Dorfkrimi - Die tote Braut Kopftuchmafia. Ein Stinatz Krimi TV Fernsehen arte Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ORF/Mona Film/Nikolaas von Schrader

Dorfkrimi: Die tote Braut

Dorfkrimi - Die tote Braut Kopftuchmafia. Ein Stinatz Krimi TV Fernsehen arte Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
„Dorfkrimi: Die tote Braut“ // Deutschland-Start: 24. Januar 2025 (arte)

Inhalt / Kritik

Es hätte der schönste Tag im Leben von Anna Jusic (Silvana Veit) werden sollen. Dabei ahnte sie nicht, dass es auch der letzte sein würde: Einen Tag nach ihrer Hochzeit wird die Leiche der jungen Frau in einem Maisfeld gefunden. Aber wer könnte die Braut nur brutal erschlagen haben? Und aus welchem Grund? Polizeiinspektor Sifkovits (Thomas Stipsits) versucht eben dies herauszufinden und stellt dabei fest, dass die Tote offensichtlich einige Geheimnisse hatte. Zu seinem Glück kann er aber auf seine Mutter Baba (Erika Deutinger) und deren beiden Freundinnen Hilda Resetarits (Linde Prelog) und Resl Grandits (Erika Mottl) vertrauen, die über alles und jeden in dem Dorf Bescheid wissen und ihn mit zahlreichen Informationen versorgen können …

Krimikomödie nach dem Roman

Auch wenn sie im Vergleich zu den deutschen Fernsehkrimis in einer unteren Liga spielen, haben sich die österreichischen Landkrimis doch auch hierzulande etabliert. Vor allem die in der Steiermark spielende Reihe, zuletzt mit Steirerschuld vertreten, hat ihre Fans gefunden. Hinzu kommen Einzelfilme wie Dunkle Wasser. Ein bisschen verwirrt darf man jedoch bei dem auf arte ausgestrahlten Dorfkrimi: Die tote Braut sein, einem weiteren österreichischen TV-Krimi. Soll das eine Parallelreihe sein, wie der Sender in einem Pressetext sagt? Aber wozu, wenn viele der Filme ohnehin in Dörfern spielen? Zumal der Film in der Heimat ganz anders heißt, dort den Titel Kopftuchmafia. Ein Stinatz Krimi hat. An der Stelle wird es bei manchen Klick machen. Tatsächlich basiert der Film auf der gleichnamigen Romanreihe von Thomas Stipsits, die auch hierzulande erhält ist. Warum die deutsche Fernsehfassung die Vorlage verschleiert, muss man nicht verstehen.

Wer die Romane kennt, weiß bereits, dass sie humorvoller angelegt sind. Kein Wunder, Stipsits ist von Haus aus Humorist, steht als solcher häufig auf Bühnen und war auch für die Komödie Griechenland oder Der laufende Huhn verantwortlich, die in Österreich ein echter Kassenschlager war. So wie dort, hat das Multitalent auch bei Dorfkrimi: Die tote Braut die Hauptrolle übernommen. Er fühlt sich dabei auch sichtlich in seinem Element. Für den Rest des Ensembles gilt das auch. Dabei stechen primär die drei alten Damen hervor, die über alle wachen und zu jedem eine Meinung haben. Das ist natürlich etwas überzeichnet, soll es auch sein. Man vertraut hier wie bei so vielen ländlichen Krimikomödien darauf, dass das Publikum mit schrägen, verschrobenen Figuren seinen Spaß hat. Warum etwas neu machen, mit dem so viele Erfolg hatten?

Nicht mehr als nett

Insgesamt ist der Film dann auch nicht wirklich einfallsreich. Die Idee mit den Seniorinnen ist natürlich schon nett, hilft dabei, Dorfkrimi: Die tote Braut von den unzähligen anderen, ähnlich gelagerten Werken abzuheben. Aber es ist nicht genug. Weder im Hinblick auf den Humor noch den Kriminalfall ist da viel, wofür man unbedingt einschalten müsste. Die Landschaft ist idyllisch, klar. Das ist sie immer in solchen Filmen. Und irgendwie ist es ja auch nett, etwas Zeit mit den skurrilen Leuten zu verbringen. Nur ist es eben nicht mehr als nett, da hätte dann doch mehr geboten werden müssen. Beispielsweise passiert in den anderthalb Stunden so wenig, dass die reale Gefahr besteht, zwischendurch einfach einzuschlafen.

Hinzu kommt, dass der Fall nicht sehr interessant ist und mit zahlreichen Klischees arbeitet. Nicht nur, dass die Auflösung recht beliebig ist. Sie wird auch kaum vorbereitet, sondern fällt mehr oder weniger vor die Füße. Wer in der ersten Linie Krimis schaut, um zu rätseln und nach einer Lösung zu suchen, wird hier kaum bedient. Damit ist der Film ist nicht allein, viele Fernsehproduktionen verpassen es, eine in sich schlüssige und spannende Spurensuche aufzuzeigen. Das macht es aber nicht einfacher Dorfkrimi: Die tote Braut weiterzuempfehlen. Als Auftakt einer neuen Reihe ist das zu wenig.



(Anzeige)

Dorfkrimi: Die tote Braut
fazit
In der Romanadaption „Dorfkrimi: Die tote Braut“ muss der Polizist herausfinden, wer die junge Frau ermordet hat. Am ehesten stechen dabei noch drei alte Frauen hervor, die zu allem eine Meinung haben. Ansonsten ist die österreichische Krimikomödie wenig erwähnenswert, ist aufgrund der fehlenden Einfälle nie mehr als nett.
Leserwertung69 Bewertungen
5.3
5
von 10