Simon Becketts: Die Chemie des Todes Chemistry of Death Serie TV Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen Paramount+
© Cuba Pictures/Paramount+

Simon Becketts: Die Chemie des Todes

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„Simon Becketts: Die Chemie des Todes“ // Deutschland-Start: 12. Januar 2023 (Paramount+) // 28. März 2024 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Früher einmal, da war Dr. David Hunter (Harry Treadaway) ein gefragter Forensiker, er galt als Koryphäe in seinem Fach. Doch als seine Frau und seine Tochter bei einem Unfall ums Leben kommen, ist auch sein Leben, wie er es kannte, vorbei. In der Hoffnung, alles hinter sich lassen zu können, zieht er von London nach Norfolk, wo er in der Praxis von Dr. Maitland (Lucian Msamati) arbeitet. Doch so sehr er sich auch bemüht, die Erinnerungen verfolgen ihn. Und auch sein Ruf ist ihm vorausgeeilt: Als Kinder die Leiche einer Frau im Wald entdecken, bittet ihn Inspector Mackenzie (Samuel Anderson) darum, sich die Tote anzuschauen. Zunächst sträubt sich Hunter dagegen, am Ende sagt er dennoch zu und wird bald viel stärker in den Fall hineingezogen, als ihm lieb sein kann …

Ein traumatisierter Forensiker

Sie gehören bei vielen Krimis dazu: Figuren, die in der Gerichtsmedizin arbeiten und der Polizei mit ihren Erkenntnissen helfen, die Fälle zu lösen. Bei einigen wenigen stehen sie aber selbst im Mittelpunkt. Das bekannteste Beispiel ist sicherlich der US-Hit Quincy, der es zwischen 1976 und 1983 auf acht Staffeln brachte. Hierzulande lockt Theresa Wolff ein Millionenpublikum an, zuletzt in Theresa Wolff: Dreck. Aus Großbritannien wiederum stammt Simon Becketts: Die Chemie des Todes. Die Serie wurde ursprünglich für Paramount+ produziert, wird jetzt aber auch einem breiteren Publikum zur Verfügung gestellt. Offensichtlich brachte sie beim Streamingdienst nicht die erhofften Klickzahlen. Ein bisschen überraschend ist das schon, basiert sie doch auf den Romanen des Autors Simon Beckett, die immerhin sieben Millionen Male verkauft wurden.

Sollte es keine Fortsetzung mehr geben, wäre das gleich doppelt schade. Zum einen endet die Staffel mit einem Cliffhanger. Offensichtlich waren da die Erwartungen, dass es weitergehen würde. Außerdem ist die Krimiserie im Großen und Ganzen durchaus sehenswert. Die Idee des traumatisierten Protagonisten ist sicherlich keine übermäßig originelle, inzwischen wird man ohne psychische Störung kaum mehr zum Krimidienst zugelassen. Unbedingt nötig gewesen wäre es auch nicht, da es letztendlich nur ein Vorwand dafür ist, eine forensische Koryphäe ins Nirgendwo zu verfrachten. Zwar bemüht sich Harry Treadaway, der in Mr. Mercedes noch einen Massenmörder spielte, schon, seiner Figur mehr Kontur zu verleihen. Charismatisch ist der Brite ja ohnehin. Aber Simon Becketts: Die Chemie des Todes hat nicht viel Interessantes zu dem Charakter zu sagen.

Morbide und stimmungsvoll

Bemerkenswerter ist da schon die Faszination, die dem menschlichen Körper entgegengebracht wird, vor allem dem langsam verwesenden, wenn das in Voiceovers immer mal wieder thematisiert wird. Beckett teilt da auch seine eigenen Erfahrungen, die er als Journalist bei Recherchen bei der Polizeiarbeit gesammelt hat. Das trägt schon dazu bei, dass Simon Becketts: Die Chemie des Todes sich etwas von anderen Krimis abhebt. Positiv sind zudem die Settings, die stark zu der Atmosphäre beitragen. Wenn wir in Wäldern nach Spuren suchen, es später auch auf eine Insel geht, dann ist das schon sehr stimmungsvoll. Regisseur Richard R. Clark versteht es, diese Orte in Szene zu setzen.

Die Geschichten selbst sind dabei ordentlich. Anders, als es der Titel vermuten lässt, handelt es sich hierbei nicht allein um eine Adaption von Die Chemie des Todes. Auch Kalte Asche, der Folgeroman von Beckett aus der Reihe um David Hunter, wurde umgesetzt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, wie der erste Fall mitten in der dritten Folge abgeschlossen wird und es noch während der Folge mit der nächsten Geschichte weitergeht. Normalerweise hätte man eher ein Folgenende als Abschluss genommen. Das fällt auch deshalb auf, weil der erste Fall ziemlich abrupt endet, da hätte man sich mehr Zeit nehmen können. Davon abgesehen ist die Serie aber ordentlich, Fans düsterer Krimigeschichten, die in der Provinz spielen, sollten einmal einen Blick drauf werfen.

Credits

OT: „Chemistry of Death“
Land: UK
Jahr: 2023
Regie: Richard R. Clark
Drehbuch: Venci Kostov
Vorlage: Simon Beckett
Musik: Saunder Jurriaans, Danny Bensi
Kamera: Tim Sidell
Besetzung: Harry Treadaway, Samuel Anderson, Jefferson Hall, Jeanne Goursaud, Lucian Msamati, Neve McIntosh, Stuart Campbell, Katie Leung, Stuart Bowman, David Haymann, Amy Manson, Nick Blood, Amy Nuttall, Hardy Krüger jr.

Bilder

Trailer

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Simon Becketts: Die Chemie des Todes
fazit
Basierend auf den gleichnamigen Bestsellern erzählt „Simon Becketts: Die Chemie des Todes“ von einem ehemaligen Forensiker, der gegen seinen Willen wieder in Mordfälle hineingezogen wird. Das überzeugt mit einem charismatischen Hauptdarsteller und stimmungsvollen Settings, selbst wenn der Inhalt nur teilweise interessant ist.
Leserwertung80 Bewertungen
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6
von 10