Mord in Wien - Der letzte Bissen Tv Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
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Mord in Wien: Der letzte Bissen

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„Mord in Wien: Der letzte Bissen“ // Deutschland-Start: 24. April 2025 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Als zwei hohe Staatsbeamte im Wiener Wald ermordet werden, stellt die Innenministerin Kerber (Edita Malovcic) ein eigenes Team zusammen, das in dem Fall ermitteln soll. Der aristokratische Oberstleutnant Carl-Albrecht Nassau (August Wittgenstein) und die bodenständige, aus einfachen Verhältnissen stammende Majorin Franziska Malzer (Caroline Frank) machen sich gemeinsam auf die Suche, was aufgrund der unterschiedlichen Herkunft und Persönlichkeit nicht ganz einfach ist. Dabei stellt sich die Geschichte als knifflig heraus, da niemand genau weiß, in welche Geschichte die beiden Toten verwickelt waren. Und dann wäre da noch eine Tätowierung, die Rätsel aufgibt, da die dazugehörige Mafia-Organisation eigentlich schon vor Jahren zerschlagen wurde …

Der nächste Wien-Krimi

Am Donnerstagabend heißt es im Ersten meistens, irgendwelche kniffligen Fälle zu lösen. Viele dieser Krimis spielen dann im Ausland, zuletzt gab es etwa zwei Teile von Der Barcelona-Krimi, davor stand der in Polen spielende Der Masuren-Krimi auf dem Programm. Mit Mord in Wien: Der letzte Bissen steht nun ein weiterer solcher Auslandskrimi an. Dieses Mal verschlägt es uns, wie der Titel bereits verrät, nach Österreich. Da werden sich manche vielleicht wundern, da die ARD mit Der Wien-Krimi: Blind ermittelt schon eine andere Krimireihe aus der österreichischen Hauptstadt auf diesem Sendeplatz zeigt. Da hätte man sich schon ein bisschen mehr Abwechslung wünschen dürfen, Europa hat sicherlich auch andere spannende Orte zu bieten.

Wobei man zumindest bei den Figuren versuchte, eine Besonderheit zu schaffen. Nachdem der Kollege des anderen Wien-Krimis schon das Alleinstellungsmerkmal der körperlichen Beeinträchtigung hat, dachte man hier wohl: Adel zieht immer! Das ist einerseits nachzuvollziehen, da Filme und Serien, die in einem solchen noblen Umfeld spielen, recht beliebt sind. Es hat auch durchaus schon Krimis gegeben, die mit Luxusambiente locken, etwas mit reichen Familien und ausufernden Villen. Dass aber der Ermittler selbst nobler Herkunft ist, das ist doch mal was Neues. Bei Mord in Wien: Der letzte Bissen wird das aber gar nicht so sehr benutzt, um Eindruck zu schinden. Stattdessen dient das als Kontrastmittel, um zwei möglichst unterschiedliche Leute in ein Team zu zwängen. Das gute alte Buddy-Movie-Prinzip eben, wie man es aus vielen anderen Filmen kennt, gerade im Polizeibereich.

Weder spaßig noch spannend

So etwas funktioniert prinzipiell schon, ist hier aber mit einem sehr bemühten Humor verbunden. Zwar muss man dem Film zugutehalten, dass er nicht allein das Klischee des versnobten Blaubluts bemüht, sich der Protagonist sogar gegen seine Herkunft auflehnt. Symbolisch hat er hierfür den Mädchennamen seiner Mutter angenommen. Dennoch überzeugt das Ergebnis kaum. Die einzelnen „Witze“ sind teilweise so furchtbar, dass einem auf Anhieb die Lust an weiteren Teilen mit den beiden genommen wird. Zumal sich Mord in Wien: Der letzte Bissen auch nicht entscheiden kann, ob das hier überhaupt eine Komödie sein soll, weshalb es zu einem wenig attraktiven Mischmasch kommt, der einfach keinen Spaß macht.

Wenn denn wenigsten der Fall irgendwie interessant wäre. In der Hinsicht zeigt sich der Film aber von einer maximal unkreativen Seite. Die Geschichte um Mafiaorganisationen und allgegenwärtige Korruption ist so langweilig, dass nichts davon zurückbleibt. Sie ist allenfalls etwas umständlich, wenn diverse Stränge und Figuren zusammenkommen. Da die Dialoge zudem teilweise bizarr sind, ist Mord in Wien: Der letzte Bissen als Appetithappen für eine ganze Reihe denkbar ungeeignet. Dem Ensemble kann man dabei noch nicht einmal einen Vorwurf machen, das macht schon, was aus einer solchen Vorlage herauszuholen ist. Nur ist das nicht besonders viel. Hier gibt es weder Unterhaltung noch Spannung, nur einen weiteren mäßigen Fernsehkrimi. Da hilft dann auch das vornehme Getue nicht.



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Mord in Wien: Der letzte Bissen
fazit
„Mord in Wien: Der letzte Bissen“ stellt ein ungleiches Polizeiduo vor, wenn ein Adliger und eine Bodenständige gemeinsam ermitteln. Der Humor ist sehr bemüht, der Kriminalfall dafür langweilig. Trotz eines engagierten Ensembles macht das wenig Lust auf weitere Filme.
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von 10