Die Schule der magischen Tiere 4
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Die Schule der magischen Tiere 4

Die Schule der magischen Tiere 4
„Die Schule der magischen Tiere 4“ // Deutschland-Start: 25. September 2025 (Kino)

Inhalt / Kritik

Als Miriam (Tomomi Themann) für einige Monate zu ihrer Freundin Ida (Emilia Maier) zieht, ahnt sie noch nicht, was sie dort erwarten wird. Schließlich haben einige Schüler und Schülerinnen dort magische Tiere, die sprechen können. Auch Miriam erhält ein solches Tier, ihr wird der Koboldmaki Fitzgeraldo zugeteilt. Neben ihr darf sich Max (Thilo Fridolin Matthes) freuen, seine neue Begleiterin ist die kluge Eule Muriel. Kluge Ratschläge kann die Klasse auch gut gebrauchen, sieht es doch derzeit danach aus, als müsste die Schule wegen zu geringer neuer Einschreibungen geschlossen werden. Ihre einzige Chance ist ein Wettstreit mit anderen Schulen, der hoffentlich genug Werbung machen wird. Nun liegt es an Ida (Emilia Maier) und ihren Freunden und Freundinnen, das Schicksal noch abzuwenden …

Alles wie immer

Natürlich waren die Hoffnungen groß, als man Adaptionen der beliebten Kinderbücher von Margit Auer anging. Doch kaum jemand wird wohl erwartet haben, wie erfolgreich die Verfilmungen sein würde. Die Schule der magischen Tiere lockte 2021 knapp 1,8 Millionen Menschen in die Kinos. Die Schule der magischen Tiere 2 steigerte ein Jahr später das Ergebnis noch einmal kräftig, knapp 2,9 Millionen wurden es seinerzeit. Zwei Jahre später gab es mit Die Schule der magischen Tiere 3 einen dritten Streich, dieses Mal wurde sogar die 3-Millionen-Marke überschritten. Entsprechend groß dürften die Erwartungen an Die Schule der magischen Tiere 4 sein, mit dem die Geschichte um die besondere Schulklasse fortgesetzt wird.

Dass das Ensemble inzwischen vier Jahre älter ist und langsam vielleicht zu alt ist, wird dabei ignoriert. Das fällt auch deshalb auf, weil die Reihe darauf verzichtet, die Figuren irgendwie weiterzuentwickeln. Abgesehen von Helene (Emilia Pieske), die als eingebildete Antagonistin eingeführt wurde und jetzt zu den Guten gehört, sind die Charaktere in ihrer Entwicklung eingefroren. Das liegt natürlich auch an dem Konzept der Reihe, welches vorsieht, dass mit jedem Film neue Tiere und Figuren eingeführt werden. Diese bekommen dann die ganze Aufmerksamkeit, der Rest wird wieder zu den Akten gelegt. War beispielsweise Silas (Luis Vorbach) letztes Mal noch eine Hauptfigur, ist er jetzt nur noch ein Mitläufer. Tatsächlich hat Die Schule der magischen Tiere 4 ja kaum noch Verwendung für Alteingesessenen. Selbst Ida, Aushängeschild der Reihe, spielt nur noch als Freundin des Neulings eine Rolle.

Noch schwächer als die Vorgänger

Bei Miriam wird hingegen schon versucht, für Kontur zu sorgen. Ihre Geschichte besteht vor allem darin, dass sie Legasthenikerin ist, was aber niemand wissen darf, und sie von Bad Boys nach Belieben manipuliert wird. Als Thema ist das grundsätzlich nicht verkehrt, auch wenn die konkrete Umsetzung fragwürdig ist. Warum sie sich Ida nicht anvertraut, die von der Schwäche ja wissen muss und die ihre Ansprechpartnerin an der Schule ist, wird nie ganz klar. Aber man sollte von Die Schule der magischen Tiere 4 auch nicht erwarten, dass der Film sonderlich viel Sinn ergibt, an manchen Stellen darf man fast schon verzweifeln. Bei einem Fantasyfilm für eine jüngere Zielgruppe hielt man das wohl nicht für nötig, länger nachzudenken. Ebenso großzügig sollte man bei den Dialogen sein, die sich eher selten nach menschlicher Kommunikation anhören.

Teilweise ist das aber auch dem Ensemble anzukreiden, schauspielerisch war die Reihe noch nie gut. Am besten sind deshalb die Szenen, in denen es weniger darauf ankommt. Beispielsweise enthält der Wettstreit mit den anderen Schulen auch physische Aufgaben, eine Art Parkour, bei dem Miriam ihr Talent zeigen darf. An diesen Stellen ist Die Schule der magischen Tiere 4 passabel. Ansonsten liegt die Qualität aber noch einmal unter dem der ohnehin nur mittelprächtigen Vorgänger. Wo man vorher zumindest noch versuchte, wichtige Aussagen in der Geschichte zu integrieren, selbst wenn man sich daran verhob, da ist das vierte Abenteuer völlig banal geworden. Humor und Musik sind sowieso wieder schwach. Ein Hit wird der Familienhit trotzdem werden, was ein bisschen schade ist, da sich andere Beiträge deutlich mehr Mühe geben.

Credits

OT: „Die Schule der magischen Tiere 4“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Maggie Peren, Bernhard Jasper
Drehbuch: Nicole Armbruster, Alexandra Kordes, Mirjam Müntefering, Thorsten Näter
Vorlage: Margit Auer
Musik: Dominik Giesriegl
Kamera: Patrick Kaethner
Besetzung: Emilia Maier, Loris Sichrovsky, Tomomi Themann, Thilo Fridolin Matthes, Purnima Grätz, Emilia Pieske, Luis Vorbach, Leonard Conrads, Philip Müller, Christina Große, Justus von Dohnányi, Heiko Pinkowski, Marleen Lohse, Milan Peschel, Meltem Kaptan

Bilder

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Die Schule der magischen Tiere 4
fazit
In „Die Schule der magischen Tiere 4“ muss die Klasse um den Erhalt der Schule kämpfen, während die Jugendlichen auch private Probleme haben. Der Film interessiert sich für die meisten Figuren aber nicht. Schwache Dialoge, überschaubare schauspielerische Qualität und eine wenig überzeugende Geschichte machen den vierten Teil zum bislang schwächsten.
Leserwertung5 Bewertungen
5.8
4
von 10