Ein Fall für Conti - Spieler Tv Fernsehen ZDF arte Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Georges Pauly

Ein Fall für Conti: Spieler

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„Ein Fall für Conti: Spieler“ // Deutschland-Start: 19. April 2024 (arte)

Inhalt / Kritik

Es ist ein kniffliges Mandat, welches die Pflichtverteidigerin Anna Conti (Désirée Nosbusch) da angenommen hat. So wurde Frank Stolpe (Frank Stolpe) bei einem missglückten Banküberfall geschnappt und ist nun des versuchten schweren Raubes angeklagt. Dabei stellt sich heraus, dass er ein Bigamist ist und seit vielen Jahren ein Doppelleben führt. Wurde der Druck einfach zu groß, der ihn zu dieser Verzweiflungstat getrieben hat? Conti setzt darauf und es gelingt ihr tatsächlich, eine milde Strafe zu erwirken. Doch Staatsanwältin Henry Mahn (Malaya Stern Takeda) lässt nicht locker und findet heraus, dass der charismatische Betrüger womöglich in einen früheren Fall verwickelt war …

Auf der Suche nach dem Krimi

Es kann doch gar nicht genug Krimis geben! Zumindest bei den deutschen Sendern scheint man dieser Ansicht zu sein und produziert neben den üblichen Endlosreihen immer mal wieder auch etwas Neues. So wurde im Frühjahr auf arte und ZDF Conti: Meine zwei Gesichter ausgestrahlt, bei dem ausnahmsweise mal nicht die Polizei ermittelt, sondern eine Anwältin. Das klang interessant, arbeitete mit schweren Themen, verhob sich am Ende jedoch daran. Offensichtlich war die Resonanz des Publikums aber gut genug, dass ein Jahr später ein zweiter Film erscheint. Irritierend ist, dass offensichtlich schon beim zweiten Mal der Titel der Reihe geändert wird. So heißt der aktuelle Film Ein Fall für Conti: Spieler, was dann wohl der neue Reihenname sein soll.

Das Konzept ist dafür gleichgeblieben. Erneut folgen wir einer Anwältin, die einen schwierigen und rätselhaften Fall übernimmt. Auch die Gegenspielerin der Staatsanwältin ist wieder mit dabei. Ungewöhnlich an der neuen Geschichte ist, dass es zunächst keinen Sachverhalt zu klären gibt. Anders als beim klassischen Whodunnit, wo herausgefunden werden muss, wer ein Verbrechen begangen hat, ist das hier von Anfang an klar. Eine Weile sieht es so aus, als wäre Ein Fall für Conti: Spieler dann auch ein Justizdrama, so richtig mit bösen Auseinandersetzungen vor Gericht. Aber auch der Teil ist überraschend schnell vorbei. Bis die Wendung kommt und der Film doch noch die verschiedenen Bestandteile zusammenführt, also gerätselt und gestritten wird.

Charismatisch und witzig

Das ist dann nicht annähernd so ambitioniert wie der Vorgänger, wo wirklich versucht wurde, etwas inhaltliches Relevantes zu sagen. Bei Ein Fall für Conti: Spieler gibt es keinerlei gesellschaftliche Aspekte mehr. Manche werden das als Rückschritt empfinden. Geschadet hat es dem Film aber nicht: War der erste Teil noch völlig überladen und dafür an anderen Stellen zu sparsam, ist das hier harmonischer. Im Gegenzug ist der Film auch ein bisschen nichtssagend. Später wird das alles zwar ein bisschen größer, wenn noch der Bruder des Angeklagten hinzukommt und die Farce tragische Züge annimmt. Viel sollte man da aber nicht erwarten. Vor allem ein Publikum, das gern mysteriöse Fälle lösen mag, hat Sendepause, Drehbuchautor Lucas Thiem hat daran offensichtlich kein Interesse.

Sehenswert ist der Film dann auch weniger des Inhalts wegen. Vielmehr ist es der Auftritt von Mark Waschke, der in Erinnerung bleibt. Vielen dürfte er durch seine Hauptrolle als Kommissar im Tatort bekannt sein, zuletzt in Nichts als die Wahrheit. Hier darf er als charismatisch-umwerfender und witziger Narzisst mal eine andere Seite von sich zeigen. Dafür lohnt sich schon irgendwie ein Blick auf das Werk, sehr viel mehr als wegen der beiden weiblichen Hauptfiguren, die mal nerven, mal langweilen. Nimmt man diese Performance jedoch weg, bleibt nicht mehr so wahnsinnig viel, wofür man einschalten müsste. Ein Fall für Conti: Spieler ist damit zwar immer noch besser als der missglückte Auftakt im vergangenen Jahr. Eine wirkliche Werbung dafür, die Reihe unbedingt fortsetzen zu müssen, sieht aber anders aus.

Credits

OT: „Ein Fall für Conti: Spieler“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Nathan Nill
Drehbuch: Lucas Thiem
Musik: Leonard Petersen
Kamera: Peter Drittenpreis
Besetzung: Désirée Nosbusch, Malaya Stern Takeda, Maximilian Mundt, Mark Waschke, Angelina Häntsch, Mina Özlem Sagdic

Bilder

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Ein Fall für Conti: Spieler
fazit
„Ein Fall für Conti: Spieler“ ist besser als der missglückte erste Teil. So ist die Geschichte um einen Betrüger und Bankräuber zwar etwas nichtssagend, aber nicht uninteressant. Vor allem aber die Darstellung von Mark Waschke bleibt in Erinnerung.
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