
Sonderlich beliebt machte sich Juri Kabowski (Volker Wackermann) mit seiner Arbeit als Plagiatsjäger nicht gerade, regelmäßig brachte er mit seinen Recherchen andere gegen sich auf. Als man ihn tot in seiner Wohnung findet, den Kopf brutal eingeschlagen, ist die Recherche entsprechend aufwendig. Schließlich mangelt es nicht an Menschen, die ein Motiv hätten, ihn umzubringen. Nur wer von ihnen ist es wirklich gewesen? Ina Zimmermann (Melanie Marschke) und ihr Team stellen sich der Herausforderung und nehmen nach und nach die potenziellen Feinde und Feindinnen vor. Dabei schockiert sie ein Name, der auf der Liste auftaucht: Auch Gerichtsmedizinerin Prof. Dr. Sabine Rossi (Anna Stieblich) war zuvor ins Visier Kabowskis geraten …
Eine Mission, viele Feinde
Und weiter geht es mit SOKO Leipzig. Zuletzt dominierten die persönlichen Geschichten bei der ZDF-Krimiserie. So führte die Folge Bittere Medizin die bis dato unbekannte Halbschwester von Moritz Brenner (Johannes Hendrik Langer) ein, das Ergebnis eines Parallellebens des Vaters. In Mein Vater, dein Vater wurde dieser Strang dann noch intensiviert, wenn die Familienzusammenführung dazu führt, endlich herauszufinden, wer Brenners Vater vor vielen Jahren getötet hat. Mit Jäger und Gejagte, Folge Nummer sieben der aktuellen Staffel, wird das etwas unerwartet nicht fortgesetzt. Die Halbschwester verschwindet ebenso plötzlich wie der Freund von Kim, mit dem sie eine Dreiecksbeziehung führte. Natürlich muss man sich nicht dauernd wiederholen. Dennoch ist es seltsam, wie ein essenzielles Thema als Lückenfüller benutzt wird.
Dafür darf dann Rossi tatverdächtig sein, ein bisschen wie in Die Unsichtbaren in der vergangenen Staffel. Ein einigermaßen erfahrenes Publikum wird an der Stelle aber sofort wissen, dass das nicht sein kann und die Frau völlig unschuldig ist, sein muss. Der plumpe Versuch, durch eine persönliche Involviertheit einer Figur für Spannung zu sorgen, führt nicht sehr weit. Besser ist da der allgemeine Krimiteil, bei dem dann auch richtig ermittelt werden darf. Bei SOKO Leipzig: Jäger und Gejagte fand man einen guten Grund dafür, wie ein einzelner Mensch von so vielen gehasst wurde. Während viele Krimis schon ziemlich konstruiert sind bei dem Versuch, mehreren Figuren ein überzeugendes Mordmotiv mitzugeben, da funktioniert das durchaus. Plagiatsjäger machen sich quasi naturbedingt mehrere Feinde, wenn die Karrieren zerstören.
Ordentliche Folge
Ein bisschen setzt sich die Folge tatsächlich mit dem Thema auseinander, wenn es darum geht, wie es zu solchen Plagiaten kommt und aus welchen so etwas geschehen kann. Auch die Frage, ob ein solches gezieltes Suchen nach Fehlern gut oder schlecht ist, wird angesprochen. Man sollte aber nicht zu viel davon erwarten. Bei einer Laufzeit von gerade einmal 43 Minuten bleibt nicht die Zeit, um irgendetwas vertiefen zu wollen. Die Auflösung fällt auch etwas unvermittelt vor die Füße. Dennoch, insgesamt ist SOKO Leipzig: Jäger und Gejagte wieder ordentlich geworden, besser als die vorangegangene Folge. Nächste Woche geht es in der Episode Unter Druck um einen ermordeten Sozialarbeiter und eine mobbende Schülerin.
OT: „SOKO Leipzig: Jäger und Gejagte“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Josephine Frydetzki
Drehbuch: Marlon del Mestre, Markus Hoffmann
Musik: Vanessa Donelly
Kamera: Christian “Buenos” Diaz
Besetzung: Melanie Marschke, Marco Girnth, Amy Mußul, Johannes Hendrik Langer, Daniel Steiner, Tessa Mittelstaedt, Romina Küper, Lina Wendel, Ingolf Müller-Beck
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