Dragon Ball Son Gokus erstes Turnier Mystical Adventure Makafushigi Daibōken
© Akira Toriyama/Toei Animation

Dragon Ball: Son-Gokus erstes Turnier

Dragon Ball Movies
„Dragon Ball: Son-Gokus erstes Turnier“ // Deutschland-Start: 20. Juli 2020 (DVD / Blu-ray, „Dragon Ball Movies 1-4“)

Inhalt / Kritik

Das Training war hart, aber erfolgreich: Son-Goku und Kuririn haben es geschafft, den großen Felsbrocken zu bewegen. Und was nun? Ihr Meister Muten-Roshi überrascht sie mit der Nachricht, dass er ihnen nichts mehr beibringen kann. Jetzt heißt es für sie, raus in die Welt zu gehen und das Gelernte anzuwenden. Und was böte sich da mehr an, als an einem Turnier teilzunehmen? Also machen sich die beiden zusammen mit den anderen auf den Weg, um sich mit den besten Kämpfern von nah und fern zu messen. Zu diesen gehört auch Bora, im Besitz des letzten Dragon Balls ist, den Kaiser Chao-Zu braucht, um seine geliebte Ran-Ran zurückzubekommen. Dabei ahnt er nicht, dass die anderen am Hofe eine Intrige planen und etwas ganz anderes vorhaben mit den Kugeln …

Wild zusammengewürfelt

Nachdem sowohl der Manga wie auch die Animeserie von Akira Toriyamas Dragon Ball erfolgreich waren, lag es nahe, auch noch Filme zu produzieren. In den ersten Jahren tat man sich jedoch sehr schwer damit, auch einen passenden Stoff dafür zu finden. Während die späteren Filme einfach zusätzliche Geschichten erzählten, wie es bei langlebigen Animeserien inzwischen üblich ist, orientierten sich die ersten Werke noch sehr am Original. Mit überschaubarem Ergebnis. Der erste Film Die Legende von Shenlong raffte die Ereignisse so stark zusammen, dass darunter Witz und Charme litten. Fans störten sich zudem an kleineren Änderungen. Der zweite Teil Das Schloss der Dämonen war da besser gelöst. Zwar wurde auch hier umgeschrieben. Das Abenteuer war aber zumindest eine sinnvolle Ergänzung.

Bei Son-Gokus erstes Turnier, dem dritten Teil der Filmreihe, ging es nun richtig drunter und drüber. So meint man hier anfangs, dass im Mittelpunkt das Turnier stehen wird, welches rund die Hälfte des zweiten Sammelbands ausmachte. Davon finden sich aber nur einzelne Elemente. Dafür wurden vom späteren Verlauf geklaut, etwa Bora und Upa, die eigentlich erst im dritten Sammelband aufteten. Die Sache mit den Dragon Balls spielte beim Turnier eigentlich auch keine Rolle. Vielmehr markierte dieses ja einen Bruch in der Geschichte. Die Red Ribbon Armee, die beim letzten Film noch hinter den Kugeln her war, ist dafür völlig verschwunden. Wer nur die Filme schaut, weder Manga noch Animeserie kennt, wird hier aufgrund der Anschlussprobleme verwundert sein, wie das alles zusammenpassen soll.

Nicht wirklich zu empfehlen

Antwort: gar nicht. Im weiteren Verlauf wird es hier völlig wirr, der Film gleicht einem dieser Mashup-Lieder, wo die unterschiedlichsten Stücke zusammengeschnitten wurden. Eine Art Best of, wenn man so will. Nur dass auch hier dann einiges auf der Strecke bleibt. Die Passage um Son-Goku und den Trainingsturm der Katze, die im Manga noch recht umfangreich war, wurde bis zur Unkenntlichkeit gekürzt. Das ist schade, weil diese sehr witzig war, ein Highlight in dem genannten Sammelband. All diese Stränge auf einmal erzählen zu wollen, ist absoluter Wahnsinn. Zumal Dragon Ball: Son-Gokus erstes Turnier ja auch wieder ein Mini ist: Mit einer Laufzeit von 45 Minuten ist der Film am oberen Ende einer Kurzfilm-Definition.

Wenn man den Anspruch nicht hat, dass das alles Sinn ergibt oder einen in sich abgeschlossenen Film sieht, kann aber schon seinen Spaß haben. Die Figuren sind witzig, auch wenn der Humor teilweise arg in die Jahre gekommen ist. Die ikonischen Designs haben den Sprung in die bewegte Form gut überstanden, das Traditionsstudio Toei Animation, welches auch die Serie macht, war ja bereits geübt. Das Tempo ist hoch, Langeweile hat keine Chance. Für Fans von Toriyama anderem großen Manga- und Animeerfolg Dr. Slump gibt es zudem einen netten kleinen Gastauftritt. Wer zwischendurch einfach nur ein bisschen Lust auf das Franchise hat, kommt daher schon irgendwie auf seine Kosten. Wirklich empfehlenswert ist Dragon Ball: Son-Gokus erstes Turnier aber nicht.

Credits

OT: „Dragon Ball: Makafushigi Daibōken“
IT: „Dragon Ball: Mystical Adventure“
Land: Japan
Jahr: 1988
Regie: Kazuhisa Takenouchi
Drehbuch: Yoshifumi Yuki
Vorlage: Akira Toriyama
Musik: Shunsuke Kikuchi
Animation: Toei Animation

Trailer

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Dragon Ball: Son-Gokus erstes Turnier
fazit
„Dragon Ball: Son-Gokus erstes Turnier“ wirft tollkühn die verschiedensten Handlungsstränge des Klassikers zusammen, wenn das besagte Turnier mit späteren Elementen verbunden wird. Dabei bleibt zwangsläufig vieles auf der Strecke. Außerdem ist der Film dadurch sehr wirr, weshalb er eigentlich nur für Fans zu gebrauchen ist. Und selbst dann kann man sich, trotz bewährter Qualitäten, darüber streiten.
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