Geschichte eines Verbrechens: Der Star-Friseur Historia de un Crimen: Mauricio Leal Crime Diaries: The Celebrity Stylist Netflix Streamen online

Geschichte eines Verbrechens: Der Star-Friseur

Geschichte eines Verbrechens: Der Star-Friseur Historia de un Crimen: Mauricio Leal Crime Diaries: The Celebrity Stylist Netflix Streamen online
„Geschichte eines Verbrechens: Der Star-Friseur“ // Deutschland-Start: 22. November 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Der Schock ist groß, als die Leiche des Star-Stylisten Mauricio Leal (Alejandro Gómez) aufgefunden wird, direkt neben der seiner Mutter Marleny (Myriam De Lourdes). Offensichtlich hatte Mauricio erst seine Mutter getötet und anschließend sich selbst, so zumindest steht es auf einer Nachricht, die er zuvor geschrieben hat. Aber stimmt das auch? Die Polizistin Rebecca (Juana del Rio) hat ihre Zweifel und geht der Geschichte nach. Vor allem Yhonier (Johan Velandia), der Bruder des Verstorbenen, rückt in den Mittelpunkt ihrer Ermittlungen. Dabei drängt die Zeit, der in den Medien ausgeschlachtete Fall soll möglichst schnell gelöst werden …

Ein wahrer Kriminalfall

True Crime und kein Ende. Zuletzt hat Netflix eine ganze Reihe von Dokus veröffentlicht, die sich mit vergangenen Verbrechen beschäftigen. Da war beispielsweise die humorvolle Gangster-Anthologie How To Become A Mob Boss, die verborgenen Abscheulichkeiten in Cyberbunker: Darknet in Deutschland oder auch Der Fall Jens Söring – Tödliche Leidenschaft über einen deutschen Studenten, der einen grausamen Doppelmord begangen haben soll. Auch in Geschichte eines Verbrechens: Der Star-Friseur geht es um einen solchen Doppelmord. Allerdings handelt es sich bei dem kolumbianischen Film um keine Dokumentation, sondern einen fiktionalisierten Spielfilm.

Wie viel am Ergebnis nun wahr ist und wie viel nicht, wird nicht klar. Da aber mehrfach betont wird, dass man sich lediglich habe inspirieren lassen, scheint da nicht besonders viel vom Original übrig geblieben zu sein. Das ist insofern überraschend, da der reale Fall in Kolumbien für mächtig Schlagzeilen sorgte, man also davon ausgehen kann, dass genügend in der Heimat mit der Geschichte vertraut sind. Auffällig ist, dass der Polizistin so viel Zeit eingeräumt wird. Da geht es nicht allein um die Ermittlungen, auch das Privatleben wird thematisiert. Geschichte eines Verbrechens: Der Star-Friseur folgt da dem Trend der letzten Jahre, viele Krimis und Thriller wollen sich durch traurige oder zumindest schwierige Hintergrundgeschichten beweisen. Die ermittelnde Hauptfigur soll wie ein Mensch rüberkommen.

Nicht sonderlich spannend

Dagegen ist erst einmal nichts einzuwenden. Nur ist Regisseur und Co-Autor Jacques Toulemonde Vidal nicht wirklich viel eingefallen zu sein. Allgemein scheint er Probleme gehabt zu haben, den Film über die ursprüngliche Geschichte hinaus auszubauen. Mit einer Laufzeit von 71 Minuten ist Geschichte eines Verbrechens: Der Star-Friseur überraschend kurz geworden. Und überraschend langweilig. Man hätte vermuten können, dass es angesichts der Kürze und des Celebrity-Faktors recht rasant und brisant zugeht. Stattdessen geschieht relativ wenig. Der Film ist ziemlich ruhig erzählt, so als wollte man vielleicht doch einen Dokumentarfilm drehen oder zumindest etwas Seriöses abliefern, um sich von den hysterischen Beiträgen der Boulevard-Presse zu unterscheiden.

Das kann man sich schon anschauen, auch wenn nicht ganz klar ist wozu. Für ein wirklich informativ-seriöses Werk ist das zu fiktionalisiert, ein rein unterhaltsamer Krimi ist aber auch nicht daraus geworden. Dass an dem Film nicht mehr dran ist, enttäuscht letztendlich auch, wenn man mit der Filmografie von Vidal vertraut ist. Immerhin hatte er an den Drehbüchern der sehr guten Titel Der Schamane und die Schlange (2015) und Birds of Passage – Das grüne Gold der Wayuu (2018) gearbeitet. Da durfte man höhere Erwartungen haben. Schlecht ist Geschichte eines Verbrechens: Der Star-Friseur deswegen nicht, der zugrundeliegende Fall war ja nicht ohne Grund so sehr in den Medien. Die filmische Aufarbeitung ist jedoch nichts, das man sich unbedingt anschauen muss.

Credits

OT: „Historia de un Crimen: Mauricio Leal“
IT: „Crime Diaries: The Celebrity Stylist“
Land: Kolumbien
Jahr: 2023
Regie: Jacques Toulemonde Vidal
Drehbuch: Jacques Toulemonde Vidal
Musik: Felipe Linares
Kamera: Luciana Riso
Besetzung: Juana del Rio, Johan Velandia, Walter Luengas, Alejandro Gómez, Myriam De Lourdes, Santana Rosa, Camilo Colmenares, Nelson Camayo, Ernesto Benjumea

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Geschichte eines Verbrechens: Der Star-Friseur
fazit
„Geschichte eines Verbrechens: Der Star-Friseur“ erzählt die fiktionalisierte Version eines wahren Mordfalls, der in Kolumbien für viel Wirbel sorgte. Richtig spannend ist das Ergebnis aber nicht, obwohl die Laufzeit auffallend kurz ist. Nur mit Mühe schafft es das ruhig erzählte Werk auf Spielfilmlänge
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