Significant Other Paramount+
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Significant Other

Significant Other Paramount+
„Significant Other“ // Deutschland-Start: 28. Januar 2023 (Paramount+)

Inhalt / Kritik

Ruth (Maika Monroe) und Harry (Jake Lacy) sind auf dem Weg in die unberührte Natur. Mit nur dem Nötigsten ausgestattet, wollen sie sich eine Auszeit von dem herkömmlichen und öden Alltag gönnen. Auf Ruth macht der große und gebieterische Wald um sie herum jedoch schnell einen seltsamen Eindruck. Bildet sie sich dies alles nur ein oder liegt es eher an der unschönen Vergangenheit, die sie erlebt hat – sie vermag es nicht zu sagen. Nachdem sie kilometerweit in die Tiefe des Waldes vorgedrungen sind, stellt sich auch bei Harry langsam das Gefühl ein, dass sie womöglich nicht alleine sind. Doch das ist nur der Anfang der unheilvollen Geschichte.

Variationen im Genrefilm

Genrefilme, die sich im Wald abspielen, gibt es zur Genüge. Die filmischen Möglichkeiten, die sich hier bieten, sind dabei breit gefächert. Gruselmomente in der Nacht wie in Blair Witch Project, unerklärliche Momente à la  Auslöschung, ein harter Überlebenskampf wie in Predator oder eine meditative Atmosphäre wie in Réduit – es ist eine lange Liste, wie man einen solchen Film konzipieren könnte. Significant Other beginnt im ersten Viertel recht herkömmlich. Ruth und Harry geben auf den ersten Blick ein typisches Paar ab und auch das übliche Foreshadowing wird betrieben. Je weiter der Film voranschreitet, desto mehr stellt sich aber der Eindruck ein, dass die Story keinem Labyrinth entspricht, sondern einem geradlinigen Trampelpfad. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt.

Vollgas ab der Mitte

Nachdem dieser Punkt überwunden ist und die Story eine unerwartete Richtung einschlägt, zeigt sich Significant Other von seiner besseren Seite. Doch diese kommt leider nicht ohne andere Genre-Versatzstücke aus. Geradezu freudig bedienten sich Dan Berk und Robert Olsen an einem besonders ikonischen Science-Fiction-Film, der an dieser Stelle jedoch nicht verraten werden soll. Das könnte man jetzt als billiges Kopieren abtun, doch nicht so voreilig. Berk und Olsen waren sich durchaus im Klaren, dass dies in der Gesamtheit nicht ausreicht, um das Publikum zu überzeugen. Die gemopste Idee wird geschickt in die restliche Handlung eingefädelt und beschert dem Thriller einige Pluspunkte, wie auch die Landschaftsaufnahmen, die die meiste Zeit gut zur Geltung kommen. Und auch die Tatsache, dass sich die Figuren einmal nicht wie die dümmsten Menschen auf der Welt anstellen, stimmt positiv.

Hand aufs Herz: Significant Other wird aufgrund des Twists vermutlich nur bei der Erstsichtung funktionieren. Bei einer Laufzeit von nicht einmal 90 Minuten bleibt nicht viel Zeit für einen richtigen Spannungsbogen. Da der Überraschungsmoment relativ schnell wieder verpufft, halten sich die überraschten Gefühle gegen Ende hin in Grenzen. Eher verblüfft noch das Ende, welches offen gehalten ist und schon fast den Eindruck erweckt, dass dies Teil 1 einer ganzen Filmreihe ist.

Credits

OT: „Significant Other“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Dan Berk, Robert Olsen
Drehbuch: Dan Berk, Robert Olsen
Musik: Oliver Coates
Kamera: Matt Mitchell
Besetzung: Maika Monroe, Jake Lacy, Matthew Yang King, Dana Green, Loudon McCleery

Trailer

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Significant Other
Fazit
Ein Paar will sich in der wilden Natur eine Auszeit gönnen, ahnt dabei aber nicht, was im Dickicht lauert. "Significant Other" beginnt herkömmlich, bietet dabei schöne Landschaftsaufnahmen und zwei Figuren, die sich mal nicht doof verhalten. Der Twist ist nicht sonderlich originell, aber gut eingearbeitet.
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von 10