
Der Schock ist groß, als der Sozialarbeiter Malik Al-Jaber (Nicolas Sidiropulos) tot im Büro der Schule gefunden wird. Wer könnte den jungen Mann nur ermordet haben? Und aus welchem Grund? Ina Zimmermann (Melanie Marschke) und ihr Team versuchen das herauszufinden und ermitteln dabei in dem beruflichen Umfeld des Toten. Dabei tun sich rasch Abgründe auf, an der Schule war einiges nicht in Ordnung. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei vor allem die Problemschülerin Romy Zelder (Emilia Pieske), die regelmäßig andere terrorisiert und die aufgrund ihres Fehlverhaltens jetzt vielleicht auch von der Schule geflogen wäre. Doch Al-Jaber wäre die entscheidende Stimme gewesen – und der ist jetzt tot …
Beliebiges Ende
Diese Woche steht bei SOKO Leipzig die achte Folge der aktuellen 26. Staffel an, die am Ende insgesamt 26 beinhalten soll. Zuletzt ging es bei der beliebten ZDF-Krimiserie in Jäger und Gejagte um einen Plagiatsjäger, der ermordet wurde – was angesichts seiner Tätigkeit einer Menge von Leuten gelegen kam. Entsprechend groß war die Zahl der Verdächtigen. Deutlich intimer war da zuvor Mein Vater, dein Vater, wo Moritz Brenner (Johannes Hendrik Langer) doch noch herausfinden darf, wer seinen Vater getötet hat, als er selbst noch ein Kind war. Nun dann eben Unter Druck. Persönliche Bezüge wie bei den beiden obigen Episoden gibt es keine. Auch das Privatleben der Figuren wird ausnahmsweise nicht angesprochen.
Stattdessen handelt es sich um einen klassischen Whodunit, bei dem am Anfang der Fund der Leiche steht, am Ende dann die Auflösung erfolgt. Die Zahl der Verdächtigen ist diesmal kleiner, eigentlich wird nur die Problemschülerin als wirkliche Möglichkeit eingeführt. Einem erfahrenen Publikum ist klar, dass die Antwort dann eine andere sein muss, auch wenn die Motivlage dünn ist. Tatsächlich ist die Auflösung bei SOKO Leipzig: Unter Druck auch enttäuschend, man zog sich mal wieder ziemlich billig aus der Affäre, um möglichst überraschend zu sein. Wer Krimis gern schaut, um selbst zu rätseln, kann sich das hier mehr oder weniger sparen. Das Ende ist zu willkürlich und abrupt, als dass man sich das selbst erarbeiten könnte.
Schockierender Schulalltag
Besser gelungen ist der Einblick in den Schulalltag. Zwar hat die Folge da keine wirklich originelle Geschichte zu erzählen, wenn etwa die Problemschülerin Romy so einseitig gezeichnet ist. Sie wird eigentlich nur durch ihr Mobbing charakterisiert, welches viel zu lange toleriert wurde. Interessant ist dafür, wie die anderen Figuren darauf reagieren und zu welchen Taten sie wiederum getrieben werden. Insofern kann man sich SOKO Leipzig: Unter Druck schon anschauen, auch wenn die Folge als reiner Krimi eher dünn ist. Nächste Woche geht es weiter mit der Episode Widerstand statt Ruhestand, in der die Mitarbeiterin einer Rentenversicherung ermordet wurde.
OT: „SOKO Leipzig: Unter Druck“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Josephine Frydetzki
Drehbuch: Julia Meimberg, Kristin Schade
Musik: Andreas Hoge
Kamera: Christian “Buenos” Diaz
Besetzung: Melanie Marschke, Marco Girnth, Amy Mußul, Johannes Hendrik Langer, Daniel Steiner, Anna Stieblich, Doreen Fietz, Emilia Pieske, Stephan Szász, Acelya Sezer
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