Lupin III. – Fujiko Mines Lüge Mine Fujiko no Uso Anime
© Monkey Punch/TMS

Lupin III. – Fujiko Mines Lüge

Lupin III. – Fujiko Mines Lüge Mine Fujiko no Uso Anime
„Lupin III. – Fujiko Mines Lüge“ // Deutschland-Start: 31. August 2021 (Kino) // 18. November 2021 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hat es Fujiko Mine nicht so mit Kindern. Doch Gene ist eine Ausnahme, als Kindermädchen kümmert sie sich aufopferungsvoll um den Jungen. Dabei hat es die notorische Diebin eigentlich auf dessen Vater angesehen, schließlich ist der Buchhalter und hat seinem ehemaligen Arbeitgeber, der Godfrey Mining Company, mehrere hundert Millionen US-Dollar entwendet. Diese hätte das Geld natürlich gern zurück, weshalb sie dem Mann den Auftragsmörder Bincam auf den Hals hetzt, der für seine mysteriösen Kräfte bekannt ist. Aber auch der Meisterdieb Lupin III. ist in die Sache involviert und läuft Fujiko und Gene mehrfach über den Weg …

Alles fürs liebe Geld

Als The Woman Called Fujiko Mine 2012 erschien, durfte man gleichermaßen überrascht wie begeistert sein. Klar, die Diebin gehört fest zum Personal des beliebten Franchises Lupin III. Hier durfte sie aber mal die Hauptrolle haben, anstatt nur zwischen Love Interest und Konkurrentin hin und her zu schwanken. Ungewöhnlich war dabei sowohl der visuelle Stil wie auch der Inhalt, der sich stärker an dem Manga aus den 1960ern von Monkey Punch orientierte. Dieser war düster, brutal, enthielt auch viel Sex und nackte Haut, was den späteren familienfreundlichen Titeln abging. Die Resonanz auf die zum Teil auch surreale Rückbesinnung war groß, weshalb später noch mehrere Filme erschienen. So folgte 2014 Daisuke Jigens Grabstein, 2017 stand Goemon Ishikawa, der es Blut regnen lässt auf dem Programm. 2019 schließlich kam Fujiko Mines Lüge, der dritte und letzte Film.

Wer die vorangegangenen Teile kennt, weiß schon relativ gut, was einen hier erwartet. Nachdem die beiden ersten Filme die anderen beiden Nebenfiguren des Franchises in den Mittelpunkt stellten, den Scharfschützen Daisuke Jigen und den Samurai Goemon Ishikawa, ist hier die Diebin wieder an der Reihe. Anfangs darf man da noch etwas überrascht sein, warum diese als Kindermädchen arbeitet. Aber nein, sie hat nicht auf einmal ihr gutes Herz entdeckt. Vielmehr ist sie in Fujiko Mines Lüge noch immer die verschlagene Verbrecherin, die gnadenlos andere ausnutzt. Die vor allem auch ihre körperlichen Reize einzusetzen versteht. Wenn es sie am Ende dem Geld näherbringt, ist ihr jedes Mittel recht. Das mag dann weniger moralisch sein, unterhaltsam ist es schon. Meistens.

Schwächer als die anderen Teile

Hier klappt das nicht so gut. So ist die Sache mit dem Auftragsmörder, der über eigene körperliche Spezialfähigkeiten verfügt, seltsam, ohne dabei für Witz oder Spannung zu sorgen. Wenn Fujiko ihn nur durch ihre Reize aus dem Konzept bringt, ist das etwas billig. Befremdlich ist zudem, wie sie sich beim gemeinsamen Baden in Fujiko Mines Lüge an den Jungen heranmacht. Zu einer wirklichen sexuellen Handlung kommt es dabei nicht. Nötig gewesen wäre das aber nicht, der Film setzt damit eine Schwäche der Serie fort, bei der Sexualität zuweilen aus Prinzip drin ist, nicht weil es in dem Kontext sinnvoll wäre. Der Grat zwischen Selbstbestimmung und Ausbeutung ist dann doch recht schmal.

Insgesamt ist das Ganze schon noch solide, auch weil die Optik des Studios Telecom Animation Film nach wie vor ihre Reize hat und mit einem gewissen Retro-Look und nostalgischer Atmosphäre lockt. Fujiko Mines Lüge wirkt wie aus einer anderen Zeit. Im Vergleich zu den beiden anderen Filmen und vor allem zur Serie ist das dennoch schwächer. Zwar hatte die Geschichte um Diebstahl, Mord und Rachegelüste – der Junge will mit dem Geld den Tod seines Vaters rächen – durchaus Potenzial. So richtig spannend wird der Anime dabei aber nicht. Dennoch ist es etwas schade, dass im Anschluss die Reihe nicht mehr fortgesetzt wurde, gehört sie innerhalb des Franchises doch zu den interessanteren Werken.

Credits

OT: „Mine Fujiko no Uso“
IT: „Fujiko’s Lie“
Land: Japan
Jahr: 2019
Regie: Takeshi Koike
Drehbuch: Yuuya Takahashi
Vorlage: Monkey Punch
Musik: James Shimoji
Animation: Telecom Animation Film

Bilder

Trailer

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Lupin III. – Fujiko Mines Lüge
fazit
Wenn sich die berüchtigte Diebin in „Fujiko Mines Lüge“ um einen Jungen kümmert, um an das große Geld heranzukommen, hatte das prinzipiell schon Potenzial. Insgesamt ist der Film aber schwächer als die beiden vorangegangenen und auch schwächer als die Serie, da er nicht so wirklich spannend wird und das Sexuelle hier zu forciert ist.
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