Mirette ermittelt Vol 2
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Mirette ermittelt: Ein Gorilla in New York

Mirette ermittel EIn Gorilla in New York
„Mirette ermittelt: Ein Gorilla in New York“ // Deutschland-Start: 7. September 2018 (DVD)

Die Weltreise geht weiter! Wenn es darum geht, fiese Verbrecher dingfest zu machen oder knifflige Fälle zu lösen, da ist Mirette kein Weg zu weit. Schließlich will sie die größte Detektivin der Welt sein, da muss man manchmal schon etwas dafür tun. Zu viel, wenn es nach Kater Jean Cat geht, der bei jedem ihrer Abenteuer dabei ist. Ihm persönlich würde es ja reichen, zu Hause zu bleiben, ein paar Süßigkeiten zu mampfen und dabei fernzusehen. Doch als sein großes Idol entführt wird, da reicht es auch ihm, und er tut alles dafür, die Holde wieder zu befreien.

Es geht auch anders
Wenn Detektive im Kino oder im Fernsehen auf Verbrecherjagd gehen, dann müssen sie neben beruflichen Qualitäten vor allem zwei Eigenschaften mitbringen: Sie sind erwachsen und männlich. Ausnahmen gibt es natürlich immer wieder mal, man denke an Miss Marple oder Detektiv Conan. Dass kleine Mädchen den Schurken dieser Welt den Kampf ansagen, das ist dann aber doch eher ungewöhnlich. Und irgendwie sympathisch.

Wobei die ganz gefährlichen Szenen in Mirette ermittelt nicht stattfinden. Waffen hat in der französisch-spanischen Serie niemand. Hier kommt nur Köpfchen zum Einsatz. Und die Füße natürlich, denn auch in der zweiten Volume geht es rund um die Welt: Unter anderem stehen New York, Kairo und Moskau auf dem Reiseprogramm der beiden. Wie das kleine französische Mädchen diesen Lebensstil finanziert, bleibt dabei ihr Geheimnis. Eltern gibt es hier keine. Allgemein ist die Zahl an Figuren überschaubar – elf Minuten pro Folge reichen dann doch nicht aus.

Wiederholungen statt roter Faden
Auf eine Entwicklung müssen die Zuschauer hier daher nach wie vor verzichten, es gibt weder eine Rahmenhandlung, noch eine erkennbare Richtung bei den Auftritten des Mini-Detektivs. Für das angesprochene junge Zielpublikum wird aber doch genug geboten, neben den eigentlichen Fällen kommt auch der Humor nicht zu kurz. Der geht meistens aufs Konto von Jean Cat, dessen Sucht nach Süßigkeiten und Soap Operas ein Running Gag der Serie ist.

Dann und wann wagt sich die Adaption einer Kinderbuch-Reihe von Fanny Joly und Laurent Audouin aber doch auch in absurdere Bereiche vor, gerade die Geschichten von Heißhunger auf Hotdogs und Die tanzenden Stiefel zum Beispiel sind gewiss keine Krimi-Standardware. Zusammen mit der bunten Optik und einigen witzigen Designs wird so eine durchaus annehmbare Kinderserie draus, auch wenn die ganz große Spannung ausbleibt.



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Ob New York oder Moskau, die junge Mirette findet überall irgendwelche Schurken, die finstere Pläne verfolgen. Wobei die Mini-Krimis der Serie eher humorvoll als wirklich spannend sind, teilweise auch recht absurd werden. Für die jüngere Zielgruppe passt das, auch dank der bunten Optik wegen.
5
von 10