One-eyed Flashback Detektiv Conan Der Flashback des Einaeugigen
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Detektiv Conan – 28. Film: Der Flashback des Einäugigen

One-eyed Flashback Detektiv Conan Der Flashback des Einaeugigen
„Detektiv Conan: Der Flashback des Einäugigen“ // Deutschland-Start: 26. August 2025 (Kino)

Inhalt / Kritik

Als Inspector Yamato Kansuke einen Verdächtigen in den Bergen verfolgt, wird er unter einer Lawine begraben. Zwar kann er gerettet werden, doch bei dem Vorfall hat er sein Gedächtnis verloren. Was genau ist da nur vorgefallen? Zehn Monate später wird der Detektiv Kogorō Mōri von Koji Sametani kontaktiert, einem ehemaligen Kollegen aus der Zeit, als er selbst bei der Polizei arbeitete. Offensichtlich hat sein alter Freund etwas über eben den Vorfall in den Bergen herausgefunden und will mit ihm darüber sprechen. Doch dazu kommt es nicht mehr, ein Unbekannter erschießt Sametani am vereinbarten Treffpunkt. Kogorō ist fest entschlossen, das Verbrechen aufzuklären und folgt daher der Polizei nach Nagano, um dort nach Hinweisen zu suchen. Aber auch Conan Edogawa will den Täter jagen und schafft es, sich mit der Hilfe von Ran in die Ermittlungen zu schleichen …

Mal wieder überfrachtet

Und jährlich grüßt der Detektiv. Seit 1997 darf der von Gosho Aoyama erdachte Detektiv Conan zusätzlich zu den erfolgreichen Mangas und der Animeserie auch auf der großen Leinwand bei kniffligen Verbrechen ermitteln. Die Fans danken es ihm: Obwohl mit Der Flashback des Einäugigen der inzwischen 28. Kinofilm vorliegt, sind die Einspielergebnisse noch immer hervorragend. In Japan gehören die Animes jedes Jahr zu den erfolgreichsten Neuerscheinungen, ein baldiges Ende ist also nicht in Sicht. Und das obwohl die Filme sich immer sehr ähnlich sind und inzwischen kaum noch von Neulingen verstanden werden können, da einfach zu viel Vorwissen vorausgesetzt wird. Das gilt insbesondere für die zahlreichen Figuren, die mitmischen. Zwar gibt es zu Beginn wie immer eine Schnellübersicht, wer wer und aus welchem Grund dabei ist .

Dennoch: Detektiv Conan: Der Flashback des Einäugigen macht es einem nicht leicht immer dranzubleiben. Wobei das nicht allein an den zahlreichen Figuren liegt, die hier herumwuseln. Hinzu kommt, dass die Geschichte in eine Reihe von Parallelhandlungen zerfällt, die zusätzlich durch Zeitsprünge durcheinandergebracht werden. Da bräuchte es schon ein besonderes erzählerisches Geschick, um alles zusammenzuhalten – eine Stärke, welche diese Reihe eher nicht vorweisen kann. Schon Das 1-Million-Dollar-Pentagramm war letztes Jahr völlig überfrachtet. Tatsächlich kranken die Filme fast immer daran, dass sie völlig unglaubwürdig ist. Das ist beim 28. Teil nicht anders: Je weiter die Handlung voranschreitet, umso absurder wird das Ganze, während man sich selbst völlig ernst nimmt. Humor gibt es diesmal lediglich durch die Detective Boys, die aber kaum dabei sind. Auffallend ist, dass Kogorō, der früher immer durch seine Unfähigkeit ebenfalls zum Comic Relief beitrug, hier richtig kompetent sein darf.

Schick in Szene gesetzte Action

Wer gern rätselt, bekommt dabei einiges zu tun. Im Mittelpunkt steht zwar der Mordanschlag auf den Polizisten und die damit verbundene Suche nach dem Täter. Aber es gibt eben auch Nebengeschichten, bei denen sich erst mit der Zeit herausstellen wird, wie das alles zusammenhängt. Aufgelockert wird das wie immer durch diverse Actionszenen. Schon der Prolog enthält eine. Der besagte Anschlag mündet in einer temporeichen Verfolgungsjagd. Später kommen noch Schusswechsel und Lawinen hinzu, vom großen Finale ganz zu schweigen. Man kann Detektiv Conan: Der Flashback des Einäugigen also kaum vorwerfen, in der Hinsicht zu wenig zu liefern – wobei man natürlich auch in der Hinsicht keine Glaubwürdigkeit erwarten darf, das ist alles völlig over the top.

Zum Glück wurde dabei auch einiges in die Optik investiert. Zwar ist der Wechsel von 2D- zu 3D-Elementen manchmal ein bisschen holprig. Aber es ist schon harmonischer eingebaut als frühere CGI-Objekte, die völlige Fremdkörper waren. Vor allem können sich die Landschaften sehen lassen, das Animationsstudio TMS hat da schon einiges zu bieten, während frühere Filme gern mal etwas spartanisch ausfielen. Gleiches gilt für die Spezialeffekte, etwa beim Schneegestöber oder den besagten Actionszenen. Insofern kann man sich Detektiv Conan: Der Flashback des Einäugigen schon anschauen. Dennoch, die Drehbücher bleiben eine Schwachstelle dieser Reihe, das Franchise hätte bessere Geschichten verdient.

Credits

OT: „Meitantei Konan: Sekigan no furasshubakku“
IT: „Detective Conan: One-eyed Flashback“
Land: Japan
Jahr: 2025
Regie: Katsuya Shigehara
Drehbuch: Takeharu Sakurai
Vorlage: Gosho Aoyama
Musik: Yugo Kanno
Animation: TMS

Bilder

Trailer

Detektiv Conan Special

Wer mehr über die Geschichte von Detektiv Conan erfahren möchte: In unserem Themenspecial blicken wir zurück auf das Franchise, dazu gibt es zahlreiche Kritiken rund um den Manga und den Anime.

Detektiv Conan: Das große kleine Krimi-Genie [Special]

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Detektiv Conan – 28. Film: Der Flashback des Einäugigen
fazit
In „Detektiv Conan: Der Flashback des Einäugigen“ wird ein Polizist auf einer heißen Spur ermordet, die Ermittlungen führen in verschneite Berge. Das Setting ist ansprechend umgesetzt. Die Schwachstelle ist mal wieder das Drehbuch, wenn es drunter und drüber geht und dabei vieles keinen Sinn ergibt. Dazu gibt es reichlich Action, die ebenfalls over the top ist.
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