Mia And Me Das Geheimnis von Centopia
© Constantin Film

Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia

„Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia“ // Deutschland-Start: 26. Mai 2022 (Kino) // 3. November 2022 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Als Mia mit ihrem Großvater in das alte Familienhaus zurückkehrt, ahnt sie noch nicht, dass sie schon kurze Zeit später in ein großes Abenteuer hineingezogen wird. Mittels eines Buches und eines Armbands reist sie in die magische Welt Centopia, wo sie recht bald mit dem Elfen Iko aneinandergerät. Für lange Auseinandersetzungen bleibt jedoch keine Zeit, da die Welt in großer Gefahr ist: Die bösartige Kröte Toxor hat es sich in den Kopf gesetzt, ganz Centopia zu unterwerfen und zum Alleinherrscher zu werden. Für Mia ist klar, dass sie dem Schurken Einhalt gebieten muss. Und so müssen sich die zwei wohl oder übel zusammenraufen, erhalten dabei bald Unterstützung aus der Luft …

Rückkehr der Serienheldin

Als Fernsehserie erfreute sich Mia and Me – Abenteuer in Centopia durchaus größerer Beliebtheit. Ganze 78 Folgen, verteilt auf drei Staffeln, wurden seit dem Debüt 2011 von der internationalen Coproduktion gedreht. Seit 2017 war es jedoch still geworden um das Mädchen, das immer wieder in eine magische Welt reist und dort große Abenteuer erlebt. Eine vierte Staffel ist auch Jahre später nicht in Sicht. Dafür gibt es jetzt mit Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia eine Filmfassung des Geschehens, die es sogar bis ins Kino schafft. Für Fans ist das eine gute Nachricht. Aber auch Neulinge, die bislang keine Berührungspunkte mit der Figur und ihrer Welt hatten, können einen Blick riskieren – eine Vorliebe für solche Filme einmal vorausgesetzt.

Tatsächliche Vorkenntnisse braucht es nicht, die Geschichte ist größtenteils in sich abgeschlossen. Der Anfang gestaltet sich für ein neues Publikum aber erst einmal verwirrend. So gibt es wie in der Serie auch einen Live-Action-Teil, wobei dieser nur sehr kurz ist und in keinem wirklichen Zusammenhang mit der Haupthandlung steht. Wo beispielsweise Playmobil – Der Film seinerzeit zumindest noch versuchte, die animierten Szenen relevant zu machen für die Hauptfiguren, da wird hier darauf verzichtet. Man hätte diese Rahmenhandlung bei Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia sogar gleich ganz weglassen können, ohne dass es wirklich aufgefallen wäre. Die Idee, eine Hauptfigur sowohl als animierte wie auch reale Fassung auftreten zu lassen, hat zwar durchaus ihren Reiz. Viel draus gemacht wurde aber nicht.

Solides Animationsabenteuer für Jüngere

Auch bei der Geschichte als solchen waren die Ambitionen nicht ganz so hoch. Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia richtet sich an ein jüngeres Publikum und vermeidet dabei jegliches Risiko. Von lustigen Tieren bis zum ekligen Bösewicht ist alles dabei, was ein solcher Film so braucht – aber eben nicht mehr. Selbst das anfangs schwierige Verhältnis zwischen der Titelheldin und Iko, der sich nicht von so einer Dahergelaufenen sagen lassen will, folgt streng den üblichen Regeln. Für erwachsene Zuschauer und Zuschauerinnen wird dabei recht wenig geboten. Wo andere Animationsfilme, gerade die der großen US-Studios, versuchen, eine wirkliche Brücke zu schlagen und möglichst viele mit der Geschichte einzufangen, da gibt man sich hier genügsam. Gerade beim Humor wäre mehr drin gewesen.

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass der Film gut funktioniert als das, was er sein will. Er macht nichts wirklich falsch, weder inhaltlich noch visuell. Ein paar der Designs sind ausdrucksstärker, andere witzig oder niedlich. Dazu gibt es die eine oder andere komische Szene, nicht zuletzt wegen Rick Kavanian, der hier eine nicht ganz alltägliche Rolle spricht. Da die Reise auch an die verschiedensten Orte führt und eine  entsprechend abwechslungsreiche Optik nach sich zieht, ist Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia insgesamt schon ein nettes Animationswerk geworden. Auch mit den Aussagen des Films kann man sich anfreunden, selbst wenn die wie so vieles hier nicht unbedingt eine Demonstration höchster Kreativität ist.

Credits

OT: „Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia“
Land: Deutschland, Australien, Belgien, Indien
Jahr: 2022
Regie: Adam Gunn
Drehbuch: Gerhard Hahn, Tess Meyer, Fin Edquist
Musik: Christoph Zirngibl
Kamera: Herman Wolfs
Animation: Studio 100 Media, Studio B Animation, Studio Isar Animation, Flying Bark Productions, Studio56 Animation

Bilder

Trailer

Interview

Anlässlich des Kinostarts von Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia haben wir uns im Interview mit Rick Kavanian unterhalten, der hier die Rolle des Einhorns Stormy spricht.

Rick Kavanian [Interview]

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia
Fazit
„Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia“ bedeutet für die Fans der Serie ein Wiedersehen mit ihrer Heldin. Aber auch Neulinge dürfen bei dem netten, wenngleich inhaltlich wenig ambitionierten Fantasyabenteuer vorbeischauen, da wenig Vorkenntnisse vorausgesetzt werden.
Leserwertung85 Bewertungen
4.5
5
von 10