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© ZDF/Christiane Pausch

Jenseits der Spree: Abseits

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„Jenseits der Spree: Abseits“ // Deutschland-Start: 5. Dezember 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Megan Rhinehart (Lori Baldwin) hat einen ungewöhnlichen Job: Sie hilft anderen, möglichst unbeschadet durch Skandale zu kommen. Ihr neuester Klient ist der Fußballstar László Varga (Christoph Moreno), der zwar mit Betty (Luise Aschenbrenner) verheiratet ist, in Wahrheit aber mit Kiyan Schultz (László Branko Breiding) zusammen ist. Und irgendjemand hat Wind davon bekommen und erpresst nun Varga. Rhinehart versuchte daher, ihn zu einem Coming-out zu bewegen. Doch noch bevor es so weit ist, stößt sie jemand vors Auto. Hängt der Mord mit der Erpressung zusammen? Und wenn ja, wer steckt dahinter? Robert Heffler (Jürgen Vogel) und Mavi Neumann (Aybi Era) versuchen, eine Antwort darauf zu finden, und müssen sich dafür mit den Lebensumständen des Fußballers auseinandersetzen …

Eine tragische Geschichte

Nachdem die Fans von Jenseits der Spree vergangene Woche in die Röhre schauen mussten, geht die ZDF-Krimiserie jetzt in die nächste Runde. Zuletzt war es in Schatten der Schuld um einen erstochenen Gerichtsmediziner gegangen und die mysteriöse Entwendung einer Leiche. Davor handelte Verlorene Engel davon, dass ein Baby aus seinem Kinderbett verschwunden ist. In beiden Fällen wurden sehr tragische Geschichten erzählt, wie sich im weiteren Verlauf herausstellte. Und das gilt dann auch für Abseits, die sechste von acht Folgen in der laufenden fünften Staffel, wenn es um Lebenslügen geht, dysfunktionale Familien. Und natürlich Mord, wenn die PR-Beraterin gleich zu Beginn vor ein Auto gestoßen wird.

Man bleibt also mal wieder dem bewährten Whodunit-Konzept treu, welches in der Serie dauernd zum Einsatz kommt. Am Anfang ist das Verbrechen, am Ende die Erklärung, wer es begangen hat. Ein bisschen irritiert dabei, dass man sich bei Jenseits der Spree: Abseits sofort darauf einschießt, dass der Mord mit der Erpressung bzw. dem geplanten Coming-out zu tun haben muss. Normalerweise wird wenigstens versucht, mehrere Richtungen einzuschlagen und so Alternativen anbieten zu können. Darauf wurde hier verzichtet. Es ist auch nicht so, als wären die Motive alle immer nachvollziehbar. Als Krimi ist das hier deshalb nicht überragend, da hat es schon bessere Beispiele gegeben. Aber es erfüllt seinen Zweck.

Gute Absicht, mittelmäßige Umsetzung

Zumal die Folge ja sowieso ein größeres Anliegen hat als „nur“ die übliche Spannung. Man thematisiert stattdessen Homophobie im Sport, hier eben beim Fußball. Das haben andere natürlich auch schon getan, siehe etwa Polizeiruf 110: Spiel gegen den Ball. Es gibt dabei die üblichen gutgemeinten Plattitüden, wenn um Toleranz geworben wird. Hinzu kommen diverse Klischees bei der Figurenzeichnung, was auch das Ensemble nicht ganz ausgleichen kann. Dennoch geht Jenseits der Spree: Abseits insgesamt in Ordnung, erfüllt in mehrfacher Hinsicht seinen Zweck, selbst wenn die Absicht besser ist als das Ergebnis. Nächste Woche geht es in der Episode Im Spiegel der Tod um eine tote Tanzschülerin.

Credits

OT: „Jenseits der Spree: Abseits“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Antje Ritter
Drehbuch: Linus Foerster
Musik: Raoul A. Nagel
Kamera: Ludwig Franz
Besetzung: Jürgen Vogel, Aybi Era, Elisabeth Baulitz, Philippa Jarke, Bella Bading, Rana Farahani, Katharina Behrens, Christoph Moreno, László Kish, Luise Aschenbrenner, László Branko Breiding, Ferdinand Lehmann

Bilder

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Jenseits der Spree: Abseits
fazit
„Jenseits der Spree: Abseits“ handelt von Homophobie beim Fußball und einer toten PR-Managerin. Die Absicht der Folge ist besser als das Ergebnis, wenn es teilweise plakativ wird. Insgesamt geht der Krimi aber schon in Ordnung.
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