
Der Camper Jack hatte friedlich unter freiem Himmel geschlafen, als wie aus dem Nichts ein Mann auf ihn fällt. Für beide endet der Vorfall tödlich, weshalb die Polizei eingeschaltet wird. Dabei stellt sich heraus, dass der Mann aus dem Himmel der vorbestrafte Doug Snapes war. Hat ihn jemand aus einem Helikopter gestoßen? Und wenn ja, aus welchem Grund? Detective Sergeant Anais Mallory (Chelsie Preston Crayford) übernimmt den Fall, auch wenn ihr dies sehr schwerfällt. Schließlich war Snapes ausgerechnet ein Komplize von Alan Souter (Jordan Mooney) – jenem Mann, der Anais’ Vater getötet haben soll und der auch eine Verbindung zu ihrer toten Schwester Lynne hatte …
Tiefer Fall
Die nächste Folge von Queenstown Murders – Zum Sterben schön. Zwei Geschichten der neuseeländischen Serie, die im ZDF ausgestrahlt wird, gab es bislang zu sehen. Beim Auftakt Am Abgrund ging es um einen tödlichen Sturz von den Klippen, bei dem die Polizistin ermitteln musste. Anschließend führte Goldrausch in eine alte Goldgräberstadt, wo ein rätselhafter Todesfall Fragen aufwarf. Und auch in Aus heiterem Himmel, dem dritten von insgesamt vier Filmen bei der ersten Staffel, beginnt die Geschichte mit einem seltsamen Tod. Man mag ja über den Rest dieser Krimireihe denken, was man will: Zumindest der Einstieg ist immer interessant und unterscheidet sich doch sehr von dem, was man sonst so in Krimis zu sehen bekommt. Einfach nur jemanden erschießen? Das ist hier zu wenig.
Doch wie bereits bei den ersten Folgen trügt auch dieses Mal der positive Ersteindruck. Danach geht es nicht annähernd so gut weiter, wie der Einstieg verspricht. Ein grundsätzliches Problem dieser Reihe ist die mangelnde Spannung. Der Fall entwickelt sich zu langsam weiter. Ein Grund hierfür ist, dass die Serie immer wieder von dem zu untersuchenden Verbrechen abweicht und lieber das Privatleben der Protagonistin beleuchtet. Bei Queenstown Murders – Zum Sterben schön: Aus heiterem Himmel ist das nicht anders. Tatsächlich ist es sogar schlimmer geworden. Waren die letzten Fälle zumindest noch unabhängig, gibt es dieses Mal eine direkte Verbindung zwischen den beiden Teilen. Das ist in Krimis oft eine recht billige Methode, um eine Form der Betroffenheit erzwingen zu wollen.
Alles ganz persönlich
Hier ist das Ergebnis noch ärgerlicher geworden. Während es bei den letzten Malen „nur“ um die verunglückte Schwester ging, wird jetzt auf einmal auch die Sache mit dem Vater hinzugezogen. Plötzlich soll es überall Querverbindungen geben: zwischen dem Fall und dem Privaten, zwischen dem Vater und der Schwester, zwischen anderen Leuten aus dem Umfeld der Polizistin. Das ist dermaßen überzogen, dass der Film in Richtung Seifenoper kippt. Und als wäre das nicht schon ärgerlich genug, darf Mallory sich auch noch völlig unprofessionell verhalten, was in Queenstown Murders – Zum Sterben schön: Aus heiterem Himmel keine Konsequenzen nach sich zieht. Im Gegenteil: Sie wird sogar noch von der eigenen Chefin ermuntert, es darf nur nicht öffentlich geschehen.
Auf der Plusseite gibt es wie immer die Bilder, wenn uns die Serie schöne Plätze von Neuseeland zeigt – selbst wenn diese Imagefilmoptik nie so ganz zum Inhalt passen will. Und dann ist da noch die besagte Sache mit dem ungewöhnlichen Tod zu Beginn. Das reicht aber kaum aus, um die Sichtung des gesamten Films zu rechtfertigen. Hinzu kommt, dass Queenstown Murders – Zum Sterben schön: Aus heiterem Himmel kein vernünftiges Ende hat und man darauf setzt, dass das Publikum auch beim nächsten Mal einschaltet. Wer das möchte, muss nur eine Woche warten, bis dann Ein explosives Geheimnis ausgestrahlt wird, die vierte und letzte Folge. Nur weiß man nach dieser Episode nicht so wirklich, warum man sich darauf freuen sollte.
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