Sniper Assassins End
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Sniper: Assassin’s End

Sniper Assassins End
„Sniper: Assassin’s End“ // Deutschland-Start: 17. Dezember 2020 (Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Eigentlich wollte Scharfschütze Brandon Beckett (Chad Michael Collins) nur ein klein wenig entspannen, als er mit einem furchtbaren Vorwurf konfrontiert wird. Er soll einen hohen ausländischen Beamten kurz vor der Unterzeichnung eines wichtigen Handelsabkommens mit den USA ermordet haben. Nur mit Mühe kann er entkommen und muss nun alles daran setzen, seine Unschuld zu beweisen. Der einzige, der ihm dabei helfen kann, ist sein Vater Sgt. Thomas Beckett (Tom Berenger), ein ebenso berühmter Scharfschütze. Doch die zwei bekommen es bald mit zahlreichen Leuten zu tun, die es auf sie abgesehen haben. Denn nicht nur das CIA hat ein Interesse daran, den Tatverdächtigen auszuschalten …

Eine Langzeitreihe für Actionfans

Ein Film muss nicht zwangsläufig hunderte von Millionen US-Dollar an den Kinos einspielen, damit eine Fortsetzung sich rentiert. Das zeigen nicht nur die nicht enden wollenden Horrorreihen, mit dank überschaubaren Budgets zahlreiche Teile ermöglichen. Auch Sniper ist ein Beispiel hierfür. Ursprünglich sollte das gar keine Reihe sein. Tatsächlich dauerte es nach dem ersten Teil 1993 ganze neun Jahre, bis ein zweiter herauskam. Mit Sniper: Assassin’s End sind wir bereits beim achten Film angekommen. Ein neunter mit dem Titel Sniper: Rogue Mission wird in wenigen Wochen in den USA erscheinen. Offensichtlich gibt es also genügend Fans, um die Actionreihe noch eine ganze Weile weiter am Leben zu erhalten.

Die Vorgänger muss man dabei nicht gesehen haben, um hier der Geschichte folgen zu können. So ist Sniper: Assassin’s End ein sich geschlossenes Werk, das auch als Einstieg funktionieren würde. Langjährige Fans haben natürlich trotzdem mehr von dem neuen Auftritt des Scharfschützen. Nicht nur dass Chad Michael Collins wieder mit von der Partie ist, der seit dem vierten Teil Sniper: Reloaded das Aushängeschild der Reihe ist. Auch Tom Berenger (Platoon, Hunted – Blutiges Geld) konnte wieder verpflichtet werden. Mit ihm ging es in den 1990ern los. Seit dem Wechsel zum Filmsohn ist er immer mal wieder sporadisch mit an Bord. So eben auch dieses Mal, wenn er dem Nachwuchs aus der Patsche helfen muss. Wenn in einer Familie zwei Leute den Umgang mit der Waffe gelernt haben, sollte das natürlich auch schon irgendwie ausgenutzt werden.

Nicht mehr als Kanonenfutter

Das ist alles ganz passabel von Regisseur Kaare Andrews in Szene gesetzt. Etwas überraschend ist dabei jedoch, wie selten diese Actionszenen sind. Natürlich kommt das Gewehr schon immer mal wieder zum Einsatz. An Feinden mangelt es in Sniper: Assassin’s End nun einmal nicht. Neben dem CIA, das in die Antagonisten-Ecke gestellt wird, mischen auch russische Söldner mit. Und dann wäre da noch Yuki „Lady Death“ Mifune, verkörpert von der japanischen Sängerin und Schauspielerin Sayaka Akimoto, die hier ihr englischsprachiges Debüt gibt. So richtig beeindruckend fällt das Debüt jedoch nicht auf. Klar, schauspielerische Meisterleistungen findet man in dem Segment eher selten. Und zumindest die beiden Hauptdarsteller gehen mit genügend Eifer an die Arbeit. Dennoch, man hat die Figuren im Anschluss schnell wieder vergessen, dafür sind sie einfach nicht prägnant genug – weder bei ihrer Charakterisierung noch den körperlichen Momenten.

Die Geschichte selbst gibt ohnehin nicht viel her. Mal wieder geht es um eine Verschwörung, die bis in die höchsten Kreise reicht. Mal wieder muss eine Ein-Mann-Armee – oder dieses Mal eben eine Zwei-Mann-Armee – alles wieder richten. Originell ist das nicht, dafür etwas umständlich erzählt. Es erfüllt insgesamt aber seinen Zweck. Tatsächlich gut ist Sniper: Assassin’s End wohl nicht. Aber den Anspruch hatte hier wohl auch niemand. Da geht es mehr darum, der Zielgruppe einen ansprechenden Abend vor dem Fernseher zu ermöglichen. Wer sich selbst zu dieser zählt, vielleicht gar Fan der Vorgänger war, der kann erneut reinschalten. Der Rest darf sich fragen, wie es die Reihe auf so viele Teile bringen konnte.

Credits

OT: „Sniper: Assassin’s End“
Land: USA
Jahr: 2020
Regie: Kaare Andrews
Drehbuch: Oliver Thompson
Musik: Patric Caird
Kamera: Stirling Bancroft
Besetzung: Chad Michael Collins, Tom Berenger, Sayaka Akimoto, Ryan Robbins, Lochlyn Munro, Emily Tennant

Bilder

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Sniper: Assassin’s End
Fazit
In „Sniper: Assassin’s End“ dürfen mal wieder Vater und Sohn gemeinsam das Gewehr zücken, wenn sie in eine fiese Verschwörung geraten. Inhaltlich darf man nichts erwarten, da wird nur das Nötigste getan – und das nicht mal gut. Die Actionszenen sind hingegen ordentlich, wenngleich seltener, als es manchen lieb sein dürfte.
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