mit dem Actiongenre gesammelt, zuletzt mit Werewolves, in dem ein Wissenschaftsteam gegen Werwölfe kennt. Manches wird in diesem Abschnitt aber nicht wirklich konsequent durchgezogen, etwa im Hinblick auf die Schussgenauigkeit. Hinzu kommt, dass er sich manchmal ein wenig zieht, weil das Szenario dann doch zu beschränkt ist. Wer ein zweites Free Fire erhofft, das ebenfalls überwiegend aus einem Shootout besteht, wird enttäuscht, das ist alles mehrere Nummern kleiner.
Zwar versuchte man, durch längere Vorgeschichten der beiden Hauptfiguren, die nach und nach enthüllt werden, für Abwechslung und Tiefe zu sorgen. Das führt aber nur dazu, dass das Geschehen nicht weitergeht. Auch eine späte Wendung bringt nicht so wahnsinnig viel. Da wäre insgesamt mehr drin gewesen. Besser gelungen sind die kleinen Paranoia-Elemente, wenn die beiden Männer nicht sicher sind, ob sie einander trauen können. Insofern gibt es schon einiges, was man an Under Fire mögen kann, unterhaltsam ist das Ergebnis auf jeden Fall – gerade wegen der beiden Darsteller, die prima zusammenspielen. Da wünscht man sich doch glatt, dass dies nicht ihre letzte gemeinsame Arbeit gewesen sein wird.
OT: „Under Fire“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Steven C. Miller
Drehbuch: Adrian Speckert, Cory Todd Hughes
Musik: Kevin Riepl
Kamera: Jonathan Hall
Besetzung: Dylan Sprouse, Mason Gooding
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