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Die Neue und der Bulle – Ein Duisburg-Krimi: Plötzlich Bulle

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„Die Neue und der Bulle – Ein Duisburg-Krimi: Plötzlich Bulle“ // Deutschland-Start: 13. Februar 2024 (RTL+)

Inhalt / Kritik

Eigentlich ist Conny Majewski (Caroline Peters) mit Leib und Seele Kneipenbesitzerin, seit 25 Jahren schon leitet sie den Ruhrpott Flamingo. Doch jetzt sind erst einmal andere Qualitäten gefragt. Ein Mann aus ihrem Umfeld wurde erschossen in seiner Küche gefunden. Selbstmord, so der Schluss der Polizei. Oder etwa doch nicht? Zumindest ihre alte Bekannte Irmgard „Irmi“ Dressler (Beate Abraham) ist davon überzeugt, dass es Mord war, und auch Conny hat ihre Zweifel. Um der Sache nachzugehen, schleust sie sich bei einem Quereinsteigerprogramm der Polizei an. An der Seite von Arndt Frühauf (Merlin Rose) und Annegret Kampe (Lola Klamroth) soll sie unter der Anleitung von Oliver Dierks (Serkan Kaya) lernen, was Polizeiarbeit wirklich bedeutet. Anstatt sich an das Programm zu halten, ermitteln die vier aber im Fall weiter, auch weil Dierks eine Verbindung zu einem früheren Fall vermutet …

Neue Krimireihe rund um Polizeineulinge

Bei RTL will man es wirklich wissen, der Dienstag soll in Zukunft im Zeichen der Verbrechensbekämpfung stehen. Offensichtlich inspiriert von den großen Erfolgen, welche die öffentlich-rechtlichen Sender in diesem Bereich feiern, sollen an dem Abend dann Krimis gezeigt werden. Zunächst stand dafür Dünentod – Ein Nordsee-Krimi auf dem Programm. Erst wurden die beiden Teile aus dem Vorjahr wiederholt, anschließend gab es drei neue Filme: Tod auf dem Meer, Die Frau am Strand und Tödliche Falle. Jetzt geht es nahtlos mit einer neuen Reihe namens Die Neue und der Bulle – Ein Duisburg-Krimi weiter. Zuerst gibt es da Plötzlich Bulle zu sehen, die Woche drauf steht Versteck am Fluss an. Ob aus den beiden Filmen ebenfalls eine dauerhafte Geschichte wird, hängt an den Einschaltquoten.

Die könnten ganz ordentlich ausfallen, selbst wenn die Filme kaum mit dem zu vergleichen sind, was zuvor auf dem Sendeplatz gezeigt wurde. Ein Unterschied ist in den Figuren begründet: Üblicherweise ermitteln in Krimis Leute, die bereits Erfahrungen damit haben. Dass eine Reihe damit beginnt, dass ein Team neu zusammengestellt wird, ist zwar Standard. Dass das Team aber überwiegend aus Neulingen besteht, die noch gar nichts mit der Polizei zu tun hatten, ist ungewöhnlich. Bei Die Neue und der Bulle – Ein Duisburg-Krimi: Plötzlich Bulle müssen ein paar Nobodys den Fall lösen. Manche werden da eventuell an die Kultreihe Police Academy zurückdenken, bei denen das Publikum ebenfalls dabei ist, wie aus einem unerfahrenen Haufen eine richtige Polizeitruppe geformt werden soll. Zumal es in beiden Fällen humorvoll zugeht.

 

Und doch hinkt der Vergleich ein wenig. Im Gegensatz zur Klamaukkomödie der 1980er gibt es hier nur wenig Ausbildungsszenen. Stattdessen wird wie bei einem richtigen Krimi von Anfang an ermittelt. Da muss nicht nur der aktuelle Todesfall aufgeklärt werden, sondern auch eine längere zurückliegende Geschichte, an der sich bislang alle die Zähne ausgebissen haben. Die Neue und der Bulle – Ein Duisburg-Krimi: Plötzlich Bulle liegt also zwischen Krimi und Komödie, so wie es bei einigen Reihen im ZDF der Fall ist, etwa Friesland. Vom Krimipart sollte man dabei aber nicht zu viel erwarten. Da wird einiges nicht so wirklich erklärt, die Querverbindungen sind schwach. Auch eine späte Wendung ist eher unbefriedigend.

Dafür ist der Film amüsant. Dass Caroline Peters ein enormes komödiantisches Talent hat, ist kein Geheimnis. Hier darf sie dieses auch mehr ausspielen als bei ihrer kurzlebigen Krimireihe Kolleginnen, wo vieles schlichtweg nicht funktionierte. Aber auch Serkan Kaya (Zwei Weihnachtsmänner sind einer zu viel) in der Rolle des genervten Ausbilders und Merlin Rose (Haus aus Glas), dessen Quereinsteiger ebenfalls Feuer und Flamme ist, tragen dazu bei, dass Die Neue und der Bulle – Ein Duisburg-Krimi: Plötzlich Bulle zuweilen Spaß macht. Ob das Ganze dauerhaft trägt, bleibt zwar noch abzuwarten. Ein Teil der Komik besteht nun einmal darin, dass hier lauter Amateure Grenzen überschreiten, was kein Dauerzustand sein kann. Für sich genommen ist das aber ein vielversprechender Einstieg im grauen Krimialltag.

Credits

OT: „Die Neue und der Bulle – Ein Duisburg-Krimi: Plötzlich Bulle“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Marc Rensing
Drehbuch: Anke Winschewski, Niels Holle
Musik: Thomas Mehlhorn, Jürgen Kramlofsky
Kamera: Lars Liebold
Besetzung: Caroline Peters, Serkan Kaya, Merlin Rose, Sarah Bauerett, Lola Klamroth, Moritz Führmann, Bineta Hansen, Claudius Steffen

Bilder

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Die Neue und der Bulle – Ein Duisburg-Krimi: Plötzlich Bulle
fazit
„Die Neue und der Bulle – Ein Duisburg-Krimi: Plötzlich Bulle“ ist ein vielversprechender Einstieg in eine neue Krimireihe, bei der mit sehr viel Humor gearbeitet wird. Dabei ist es vor allem das Ensemble, welches den Film trägt. Der Fall um einen als Selbstmord getarnten Mord überzeugt da weniger.
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