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Die nackte Kanone 33 1/3

Die nackte Kanone The Naked Gun
„The Naked Gun 33 1/3: The Final Insult“ // Deutschland-Start: 12. Mai 1994 (Kino) // 30. März 2012 (DVD/Blu-ray)

Inhalt/Kritik

Der ehemalige Lieutenant Frank Drebin (Leslie Nielsen) ist mittlerweile im Ruhestand, den er mit seiner Frau Jane (Priscilla Presley) genießt. Uneins sind die beiden sich einzig beim Thema Nachwuchs: Sie möchte ein Baby, er nicht. Sonderlich viel Zeit für das Problem hat Frank allerdings nicht, da Captain Ed Hocken (George Kennedy) seine Hilfe bei einem neuen Fall in Anspruch nimmt. Frank soll Tanya Peters (Anna Nicole Smith) ausspionieren, die der einzige Anhaltspunkt bei einer Bombendrohung ist. Im Laufe der Ermittlungen wird Frank undercover ins Gefängnis eingeschleust, wo er vom inhaftierten Rocco Dillon (Fred Ward) erfahren soll, welcher der Drahtzieher der ganzen Sache zu sein scheint. Frank erschleicht sich Roccos Vertrauen und findet bald heraus, wo genau der Anschlag stattfinden soll …

Abschluss der Komödientrilogie

Wenn ein erfolgreicher Film eine Fortsetzung erhält, ist es damit oft nicht getan. Kann sie an den Kinokassen ebenfalls überzeugen, muss meist mindestens noch die Trilogie vervollständigt werden. Die beiden Nachfolger von Die nackte Kanone erschienen jeweils mit einem Abstand von drei Jahren. Die nackte Kanone 33 1/3 ist nicht nur eine inhaltliche Weiterführung von Die nackte Kanone 2 1/2, sondern bedient sich auch der ungewöhnlichen Zählweise. Wieder einmal wird einem deutschsprachigen Publikum der Zusatz im englischen Original vorenthalten: The Naked Gun 33 1/3: The Final Insult.

Eigentlich gibt es beim nunmehr dritten Teil wieder nur die gleichen Punkte abzuarbeiten. Das Pacing fühlt sich im Vergleich zum zweiten Teil etwas zügiger an. Die nackte Kanone 33 1/3 ist zwar ein wenig kürzer, das ist aber nicht der einzige Grund dafür. Der Film hat zwar einige Szenen, die sich nach reinem Füllmaterial anfühlen, aber trotzdem gibt es keine Leerläufe. Vor allem wird hier selten etwas über Gebühr in die Länge gezogen. Der Sexualhumor orientiert sich vorwiegend am ersten Teil, ist in einigen Momenten vielleicht intensiver als im zweiten, aber insgesamt doch erfreulicherweise wieder deutlich zurückgeschraubt.

Weniger Slapstick

Wie auch sonst in der Reihe ist Leslie Nielsen als Frank Drebin weiterhin das Herzstück des Films. Stellenweise scheint sich Die nackte Kanone 33 1/3 aber ein bisschen zu sehr auf dieser Tatsache auszuruhen. Das Drehbuch stützt sich zuweilen auf seinen Hauptdarsteller. Die Witze sind zwar immer noch gut, aber die Gagdichte hat ein wenig abgenommen. Der dritte Teil setzt nicht mehr ganz so stark auf Slapstick, wobei das vielleicht eine Untertreibung ist. Selbst direkt nach Sichtung muss wohl erst eine Weile überlegt werden, ob es überhaupt Slapstick im Film gab, zumindest solchen, der auf die körperliche Unversehrtheit abzielt.

O. J. Simpson als Nordberg jedenfalls kommt größtenteils ungeschoren davon, auch wenn in seiner witzigsten Szene am Schluss etwas anderes impliziert werden mag. Davor ist es erneut an ihm, aufgrund einer Bombe für die geordnete Räumung eines Saales zu sorgen, und der Gag funktioniert auch im dritten Teil noch immer. Ansonsten ist sein Charaktere aber eben nur schwer von Begriff, er setzt keine Akzente mehr wie im vor allem ersten und selbst im zweiten Teil. Man muss den Schauspieler nicht für das, was er eventuell im echten Leben getan haben mag, leiden sehen wollen, um der Rolle wieder ein paar verletzungsbedingten Krankenhausbesuche zu wünschen. Die „Auszeichnung“ mit der Goldenen Himbeere als Schlechtester Nebendarsteller ist natürlich völlig überzogen, und das nicht nur, weil Simpson hier kaum mehr als ein Kleindarsteller ist. Auch Anna Nicole Smith (Anna Nicole Smith: You Don’t Know Me) ist des Negativpreises als Schlechtester Newcomer nicht würdig. Es ist freilich nicht auszuschließen, dass die Verleiher schlichtweg hofften, sie würde ihn persönlich entgegennehmen, damit sie aus nächster Nähe einen Blick auf das Playmate werfen können.

Jokes am laufenden Band

Die Story in Die nackte Kanone 33 1/3 ist noch stärker als bisher einfach nur ein Gerüst für die Jokes. Es wird immerhin versucht, alle drei Filme mithilfe eines bestimmten Charakters zu verbinden, was im Prinzip gar keine schlechte Idee ist. Lediglich die Ausführung lässt zu wünschen übrig, hier sowie vor allem im zweiten Film hätte mehr dafür getan werden müssen, um den übergeordneten Zusammenhang zu etablieren. Trotzdem kann auch hier nicht von einem Cashgrab die Rede sein. Die vielen kleineren Gags – seien sie nun im Abspann oder im Hintergrund versteckt – zeugen wie zuvor davon, dass hier doch mit einer gewissen Hingabe gearbeitet wurde. Anspielungen beziehungsweise Parodien auf andere Filme gibt es weiterhin genau so wie zitierwürdige Momente, wenn von letzteren vielleicht auch in etwas geringerem Maße. Drebins aufständische Rede im Gefängnis ist allerdings ein echtes Highlight.

Credits

OT: „The Naked Gun 33 1/3: The Final Insult“
Land: USA
Jahr: 1994
Regie: Peter Segal
Drehbuch: Pat Proft, David Zucker, Robert LoCash
Musik: Ira Newborn
Kamera: Robert M. Stevens
Besetzung: Leslie Nielsen, Priscilla Presley, George Kennedy, O. J. Simpson, Fred Ward, Kathleen Freeman, Anna Nicole Smith, Ellen Greene, Ed Williams, Raye Birk, Earl Boen, James Earl Jones, Raquel Welch

Bilder

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Die nackte Kanone 33 1/3
Fazit
"Die nackte Kanone 33 1/3" ist ein runder Abschluss der Trilogie. Im Vergleich zum Vorgänger wird einiges wieder besser gemacht, während der Film in anderen Bereichen nachlässt. Fans der Reihe müssen einschalten, alle anderen werden sicher auch nicht enttäuscht sein, wenn ihnen die ersten beiden Teile mindestens gefallen haben.
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