Die Schlümpfe – Der große Kinofilm Smurfs
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Die Schlümpfe: Der große Kinofilm

Die Schlümpfe – Der große Kinofilm Smurfs
„Die Schlümpfe – Der große Kinofilm“ // Deutschland-Start: 17. Juli 2025 (Kino) // 23. Oktober 2025 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Im Schlumpfdorf gehört es fest zur Tradition dazu, dass sie alle eine bestimmte Rolle haben, eine definierende Charaktereigenschaft oder eine besondere Fähigkeit. Nur No Name nicht. Was auch immer er versucht, es will nicht wirklich passen, vergeblich ist er auf der Suche nach einer Identität. Das ändert sich, als er im Wald ein besonderes Buch findet, welches ihm magische Kräfte verleiht. Voller Begeisterung demonstriert er Papa Schlumpf und den anderen Schlümpfen seine Zauberkraft. Noch begeisterter ist aber Gargamels Bruder Razzamel, der schon sehr lange dieses vermisste Zauberbuch sucht, welches ihm und seiner Clique die Möglichkeit geben würde, alles Gute aus der Welt zu entfernen. Zuerst aber wird Papa Schlumpf entführt und es liegt an No Name, Schlumpfine und einigen anderen, den Vermissten zu befreien und die Welt zu retten …

Neustart der beliebten Comic-Figuren

Keine Frage: Die 1958 von dem belgischen Künstler Peyo ins Leben gerufene Comicreihe um die kleinen blauen Schlümpfe ist Kult! Das mit dem Wechsel in andere Medien war hingegen so eine Sache. Während sich die Zeichentrickserie aus den 1980ern durchaus größerer Beliebtheit erfreute, waren die Reaktionen auf den vorangegangenen Kinofilm Die Schlümpfe und die Zauberflöte (1976) eher gemischt. Richtig übel waren dann die Live-Action-Animations-Mixe Die Schlümpfe (2011) und Die Schlümpfe 2 (2013), was deren großen Einspielergebnisse umso unglaublicher erscheinen lässt. Mit dem reinen Animationsfilm Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf von 2017 gelang zwar ein qualitativ ein überraschend stimmiges Reboot, das aber kommerziell hinter den Erwartungen zurückblieb. Acht Jahre dauerte es dann auch, bis mit Die Schlümpfe – Der große Kinofilm der nächste Anlauf gestartet wird – und einem komplett neuen Team.

Eines vorweg: Auch wenn der Trailer etwas anderes erwarten ließ, handelt es sich hierbei nicht um einen weiteren Live-Action-Animationsmix, bei dem die Schlümpfe in unserer Welt landen. Die vorab gezeigte Passage ist zwar tatsächlich im Film, aber doch ziemlich kurz. Tatsächlich ist sie so kurz und letztendlich unwichtig, dass nicht klar wird, warum man sie überhaupt hat einbauen müssen. Sie ist nicht einmal interessant. Aber das ist ein Problem, welches Die Schlümpfe – Der große Kinofilm ganz allgemein hat. Da werden immer wieder mal Figuren und Elemente eingeführt, ohne dass man wohl eine wirkliche Idee hatte, was damit anzufangen ist. Die gesamte Geschichte ist ein seltsames Stückwerk aus halbgaren Einfällen, die notdürftig zusammengezimmert wurden, um auf die nötigen anderthalb Stunden zu kommen.

Vergeudetes Potenzial

Das ist schade, weil da schon auch immer mal wieder Potenzial war. Eigentlich hätte sich die Figur No Name dafür angeboten, dem Publikum die wertvolle Nachricht mitzugeben: Du bist selbst dann wertvoll, wenn du nichts Besonderes kannst. Das wäre gerade angesichts der jungen Zielgruppe und dem großen Druck, den diese ausgesetzt ist, wichtig gewesen. Stattdessen entpuppt sich No Name als mächtiger Zauberer, der allen anderen überlegen ist und so die Rettung der Schlümpfe wird. Die Schlümpfe – Der große Kinofilm kann auch sonst mit den Figuren nicht viel anfangen. Am ehesten überzeugt noch der Strang um die beiden Brüder Razzamel und Gargamel. Wenn Letzterer vergeblich auf Anerkennung hofft, darf einem das schon irgendwie zu Herzen gehen – mehr zumindest als die konstruierten Brüder von Papa Schlumpf, die lieblos eingeführt wurden.

Der Humor reißt einen jetzt auch nicht unbedingt aus den Sesseln, dafür ist der ein bisschen zu einfältig. Andere Ärgernisse wie die Willkürlichkeit der Schlumpfsprache, die ursprünglich sehr viel mehr „schlumpfte“, tragen auch nicht unbedingt dazu bei, dass einem der Film positiv in Erinnerung bleibt. Am ehesten ist es noch die nette Optik, die Lust auf mehr macht, der Grundstein für weitere Teile ist an der Stelle schon gelegt. Nur muss dann inhaltlich deutlich mehr kommen. Die Schlümpfe – Der große Kinofilm mag nicht so schlecht sein wie die besagten Live-Action-Scheußlichkeiten. Mehr als Durchschnitt ist das hier aber kaum, da war man beim letzten Film schon einmal weiter gewesen.

Credits

OT: „Smurfs“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Chris Miller
Drehbuch: Pam Brady
Vorlage: Peyo
Musik: Henry Jackman

Bilder

Trailer

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Die Schlümpfe: Der große Kinofilm
fazit
„Die Schlümpfe – Der große Kinofilm“ handelt von bösen Zauberern, einer ungeahnten Fähigkeit und einem großen Abenteuer. Inhalt gibt es also genug, der wurde aber größtenteils lieblos zusammengeführt. Auch beim Humor ist das eher dürftig geworden. Insgesamt reicht es dank der netten Optik aber noch für Durchschnitt.
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