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© ZDF/Martin Valentin Menke

Marie Brand und die Bedrohung vom anderen Stern

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„Marie Brand und die Bedrohung vom anderen Stern“ // Deutschland-Start: 19. November 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Es war ein ganz normaler Arbeitstag für die beiden Streifenbeamten, als jemand das Feuer auf sie eröffnet. Während Claudia Baum (Nagmeh Alaei) mit einer Verletzung davonkommt, stirbt ihr Kollege noch am Tatort. Doch wer könnte dahinterstecken? Ein Selbstbekennerschreiben führt Marie Brand (Mariele Millowitsch) und Jürgen Simmel (Hinnerk Schönemann) zu einer Gruppe von Reichsbürgern, welche den deutschen Staat ablehnt und in einem verfallenen Schloss ein eigenes Reich ausgerufen hat. Angeführt wird diese Truppe von Guido Berger (Max Hopp), der bereits vorbestraft ist und mit seiner Partnerin Franziska Krings (Jeanette Hain) und deren Sohn Reimund (Mitja Over) gegen seine ehemalige Heimat wettert. Doch hat er auch etwas mit dem Mord zu tun?

Bombige Unterhaltung

Seit 2008 wird Marie Brand inzwischen ausgestrahlt. Und ein Ende scheint nicht in Sicht. Aus gutem Grund: Noch immer schalten sechs bis sieben Millionen Menschen bei der ZDF-Krimireihe ein, um zu sehen, wie das ungleiche Polizeiduo seine Fälle löst. Zuletzt waren die beiden anfangs des Jahres in Marie Brand und das tote Au-pair zu sehen, wo eine junge Frau tot unter einer Brücke gefunden wurde. Die große Frage: War es Unfall oder Mord? Bei Marie Brand und die Bedrohung vom anderen Stern ist das keine Frage. Denn beim 37. Film des Dauerbrenners sieht man zu Beginn, dass jemand auf die zwei im Auto schießt. Natürlich sieht man nicht, wer es genau gewesen ist, die Person ist in einer Motorradkluft verborgen. Schließlich soll es ja noch was zu rätseln geben.

Marie Brand und die Bedrohung vom anderen Stern ist prinzipiell dann auch ein klassischer Whodunit, wo die Hauptfiguren anderthalb Stunden lang ermitteln, um herauszukriegen, wer den Mord denn begangen hat – und weshalb. Der Ablauf ist nicht wirklich anders als sonst: Da wird befragt, werden Orte durchsucht, werden Spuren abgeglichen. Der Film hat jedoch eine stärkere Thrillerkomponente als sonst, weil mit dem Bekennerschreiben auch eine Bombendrohung verbunden ist. Zwar ist lange unklar, ob es diese Bombe denn nun gibt oder nicht. Aber allein die Möglichkeit bringt doch eine gewisse Dringlichkeit mit sich, wenn natürlich unter allen Umständen verhindert werden muss, dass die irgendwo hochgeht und Leute verletzen könnte. Und das ist nicht einfach, wenn es wirklich keinerlei Hinweise gibt, wo das sein könnte.

…wenn man trotzdem lacht

Hochspannung sollte man dennoch nicht erwarten, der Film ist gar nicht daraus ausgelegt. Stattdessen setzt man hier wie so oft in dieser Reihe auf Humor. Da ist zum einen Simmel, der ja praktisch immer als eine Art Comic Relief in diesen Krimis auftritt. Aber auch die Geschichte um die Reichsbürger, die auf eine kosmische Rechtfertigung für ihre Abspaltung pochen, ist stark humoristisch angelegt. Ob das passend ist oder nicht, darüber lässt sich streiten. Schließlich geht von den realen Reichsbürgern zum Teil eine wirkliche Gefahr aus, wenn abstruse Ideologien auf Gewaltbereitschaft treffen. Marie Brand und die Bedrohung vom anderen Stern verheimlicht das auch nicht, wenn wir einen Blick in den Waffenschrank der Truppe werfen. Vieles ist aber so bewusst absurd gehalten, dass es einem schwerfällt, das noch ernst zu nehmen.

Unterhaltsam ist Marie Brand und die Bedrohung vom anderen Stern aber, auch weil Max Hopp als Antagonist, von dem man gar nicht weiß, ob er wirklich den Blödsinn glaubt oder einfach nur die Menschen ausnehmen will, sich tief in diesen Abgrund stürzt. Der Film hat aber auch eine emotionale Komponente, wenn wir später der Wahrheit näherkommen. Das ist dann alles ziemlich konstruiert, wer einen „normalen“ Krimi sehen möchte, braucht das hier erst gar nicht zu versuchen. Und doch ist der Teil wieder etwas besser als der direkte Vorgänger, wenn Komik auf Verbrecherjagd trifft und man an vielen Stellen nicht weiß, ob man sich fürchten oder laut lachen sollte.

Credits

OT: „Marie Brand und die Bedrohung vom anderen Stern“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Felix Herzogenrath
Drehbuch: Katja Röder
Musik: Florian Van Volxem, Sven Rossenbach
Kamera: Heinz Wehsling
Besetzung: Mariele Millowitsch, Hinnerk Schönemann, Thomas Heinze, Stephanie Kämmer, Jeanette Hain, Max Hopp, Paula Kober, Lea Freund

Bilder

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Marie Brand und die Bedrohung vom anderen Stern
fazit
In „Marie Brand und die Bedrohung vom anderen Stern“ wird ein Streifenpolizist erschossen, die Spurensuche führt zu einer Gruppe von Reichsbürgern. Der Film begegnet dem realen Thema mit viel Humor. Ob das angemessen ist, darüber lässt sich zwar streiten. Unterhaltsam ist das Ganze aber, zum Ende hin auch emotional.
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