Five Nights at Freddys 2014 Videospiel
© Scott Cawthon

Five Nights at Freddy’s (2014)

Five Nights at Freddys 2014 Videospiel

Inhalt / Kritik

Natürlich hat es im Laufe der letzten 30 Jahre nicht eben wenige Survival-Horror-Spiele gegeben. Neben den beiden großen Reihen Resident Evil und Silent Hill wurden Dutzende weitere Titel veröffentlicht, darunter so Werke wie Project Zero oder Eternal Darkness. Jeder dieser Titel ist dabei ziemlich unterschiedlich, hat entweder im Hinblick auf das Setting oder die Waffen ganz eigene Ideen. Und doch sind sie sich letztendlich viel ähnlicher, als man meinen könnte. Zumindest wenn man sie mit Five Nights at Freddy’s vergleicht. Das 2014 veröffentlichte Indie-Spiel interpretierte das Prinzip auf radikale Weise anders. So anders, dass man beim ersten Mal richtig verwirrt sein darf, was hier eigentlich genau getan werden muss.

Gefangen in einer tierisch gefährlichen Pizzeria

Zunächst einmal gibt es hier keine Action-Elemente, was bei den vier Beispielen oben immer integraler Bestandteil war. Tatsächlich handelt es sich hier um ein Point-and-Click-Adventure. Aber selbst innerhalb dieses Genres sticht Five Nights at Freddy’s komplett heraus. Üblicherweise läuft man in diesen Spielen von einem Schauplatz zum anderen, sammelt dort Gegenstände und muss Rätsel lösen – siehe etwa Blade Runner. Hier nicht. Es gibt zwar verschiedene Schauplätze, die sich alle innerhalb einer Pizzeria befinden. Die Hauptfigur – ein Nachtwächter namens Mike Schmidt – betritt diese aber nicht. Stattdessen bleibt er das komplette Spiel über in einem Überwachungsraum und kann diesen nicht verlassen.

Ziel des Spiels ist es dabei, dass während der titelgebenden fünf Nächte diverse menschengroße Animatronik-Tiere nicht in den Überwachungsraum kommen, wo sie Mike dann töten würden. Um dies zu verhindern, gibt es keine Waffen oder ähnliches. Er kann lediglich die beiden Türen schließen. Außerdem kann er mittels der Kameras schauen, wo sich die Tiere aufhalten, sowie mit seinem Licht die Gänge beleuchten. Nun werden sich alle Uneingeweihten fragen: Warum lässt er dann nicht einfach die Tür zu? Dann wäre das Problem gelöst. Bei Five Nights at Freddy’s ist es jedoch so, dass geschlossene Türen Energie verbrauchen, ebenso der Einsatz der Kameras und des Lichtes. Ist die Energie aufgebraucht, öffnen sich alle Türen automatisch, die Kameras gehen auf, die Lichter aus. Game over also.

Beschränkt, aber spannend

Die Kunst besteht also darin, mit seiner Energie hauszuhalten und die Türen nur dann zu schließen, wenn eines der Tiere direkt davor steht. Das hört sich etwas eintönig an. Und doch gelingt es Spieldesigner Scott Cawthon, erstaunlich viel Spannung aus diesem Prinzip herauszuholen. Eben weil man selbst kaum etwas tun kann, fühlt man sich diesen Monstern ausgeliefert. Nach einem gemächlichen Auftakt beginnt man, panisch zwischen Kameras hin und her zu wechseln oder auch auf Geräusche zu achten. Um siegreich zu sein, muss man auf Hinweise achten und auch wiederkehrende Muster erkennen. Zum Teil ist Five Nights at Freddy’s also schon ein Puzzlespiel. Der Einstieg ist dabei verwirrend, wenn einem eine Stimme zwar die Geschichte erzählt, aber nicht verrät, was man tun muss oder kann. Viele könnten aufgrund des obskuren Spielprinzips schon gefrustet sein, noch bevor das überhaupt angefangen hat.

Und doch erlangte das Spiel schnell Kultstatus. Gerade auch Let’s-Play-Videos trugen zu dem Bekanntheitsgrad bei, wenn die Spielenden sich zwischendurch zu Tode erschreckten. Cawthon selbst entwickelte im Anschluss mehrere Nachfolger. Und auch ein Film folgte, selbst wenn dieser natürlich nicht das Spielprinzip direkt übernehmen konnte, sondern ein bisschen mehr Action hineinbrachte. Anderthalb Stunden lang einem Mann zusehen, wie der auf einem Stuhl sitzt, ist dann vielleicht doch nicht so wahnsinnig spannend. In Game-Form funktioniert das aber, weshalb Five Nights at Freddy’s für alle einen Blick wert ist, die sich in Spielen mal so richtig hilflos fühlen wollen.

Credits

OT: „Five Nights at Freddy’s“
Land: USA
Jahr: 2014
Director: Scott Cawthon
Publisher: Scott Cawthon
Entwickler: Scott Cawthon
Plattformen: Mobile, Nintendo Switch, PC, PlayStation 4, Xbox One

Bilder

Video

Das folgende Video gibt einen Einblick, wie sich dieses Spiel genau spielt.



(Anzeige)

Five Nights at Freddy’s (2014)
fazit
„Five Nights at Freddy’s“ ist zwar Survival Horror, dabei aber kaum mit anderen Vertretern zu vergleichen. Wenn man hier das ganze Spiel über nur in einem Zimmer bleibt und abschließend Türen öffnet bzw. schließt, ist das nicht abwechslungsreich. Spannend ist dieses etwas andere Adventure aber schon, wenn man panisch die Kameras wechselt auf der Suche nach den mörderischen Animatronik-Tieren.
Leserwertung2 Bewertungen
3.5