825 Forest Road
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825 Forest Road

„825 Forest Road“ // Deutschland-Start: 4. Dezember 2025 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Nach dem tragischen Tod seiner Mutter beschließt Chuck Wilson (Joe Falcone), zusammen mit seiner Frau Maria (Elizabeth Vermilyea) und seiner jüngeren Schwester Isabelle (Kathryn Miller) in die Kleinstadt Ashland Falls umzuziehen, wo sie auf einen Neuanfang hoffen. Dabei ahnen sie nicht, dass die Menschen dort selbst von ihrer Vergangenheit heimgesucht werden. So treibt der Geist von Helen sein Unwesen, deren Tochter Jahrzehnte gemobbt wurde und Selbstmord beging – was auch sie selbst dazu brachte sich umzubringen. Seither ist es in der Stadt zu einer Reihe weiterer Selbstmorde gekommen, von denen es heißt, dass Helen dafür verantwortlich ist. Zwar wird vermutet, dass man die Macht des Rachegeists brechen könnte, indem man das Haus zerstört, in dem sie gelebt hat: 825 Forest Road. Nur weiß niemand, wo diese Adresse ist …

Wo ist das verfluchte Haus?

Sie gehören zu den festen Grundpfeilern des Horrorgenres: Filme, in denen Orte verflucht oder von irgendwelchen Geistern und Dämonen heimgesucht werden. Klassiker wie Bis das Blut gefriert oder Poltergeist haben Generationen von Filmschaffenden geprägt und funktionieren auch Jahrzehnte später noch sehr gut. Und noch immer werden neue Wege gefunden, ein solches Szenario zu verwenden. Good Boy – Trust His Instincts war ein gutes Beispiel hierfür dieses Jahr: In dem Indie-Festivalhit werden die unheimlichen Ereignisse aus Sicht eines Hundes gezeigt, der nicht versteht, was da vor sich geht. Eher weniger Aufmerksamkeit dürfte hingegen 825 Forest Road erhalten, obwohl man auch hier zumindest versucht, etwas an der alten Formel herumzutricksen.

Ein Unterschied: Üblicherweise wird zu Beginn gesagt, welches Haus nun das verfluchte ist, weil darin nun einmal die Geschichte spielt. Hier wird hingegen offen gelassen, wo sich dieses befindet, weil die Straßennamen vor längerer Zeit umbenannt wurden und deshalb niemand weiß, wo sich das Haus heute befindet. Das ist zwar nicht übermäßig glaubwürdig, es sollte in Wirklichkeit nicht schwierig sein, das rekonstruieren zu können. Es gibt 825 Forest Road aber eine leichte Detektiv-Note, wenn in alten Karten gestöbert wird. Dass die Hauptfiguren eines Horrorfilms auf Spurensuche gehen müssen, ist natürlich nicht neu. Das gilt für viele Genrevertreter, dieses Jahr zum Beispiel für Final Destination 6: Bloodlines und Baby Blue – Im Visier des Killers. Aber es sorgt doch für ein bisschen Atmosphäre, wenn auf den Pfaden der Vergangenheit gewandelt wird.

Weder spannend noch tiefgründig

Abgesehen davon gibt es aber nicht viel, das es sich zu erwähnen oder anzuschauen lohnt. So wird immer mal wieder mit einer Schaufensterpuppe gearbeitet, welche die Modedesignerin Maria zu Hause hat und die ein Eigenleben zu entwickeln scheint. Dagegen ist erst einmal nichts einzuwenden. Nur ist es eben nicht sonderlich einfallsreich, eher ein 08/15-Element, das man andauernd in dem Genre findet. Aktuell versucht Five Nights at Freddy’s 2, damit ein Publikum das Fürchten zu lehren. 825 Forest Road ist dabei ebenso wenig erfolgreich. Tatsächlich gelingt es Regisseur und Drehbuchautor Stephen Cognetti nicht, aus dieser Vorlage etwas Spannendes zu machen. Die Jump Scares und unheimlichen Ereignisse hinterlassen keinen bleibenden Eindruck.

Etwas besser gelungen ist der persönliche Anteil. So ist der Film in mehrere Kapitel unterteilt, die jeweils aus der Perspektive einer anderen Hauptfigur erzählt werden. Auf diese Weise bekommen manche Charaktere etwas mehr Kontur, die Ereignisse sind etwas anders als gedacht. Zu viel sollte man aber auch in der Hinsicht nicht erwarten, 825 Forest Road ist kein tiefgründiger oder überraschender Film. Und ein bisschen fragwürdig ist es ja auch, wie hier mal wieder ein Trauma herhalten muss, um ein Publikum zu unterhalten. Dass sich Horrorfilme dafür eignen, solche persönlichen Abgründe aufzuarbeiten und zu verbildlichen, haben in den letzten Jahren zahlreiche Titel bewiesen. Black Phone 2 war da zuletzt ein gutes Beispiel. Hier überzeugt das weniger, das wirkt alles etwas billig.

Credits

OT: „825 Forest Road“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Stephen Cognetti
Drehbuch: Stephen Cognetti
Musik: Karl Preusser
Kamera: David Gordon
Besetzung: Joe Falcone, Elizabeth Vermilyea, Kathryn Miller

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825 Forest Road
fazit
In „825 Forest Road“ sucht eine Familie einen Neuanfang in einer Kleinstadt, wird dabei aber von einem selbstmörderischen Rachegeist verfolgt. Die Idee, dass man das Haunted House erst noch finden muss, ist interessant. Der Rest des Films ist es nicht, wenn langweilige Gruselmomente auf erzwungenes Trauma treffen.
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