Vom Handy zum Alleskönner: Jetzt wird das Smartphone zur Leinwand

Ein Alltag ohne Handy ist für die meisten unvorstellbar. Anrufen, WhatsApp Nachrichten schicken, Emails checken, shoppen und sogar Filme schauen und zocken – all das wird nebenbei und von unterwegs aus erledigt. Die Technologie, die heute ganz normal und selbstverständlich ist, hat einen langwierigen Weg hinter sich. Und auch die aktuellen Smartphones werden immer innovativer und überzeugen mit unterschiedlichsten Funktionen, die mit dem ursprünglichen Telefonieren nicht mehr viel gemein haben.

Hightech Entwicklungen rund um die mobile Nutzung nahmen 2018 und 2019 rapide zu und erste Virtual Reality (VR) Systeme werden bereits für die Smartphone Nutzung getestet. Wir zeigen dir, wie sich das Handy vom schweren Klotz zum rüstigen Mobilgerät entwickelt hat und was wir in naher Zukunft an technischen Spielereien erwarten können.

Das Handy blickt auf eine lange Geschichte zurück

Vom Telefongerät zum Entertainment Allrounder: bei der Entwicklung unseres geliebten Smartphones handelt es sich um eine bahnbrechende Story. Es ist noch gar nicht so lange her, da waren Mobiltelefone ein exklusives und kostspieliges Spielzeug für die Elite. Als das allererste mobile Spielzeug namens Motorola Dynatec 1983 erstmals rauskam, kostete es mehrere 1000 Euro, wog über ein Kilogramm und hielt mit dem damaligen Akku gerade mal 60 Minuten durch.

Der darauffolgende technische Durchbruch ließ auf sich warten. Erst 1994 kam der nächste Schritt Richtung mobile Kommunikation: Die SMS wurde geboren. Zwei Jahre später begannen die Handys, eine schlankere Form anzunehmen. Das StarTAC Handy wog nur 100 Gramm und verblüffte erstmals mit einem eingebauten Vibrationsalarm. Im selben Jahr gelang dem Handy der Durchbruch auf dem Massenmarkt mit dem Nokia 9000 Communicator vom gleichnamigen Hersteller, der damals noch Holzstoff und Gummistiefel erzeugte.

1999 kam das populäre Nokia 3210 als erstes Handy ohne externe Antenne auf den globalen Markt. Ebenfalls 1999 erschien in Japan mit dem Toshiba Camesse das allererste Handy mit integrierter Kamera und wurde zum absoluten Kultgerät. Die Fotoqualität ließ zwar zu wünschen übrig, aber der erste Schritt Richtung Smartphone war damit offiziell getan. In den folgenden Jahren kamen immer mehr Mobilgeräte auf den Markt, die ebenfalls eine Kamera eingebaut hatten.

2007 war es soweit: das erste iPhone – Apple iPhone 3G – wurde verkauft. Der Mobilgerätmarkt kannte dann keinen Halt mehr und es folgten weitere technische Errungenschaften, wie Musikspielfunktion, Radio und farbiges Display. Auch die Größe, Form und Farbe der Geräte entwickelten sich weiter. Heute leisten Smartgeräte mit ihren unzählbaren Funktionen und Apps zur Kommunikation und Unterhaltung mehr als unsere Computer noch vor zehn Jahren.

Kino auf dem Smartphone

Die meisten werden wohl zugeben können, dass sie ihr Smartphone schon einmal verwendet haben, um die Lieblingsserie oder den neuesten Film auf Netflix über das Handy zu schauen. Egal ob unterwegs in der Bahn, im Wartezimmer beim Arzt und im Bett liegend – der Konsum von Videomaterial auf dem Smart Device ist allgegenwärtig, trotz dessen so gut wie jeder Haushalt einen Fernseher besitzt.

Tatsächlich belegen neuste Studien zum Videokonsum, dass die Nutzung auf Festgeräten, wie PC, Laptop und Smart-TV, nur sehr schleppend wächst, während mobile Geräte ordentlich zulegen. Und das, obwohl sie wegen ihrer weitaus kleineren Displays eigentlich nicht dazu prädestiniert sind. Für die nächsten drei Jahre wird vorhergesagt, dass die mobile Nutzung von Videos proportional zu verbesserten Displays und schnelleren Datenverbindungen weiter rasant ansteigen wird.

[Grafik Videokonsum mobil vs desktop]

Online Casinos boomen

Immer mehr Nutzer von Spielbanken ziehen das bequeme online Spielen einem Besuch in einem landbasierten Casino vor. Seit dem Internet hat sich das virtuelle Glücksspiel zum beliebten Zeitvertreib entwickelt. Zunächst wurden die digitalen Spieleportale über den heimischen PC aufgerufen, doch jetzt werden die Seiten nachweislich vorrangig über das Smartphone besucht.

Online Casino Spiele sind nicht nur wegen der augenscheinlichen Bequemlichkeit und der ständigen Verfügbarkeit so beliebt, sondern auch weil sie mittlerweile eine viel umfassendere Spieleauswahl haben, durch geringere Betriebskosten bessere Gewinnchancen und höhere Auszahlungsquoten bieten und dazu lukrative Boni an ihre Nutzer verschenken. Mit technisch ausgeklügelten Live-Funktionen können Spieler, genau wie ihr Leinwandheld James Bond, in Echtzeit Poker, Roulette und Baccarat mit anderen Nutzern zocken, ohne dafür überhaupt das Haus verlassen zu müssen. Auch zu den Social Media Anwendungen stellen die digitalen Casinos eine tolle Abwechslung dar.

VR bald auch auf jedem Smartphone 

Mittendrin statt nur 3D: Das Handy soll jetzt zur Virtual-Reality-Brille werden und macht dem Kino damit mächtig Konkurrenz. Stell dir vor du sitzt im Zug oder daheim auf dem Sofa und schaust dir den nächsten Hollywood-Klassiker statt auf dem TV oder Laptop, per VR Funktion über dein Smartphone an. Plötzlich befindest du dich in einer anderen Welt, in welcher du den Protagonisten bei der geheimnisvollen Suche nach einem Goldschatz im Dschungel folgst oder mit Geheimagenten schwierige Fälle löst. Bei diesem Szenario handelt es sich keinesfalls um Zukunftsmusik, denn Virtual Reality am Handy als authentisches Erlebnis mit allen Sinnen ist längst Realität und fast soweit ausgereift, dass die High-End Apps auch in die Haushalte der deutsche Smartphones Einzug erhalten.

Social-VR-App Betreiber liefern bereits Plattformen, auf welchen sich Nutzer treffen können, um gemeinsam Inhalte, wie Filme und Games, zu streamen. Die virtuellen Kinos mit großer Leinwand werden im Moment optimiert und für den Launch in den Verbrauchermarkt vorbereitet. Der VR-Kinosaal soll sich dann in seiner Aufmachung und im Ambiente fast genauso anfühlen, wie ein echtes Kino, welches man ebenfalls mit anderen Zuschauern teilt. Die Entwickler erhoffen sich von den VR-Kinofilmen am Smartphone reges Interesse der Zielgruppe und wollen über Apps erstmals auch virtuelle Kinotickets verkaufen.

Neben High-End Geräten gibt es aber auch kostengünstige Headsets, die bereits für das Smartphone genutzt werden können. Das Google Cardboard beispielsweise besteht aus faltbarem Karton und lässt sich einfach an das Handy heften. Durch diverse Linsen und Magneten entsteht damit auf cleverem Wege ein dreidimensionales Bild im VR-Stil. Neben dem Cardboard benötigst du nur noch eine App auf deinem Handy, welche die VR-Ansicht unterstützt. Damit lassen sich per VR am Handy nicht nur Filme anschauen, sondern auch dutzende Games durch die neuartige Technologie komplett neu erleben.

Fazit

Smartphones sind in unserem digitalen Zeitalter nicht mehr wegzudenken, denn sie beeinflussen unser gesamtes Leben. Durch neue technologische Errungenschaften können Nutzer bereits heute ihre Lieblingsfilme, Spiele und sämtliche Anwendungen auf das Smartphone holen. VR wird dabei die nächste Revolution im Konsum digitaler Inhalte darstellen und wir können uns bereits darauf freuen, was die innovativen Trends der Smartphone-Industrie in den nächsten drei bis fünf Jahren für uns in petto hält.



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