Prisoner of War
© Tiberius Film

Prisoner of War

„Prisoner of War“ // Deutschland-Start: 4. Dezember 2025 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Als James Wright (Scott Adkins), Wing Commander bei der Royal Air Force, 1942 über den Philippinen abgeschossen wird, überlebt er den Absturz zwar. Doch dafür wird er von den japanischen Truppen geschnappt und in ein Gefangenenlager gesteckt. Dort hat Lt. Col. Benjiro Ito (Peter Shinkoda) das Sagen und lässt die Kriegsgefangenen der Alliierten zur Zwangsarbeit antanzen, wenn er sie nicht gerade foltern lässt. Wright will er sogar tot sehen. Doch dem kampferprobten Briten gelingt es, drei der Soldaten zu töten und in den Dschungel zu fliehen. Zwar ist seine Flucht nur von kurzer Dauer, er wird schnell wieder eingefangen. Dafür macht er Karriere bei den Untergrundkämpfen, die im dem Lager zur Unterhaltung der Machthaber veranstaltet werden …

Ein Kampfexperte im Einsatz

Die meisten dürften Louis Mandylor als Schauspieler kennen. So spielte er beispielsweise in dem Überraschungshit My Big Fat Greek Wedding mit. Ansonsten sieht man den Australier primär in kostengünstigen Direct-to-Video-Produktionen mit, etwa in dem Horrorfilm The Flood – Danger Is Rising. Dann und wann führt er aber auch selbst Regie und scheint dabei eine Vorliebe für Kriegsfilme zu haben. So inszenierte er beispielsweise Operation Watchtower – Drei Tage in der Hölle, wo ein US-Stützpunkt drei Tage lang gegen anstürmende japanische Truppen bestehen muss, bevor Verstärkung da ist. Mit Prisoner of War folgt nun ein weiterer Kriegsfilm, den Mandylor inszenierte. Und erneut spielt dieser während des Zweiten Weltkriegs und erzählt von aufrechten Helden, die sich den Japanern widersetzen. Sehr abwechslungsreich ist das nicht.

Wobei die Geschichte nicht auf ihn zurückgeht, sondern auf Hauptdarsteller Scott Adkins. Auch der ist eine feste Größe im B-Movie-Segment. Er hat allerdings einen großen Vorteil gegenüber dem Regisseur und anderen Direct-to-Video-Dauergästen: Er kann kämpfen. Das beweist er praktisch immer, wenn er irgendwo zu sehen ist. Dann und wann ist das mit ein bisschen Humor verbunden. Seine Filmografie besteht aber überwiegend aus ernsten Actionfilmen. Prisoner of War ist das prinzipiell auch. Schließlich gibt es hier zahlreiche Szenen, in denen der Protagonist im Lager gegen die Soldaten kämpft. Vereinzelt kommt dabei auch mal eine Waffe zum Einsatz. Überwiegend darf Adkins aber zeigen, was er mit bloßen Händen und Füßen anstellen kann: eine Menge. Wer gern echte Kämpfe sieht, hat hiermit auf jeden Fall seine Freude.

Inhaltlich bescheiden

Weniger beglückend sind die Versuche, aus dem Film mehr zu machen als einen Actionfilm. Schon die Rahmenhandlung, die Wright im Jahr 1950 zeigt, ist völlig überflüssig. Nicht nur, dass die Geschichte ohnehin nicht interessant sind. Es wird damit auch noch die letzte Illusion geraubt, dass der Wing Commander im Lager sterben könnte. Auch an anderen Stellen bemüht sich Prisoner of War darum, komplexer zu werden, mehr zu erzählen. Tatsächlich wird der Film aber nur länger, mehr Substanz erhält er nicht. Von den Figuren darf man ohnehin nichts erwarten. Ob nun der Protagonist oder die Gegenspieler, man hat über diese Männer nichts zu sagen. Der Lagerleiter kommt nicht über eine Karikatur hinaus.

Spannender ist, wenn es zum Ende hin um die Frage geht, wie man aus diesem Lager wieder herauskommen könnte. Da wird dann an einem Plan geschmiedet, der zwar nicht der cleverste ist, aber durchaus für Abwechslung sorgt. Insgesamt ist Prisoner of War daher durchaus in Ordnung. Wer nicht die ganz großen Anforderungen an den Inhalt hat, lieber ein paar kompetente Kämpfe sehen mag, könnte hiermit schon glücklich werden. In der Hinsicht hat man auch dem einen oder anderen Hollywoodstreifen etwas voraus. Das eher überschaubare Budget ist zwar ebenfalls nicht zu übersehen, wenn man bei den Settings knauserte. Aber Hintergrundtapete für die Actionszenen reicht das aber aus.

Credits

OT: „Prisoner of War“
Land: USA, Philippinen
Jahr: 2025
Regie: Louis Mandylor
Drehbuch: Marc Clebanoff
Musik: Tasos Eliopoulos
Kamera: Niccolò de la Fère
Besetzung: Scott Adkins, Peter Shinkoda, Michael Copon, Gabbi Garcia, Donald Cerrone

Bilder

:Trailer

Kaufen / Streamen

Amazon (DVD „Prisoner of War“)

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Prisoner of War
fazit
In „Prisoner of War“ landet ein britischer Soldat während des Zweiten Weltkriegs in einem japanischen Gefangenenlager, wo er um sein Überleben kämpfen muss. Vom Inhalt darf man nicht viel erwarten, aufgrund des geringen Budgets ist auch bei den Settings nicht viel drin. Dafür darf Scott Adkins wieder sein Kampftalent beweisen und einen den Rest vergessen lassen.
Leserwertung0 Bewertungen
0
5
von 10