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Das Attentat – Geheimoperation Belgrad

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„Das Attentat – Geheimoperation Belgrad“ // Deutschland-Start: 24. Juli 2025 (arte)

Inhalt / Kritik

Als Slobodan Milošević im Herbst 2000 die Wahl verliert, droht eine Katastrophe, da der verhasste serbische Präsident die Niederlage nicht eingestehen will und droht, gegen die Demonstranten vorzugehen. Es kommt anders, Zoran Đinđić (Dragan Mićanović) kann friedlich sein Amt antreten, die Menschen sind voller Hoffnung, dass sich das Land nun endlich in eine positive Richtung entwickeln wird. Drei Jahre später ist von der Hoffnung nicht viel geblieben. Der Kampf gegen Korruption und das organisierte Verbrechen, zwei zentrale Versprechen von Đinđić, kommt kaum voran, was für jede Menge Frust sorgt. Als ein Lastwagen die Wagenkolonne des Politikers rammt, sind die Reaktionen daher gemischt. Während Kommissar Boris Rakić (Ljubomir Bandović) mit seinem Kollegen Ljuba Vasiljević (Feđa Štukan) herauszufinden versucht, was dahinter stecken könnte, hält die Journalistin Danica Mandić (Milica Gojković) den Vorfall für einen PR-Coup. Doch das stellt sich bald als Irrtum heraus, als Đinđić auf offener Straße erschossen wird …

Erinnerung an einen ermordeten Politiker

Sie gehören fest zum Donnerstagabend-Programm dazu: die Serien auf arte. Praktisch jede Woche hat der Kultsender dann zu einer fortgeschrittenen Stunde eine internationale Produktion vorbereitet. Dabei ist die thematische Bandbreite beeindruckend. Zuletzt ging es in der dänischen Serie Carmen Curlers um die Entwicklung elektrischer Lockenwickler. Davor lernten wir in Ein halbes Jahr wie ein ganzes Leben vier schwedische Soldaten kennen, die im Bosnien-Krieg als Teil der Blauhelm-Truppen unterwegs sind. Wie in eine ganz andere Richtung ging das britische Drama Lost Boys and Fairies – Wenn Söhne Väter werden um ein schwules Paar, das bei dem Versuch einer Adoption in eine Krise gerät. Mit Das Attentat – Geheimoperation Belgrad reisen wir dieses Mal nach Serbien und zudem mehr als 20 Jahre in die Vergangenheit.

Tatsächlich basiert die Thrillerserie auf dem wahren Mord an dem serbischen Ministerpräsidenten Đinđić. Man nahm sich dabei aber, wie bereits im Vorspann erklärt wird, eine Reihe von Freiheiten heraus. Um eine wahrheitsgetreue Wiedergabe der damaligen Vorkommnisse handelt es sich also nicht. Das heißt nicht, dass Das Attentat – Geheimoperation Belgrad deswegen beliebig ist. So konzentriert sich die Serie auf die Verhältnisse und die Stimmung. Das ist trotz der historischen Kulisse sogar erschreckend zeitgemäß. Wenn Milošević seine Wahlniederlage nicht anerkennen wollte, seinen Gegnern mit Gewalt drohte, aber auch nach der Absetzung die Vorbehalte gegen eine Verurteilung groß waren aus Angst vor den Folgen, ist es nahezu unmöglich, nicht die Parallelen zu Trump und Konsorten zu sehen. Mit dem Unterschied, dass es hier eben um ein vergleichsweise kleines Land geht.

Gemächliche Spurensuche

Man sollte von der Serie dabei nicht erwarten, dass es hier primär um eine lehrreiche Geschichtsstunde geht. Zwar werden eine Reihe interessanter Informationen zu der damaligen Zeit und den betroffenen Figuren geteilt. Wichtiger war es aber doch, das Publikum zu unterhalten. Das ist nicht so offensichtlich, wie es sich anhört, da ein Großteil der Geschichte eben nach dem Mord spielt. Was bei anderen vielleicht der Höhepunkt gewesen wäre, das ist in Das Attentat – Geheimoperation Belgrad der Ausgangspunkt. So geht es maßgeblich auch darum, wie die Polizei und die Journalistin unabhängig voneinander in der Sache ermitteln und dabei tiefer in die Welt des Verbrechens eintauchen. Aber auch die Vorgeschichte des Ministerpräsidenten wird zwischendurch beleuchtet.

Durch die verschiedenen Stränge kommt die Geschichte zuweilen nicht mehr so wirklich voran. Ungeduldige Naturen könnten ihre Probleme damit haben, wie viel Zeit sich die acht Folgen lassen, zumal zwischendurch auch noch persönliche Geschichten angesprochen werden wie der schwerkranke Schwiegervater des Polizisten. Gebraucht hätte es das nicht unbedingt, zieht alles nur in die Länge. Doch wirklich störend ist es auch nicht. Das Attentat – Geheimoperation Belgrad ist eine in mehrfacher Hinsicht spannende Serie, die an ein historisches Ereignis erinnert, einiges zu erzählen hat und dabei doch auch zu fesseln weiß – sofern man mit dem Tempo klarkommt und sich für dieses Thema interessiert.

Credits

OT: „Sablja“
Land: Serbien
Jahr: 2024
Regie: Goran Stanković
Drehbuch: Vladimir Tagić, Goran Stanković, Marjan Alčevski, Maja Pelević, Dejan Prćić
Musik: Aleksandar Ranđelović
Kamera: Aleksandar Košutić
Besetzung: Milica Gojković, Dragan Mićanović, Ljubomir Bandović, Feđa Štukan, Lazar Tasić, Zlatko Burić, Jasna Đuričić, Jasmin Geljo, Marko Marković, Sergej Trifunović, Bojan Navojec

Bilder

Trailer

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Das Attentat – Geheimoperation Belgrad
fazit
„Das Attentat – Geheimoperation Belgrad“ erinnert an den serbischen Ministerpräsidenten, der 2003 auf offener Straße ermordet wurde. Die Serie beleuchtet dabei sowohl die Vorgeschichte wie auch die Folgen und versucht, Information und Unterhaltung miteinander zu kombinieren. Das funktioniert prinzipiell schon, auch wenn sich die acht Folgen manchmal etwas ziehen.
Leserwertung3 Bewertungen
6.5
7
von 10