Pancho Villa - Mexican Outlaw
© 2004 Warner Bros.

Pancho Villa – Mexican Outlaw

Inhalt / Kritik

Pancho Villa - Mexican Outlaw
„Pancho Villa – Mexican Outlaw“ // Deutschland-Start: 6. August 2004 (DVD)

Diese reine TV-Produktion von Regisseur Bruce Beresford sollte die mexikanische Legende von Pancho Villa (Antonio Banderas) wieder aufstehen lassen. Allerdings stellten sich die ca. 110 Minuten als äußerst langweilig heraus. Zugegeben, die malerischen Sets sehen traumhaft aus, aber was nützt das, wenn ein schwacher Antonio Banderas den Revolutionsführer nicht unbedingt überzeugend spielt? Das Traurige daran ist, dass dieser schwache Part der beste (!) vom gesamten Film ist.

Wir schreiben das Jahr 1913 und basierend auf wahren Begebenheiten erzählt der Streifen davon, wie der Volksheld sich auf ein Geschäft mit einem US-Filmstudio einlässt. Die Vertragspartner einigen sich darauf, dass das Kamera-Team echte Schlachtfelder filmen darf und die mexikanischen Rebellen im Gegensatz Geld dafür erhalten. Dies können sie gut gebrauchen, da die USA ein Waffen-Embargo über Mexiko verhängt hat und es deshalb relativ kostspielig ist an Kriegsgerät zu kommen. Vor allem Frank Thayer (Eion Bailey) hat einen guten Draht zum charismatischen Revolutionsführer und bald entsteht eine Art Freundschaft zwischen den beiden. Als die Amerikaner aber ihren fertigen Film in New Jersey präsentieren, ernten sie nur Gelächter und Spott. Niemand ist beeindruckt von ihrem Filmmaterial und es scheint keinem wirklich bewusst zu sein, dass die Menschen im Film wirklich sterben. Verärgert fahren die Produzenten noch einmal nach Mexiko zurück, diesmal haben sie aber einen renommierten Regisseur, D.W. Griffith (Colm Feore), mit dabei. Es soll nochmals ein Vertrag mit den Aufmüpfigen geschlossen werden, aber diesmal soll alles viel pompöser, pathetischer und heldenhafter wirken. Da zu diesem Zeitpunkt Mexiko einen Einmarsch der US-Armee riskiert, willigt Pancho Villa wiederum ein und versichert für gute Unterhaltung zu sorgen. Als ihm jedoch schließlich klar wird, dass der Film alles andere als Authentizität haben wird und eine reine Lüge ist, will er nicht mehr mitspielen. Die Amerikaner jedoch bringen ihr Werk schließlich doch noch nach New Jersey wo der Streifen unter tosendem Applaus präsentiert wird.

Wie schon eingangs erwähnt, ist das Ganze relativ fad und hat keine größeren Höhepunkte. Bei Gelegenheit sicherlich ein netter Zeitvertreib, mehr aber auch nicht. Inwieweit nun tatsächlich auf geschichtliche Korrektheit geachtet wurde, ist mir leider unbekannt und da mir die Zeit fehlt, werde ich der Sache auch bestimmt nicht nachgehen. Fakt bleibt lediglich, dass es tatsächlich so einen Vertrag gegeben hat und dies alleine ist für mich ein weiterer Beweis über die Perversität unserer Gesellschaft. Schade eigentlich, denn aus dem Stoff hätte man bestimmt mehr machen können, vielleicht auch kombiniert mit ein bisschen mehr Fiktion oder tiefer gehender Kritik.

Credits

OT: „And Starring Pancho Villa As Himself“
Land: USA
Jahr: 2003
Regie: Bruce Beresford
Drehbuch: Larry Gelbart
Musik: Joseph Vitarelli
Kamera: Peter James
Besetzung: Antonio Banderas, Eion Bailey, Alan Arkin, Jim Broadbent, Colm Feore

Trailer

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