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© ARD Degeto Film/Lailaps Films/Alfio Sambataro

Spurlos in Venedig

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„Spurlos in Venedig“ // Deutschland-Start: 6. Dezember 2025 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Der Deutsche Angelo (Max Riemelt) führt in Venedig ein bescheidenes und ruhiges Leben als Tellerwäscher in einem Restaurant. Dabei ahnt niemand, dass es sich bei ihm um einen ehemaligen Soldaten handelt, der unter neuem Namen seine Vergangenheit hinter sich lassen möchte. Doch als er beobachtet, wie brutale Männer im Auftrag der Gangsterin Gaia Contarini (Jeanette Hain) seine Nachbarin Sofia (Lisa Lendaro) und deren Sohn Luca (Ettore Rosetto) bedrohen, kann er nicht tatenlos zusehen. Er greift die Männer an und tötet dabei auch Paolo (Federico Mainardi). Das kann Contarini wiederum nicht ignorieren. Nicht nur, dass es sich bei dem Toten um ihren Ziehsohn handelt. Es geht außerdem um drei Tonnen Kokain, die bei einem Drogendeal, bei dem Sofias Ehemann Nico (Andrea Volpetti) verwickelt war, verschwunden sind …

Actionreicher dritter Film

And Krimis und Thrillern mangelt es im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bekanntlich nicht. Da kommt praktisch jeden Tag etwas Neues heraus. Meistens handelt es sich dabei um fortlaufende Reihen und Serien, die oft jahrelang fortgesetzt werden. Dann und wann produzieren die Sender aber auch Einzelwerke, die für sich stehen. Bei Spurlos haben wir es mit einer Art Zwischenform zu tun. So ist Spurlos in Venedig theoretisch der dritte Teil einer Reihe um Menschen, die in europäischen Großstädten verschwinden. Den Auftakt machte 2020 Spurlos in Marseille über einen Familienvater, der seine Frau sucht. 2023 kam Spurlos in Athen und erzählte von einer Frau, die ihren in Griechenland studieren Sohn zu finden versucht. Nun geht es eben nach Italien.

Man muss die beiden obigen Titel aber nicht gesehen haben, um folgen zu können. Tatsächlich ist jeder Film unabhängig voneinander, mit einer neuen Geschichte und neuen Figuren. Gemeinsam ist eben nur, dass die Hauptfigur jemanden finden muss. Spurlos in Venedig variiert dieses Szenario, indem der Protagonist mal kein Normalo ist, der auf einmal in etwas hineingezogen wird und über sich hinauswachsen muss. Angelo heißt eigentlich Gabriel Wendt und hat Kampferfahrungen bei Kriegseinsätzen gewonnen. Das hat dann auch Auswirkungen auf die Handlung. So ist der dritte Film der Reihe actionreicher als die beiden Vorgänger. Schon beim ersten Aufeinandertreffen darf der Deutsche seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Später darf er zur Waffe greifen.

Inhaltlich schwach

Was dafür wegfällt, ist der Mystery-Faktor. Wo bei den ersten beiden Filmen zunächst nicht klar ist, was da eigentlich vorgefallen ist und wer hinter dem Verschwinden steckt, da ist man bei Spurlos in Venedig sehr direkt. Die Antagonistin ist früh etabliert, das Motiv auch. Lediglich die Vorgeschichte des Tellerwäschers wird erst später verraten. Die ist allerdings so langweilig, dass man sie sich auch hätte sparen können. Wie viele traumatisierte Ex-Soldaten braucht das Thrillergenre denn noch? Gerade der Direct-to-Video-Bereich ist voll davon. Das braucht es dann nicht unbedingt noch im deutschen Fernsehen. Und auch wenn Max Riemelt durchaus die Physis mitbringt, um in den Actionszenen zu überzeugen, die dramatischen Momente hinterlassen hier wenig Eindruck.

Insgesamt ist Spurlos in Venedig dann auch kein besonders erwähnenswerter Film geworden. Positiv ist, dass man zumindest teilweise tatsächlich Italienisch spricht und man ausnahmsweise nicht nur Deutsche für alle Rollen besetzt hat. Dann und wann gibt es auch hübsche Szenen aus der italienischen Tourismusmetropole. Es hat schon seine Gründe, warum jedes Jahr so viele Leute dorthin pilgern. Das allein macht aber keinen guten Thriller. Die ARD-Produktion ist leider sogar ziemlich langweilig geworden. Die passable Action reicht nicht aus, um die schwache Geschichte und die nichtssagenden Figuren auszugleichen. Da gibt es einfach zu viele bessere Alternativen, als dass man unbedingt seine Zeit hiermit verbringen sollte.

Credits

OT: „Spurlos in Venedig“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Claudia Garde
Drehbuch: Florian Iwersen
Musik: Susan Dibona, Salvatore Sangiovanni
Kamera: Andreas Köhler
Besetzung: Max Riemelt, Jeanette Hain, Lisa Lendaro, Ettore Rossetto, Claudio Caiolo, Andrea Volpetti, Diego Pagotto, Diego Riace

Bilder

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Spurlos in Venedig
fazit
In „Spurlos in Venedig“ eilt ein ehemaliger Soldat einer Nachbarin zur Hilfe und steckt plötzlich im Kampf mit der Mafia. Die Besetzung ist prominent, es gibt teils hübsche Bilder aus der italienischen Metropole. Das reicht aber nicht aus, um die schwache Geschichte und die nichtssagenden Figuren auszugleichen. Der Thriller ist trotz passabler Action ziemlich langweilig geworden.
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