DC League of Super Pets
© Warner Bros.
„DC League of Super-Pets“ // Deutschland-Start: 28. Juli 2022 (Kino) // 13. Oktober 2022 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Krypto liebt es, Seite an Seite mit Superman Metropolis vor allen möglichen Gefahren zu beschützen. So haben die zwei mit der Hilfe der Justice League mal wieder ihren Erzfeind Lex Luthor bei dessen wahnsinnigen Plänen gestört. Mit einer Sache hat der Superhund aber nicht gerechnet: Dass sein bester – und einziger – Freund sich in einen Menschen verlieben könnte. Zunächst nimmt Krypto die Sache mit Lois Lane nicht übermäßig ernst. Schließlich kann niemand das Dreamteam auseinanderbringen. Dachte er. Doch mit der Zeit häufen sich die Anzeichen, dass die zwei wirklich näherkommen. Während Krypto noch damit hadert, was dies alles für ihn bedeuten wird, verfolgt das Meerschweinchen Lulu ganz andere Pläne. Ursprünglich Testobjekt Luthors und seit Kurzem mit gewaltigen Superkräften gesegnet, setzt sie alles daran, um ihren besten Freund zu befreien und dessen Feinde zu bestrafen …

Animationshelden mal anders

Während jedes Jahr bekanntlich eine ganze Reihe von Live-Action-Filmen, die auf Comics basieren, in die Kinos kommen, sieht es im Bereich Animation sehr mager aus. Serien und Direct-to-Video-Beispiele gibt es einige. Wer jedoch auch auf der großen Leinwand animierte Helden und Heldinnen sehen möchte, der hat nur eine sehr begrenzte Auswahl. Klar, es gibt das visuelle und preisgekrönte Wunderwerk Spider-Man: A New Universe. Vor einigen Jahren sorgte Baymax – Riesiges Robowabohu für gute Laune. Ansonsten sah es aber mager aus. Zumindest zum Teil half DC League of Super-Pets deshalb dabei, eine Lücke zu schließen, wenn hier zahlreiche mit Superkräften ausgestattete Figuren mal wieder die Welt retten müssen und dabei gegen nicht minder mächtige feindliche Truppen antreten.

Der Clou dabei wird bereits im Titel vorweggenommen: Im Mittelpunkt des Films stehen Tiere. Zwar sind auch die „echten“ Helden und Schurken der DC Comics am Start, wenn wir hier unter anderem Superman, Batman und Lex Luthor begegnen. Die meiste Zeit über spielen sie aber nur die zweite Geige, während die Vierbeiner das mit der Weltenrettung unter sich ausmachen. Wobei DC League of Super-Pets nur zum Teil von dem besagten Kampf erzählt. Ebenso wichtig ist in dem Film das Thema der Freundschaft, das gleich zweifach gespiegelt wird. Da ist zum einen Krypto, der sich damit auseinandersetzen muss, bei Superman in der Hierarchie auf einmal nicht mehr auf Platz eins zu stehen. Aber auch Lulu ist das sehr wichtig: Wenn sie der Justice League den Krieg erklärt, dann aus Liebe zu Lex Luthor, dessen Anerkennung ihr alles bedeutet.

Ein schlichter Spaß

Das macht aus der Antagonistin eine recht tragische Figur. Obwohl es sich bei Lulu nur um ein Meerschweinchen handelt, wird sie tatsächlich zu einem der stimmigsten und überzeugendsten Beispiele, wie man in einer solchen Comic-Geschichte die Gegenseite aufbauen kann. Wobei man natürlich nicht zu große Erwartungen daran haben sollte. Zum einen handelt es sich bei DC League of Super-Pets dann doch um eine Produktion für eine jüngere Zielgruppe. Deswegen bleibt da einiges plakativ. Mehr als 08/15-Erkenntnisse springen nicht heraus, beim Ablauf gibt es keinerlei Überraschungen. Außerdem ist die Ausrichtung eine humorvolle. Die Zuschauer und Zuschauerinnen sollen in erster Linie Spaß haben, der emotionale Part ist mehr Bonus als Fokus.

Das mit dem Spaß klappt über weite Strecken. Regisseur und Co-Autor Jared Stern, der schon in seinem Drehbuch zu The Lego Batman Movie bewiesen hat, dass ihm humorvolle Superhelden-Interpretationen liegen, hat eine Reihe witziger Einfälle. Dabei vertraut er einerseits auf die absurde Situation, dass Superkräfte-Tiere umherschwirren, diverse parodistische Elemente inklusive. Aber auch die Ausgestaltung der Figuren mit ihren Macken ist gelungen. Visuell ist DC League of Super-Pets hingegen eher ernüchternd. Da sind zwar ein paar schöne Aufnahmen aus Metropolis dabei. Insgesamt ist das aber für eine derart hochpreisige Produktion schon enttäuschend schlicht und leer. Da wird dann doch klar, dass ein größerer Teil des immerhin 90 Millionen US Dollars umfassenden Budgets der Bezahlung für die prominenten Sprecher und Sprecherinnen wie Dwayne Johnson und Kevin Hart drauf ging, weniger für die optische Ausgestaltung des Abenteuers.

Credits

OT: „DC League of Super-Pets“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Jared Stern
Drehbuch: Jared Stern, John Whittington
Musik: Steve Jablonsky
Animation: Animal Logic

Bilder

Trailer

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DC League of Super-Pets
fazit
„DC League of Super-Pets“ ist eine insgesamt unterhaltsame Comic-Adaption, bei der ausnahmsweise mit Superkräften ausgestattete Tiere die Welt retten müssen. Das macht schon Spaß und hat einige witzige Einfälle, dazu eine stimmige Widersacherin. Vieles ist dann aber doch eher schlicht gehalten, inhaltlich wie visuell.
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