Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe
© 20th Century Fox

Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe

Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe
„Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe“ // Deutschland-Start: 25. Dezember 2003 (Kino) // 30. April 2019 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

New York, 1962: Mit ihrem Ratgeber „Down with Love“ hat die Autorin Barbara Novak (Renée Zellweger) für jede Menge Aufruhr gesorgt. Schließlich fordert sie darin, dass Frauen genauso wie Männer einfach Sex genießen können sollen, ohne damit auch die Liebe suchen zu müssen. Während das für die Frauen eine echte Befreiung ist, sind die Männer eher weniger glücklich über diese Entwicklung. Um das Buch promoten zu können, will sie sich daher mit dem Journalisten Catcher Block (Ewan McGregor) zusammentun, der selbst ein Womanizer ist. Der hat aber keine Lust. Als das Buch zum Bestseller avanciert und Novak Block öffentlich beleidigt, fasst dieser den Beschluss, der Welt zu beweisen, dass auch sie wie alle Frauen die Liebe sucht. Und so gibt er sich als Astronaut Major Zip Martin aus und versucht, seine Widersacherin zu verführen …

Humorvolles Spiel mit den Klischees

Es gehört zu den hartnäckigsten Klischees zu den beiden Geschlechtern: Frauen wollen große Gefühle, Männer nur Sex. So verbreitet ist dieses Klischee, dass es in Filmen immer wieder dankbar aufgegriffen wird. Üblicherweise geht es dann darum, dass ein Womanizer, der sich auf keine feste Beziehung einlassen will, doch noch die richtige Frau trifft und dank ihr die Liebe findet. Teilweise hält sich auch Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe an diese besagte Vorlage, wenn wir hier ebenfalls einen Mann kennenlernen, der ständig eine andere hat, ohne sich auf eine festlegen zu wollen. Und es ist sicherlich kein Spoiler vorab zu verraten, dass Block sich irgendwann in Novak verliebt – was für ihn überraschend ist, für das Publikum weniger. Denn so funktionieren diese Filme nun einmal.

Und doch ist Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe kein beliebiger Genrevertreter, der einfach nur die Checkliste abarbeitet. Da ist zum einen der Sonderfall, dass der Womanizer beweisen will, dass Frauen dem Klischee entsprechen – und damit eben auch die Feministin. Ein solches Motiv gab es zwar schon früher in Liebeskomödien, es ist also nicht so, dass das hier der einzige Film ist, der darauf zurückgreift. Dass sich eine Figur als jemand anderes ausgibt, kommt ebenfalls immer mal wieder vor. Lügenkonstrukte, die am Ende in sich zusammenfallen, gehören zum Grundstock in diesem Segment. Doch man begnügt sich nicht allein damit. Immer wieder wird humorvoll mit diesen Klischees gespielt, so sehr, dass man zwischendurch nicht mehr weiß, ob das noch eine Hommage oder eine Persiflage ist.

Amüsant, aber nicht sonderlich bewegend

Aber auch inszenatorisch bzw. visuell hat sich Regisseur Peyton Reed (Ant-Man, Trennung mit Hindernissen) einiges einfallen lassen, um nicht einfach nur eine Kopie zu sein. Ob es der Einsatz von Splitscreens ist oder die völlig überzogene bonbonfarbene Optik, die den 60er-Jahre Stil ins Absurde überzeichnet, das ist alles bewusst witzig gehalten. Das funktioniert teilweise schon. Zwar ist Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe jetzt keine Komödie, bei der man dauernd lauthals lachen müsste. Aber es ist doch immer mal wieder amüsant, was einem hier so gezeigt wird. Das Ensemble hat seinen Anteil daran, sowohl das Duo selbst wie die sie unterstützenden David Hyde Pierce und Sarah Paulson fallen durch eine gesteigerte Spielfreude auf, verstehen auch den selbstironischen Ton dieses Films.

Nur: Zu Herzen geht das Ergebnis dann doch weniger. Das liegt zum einen eben daran, dass das hier einfach nie ernst genommen wird und man so nicht das Gefühl hat, dass es um echte Herzensangelegenheiten geht. Zum anderen sind die Figuren nicht so ausgestattet, dass sie unbedingt Anteilnahme erzwingen würden. Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe hat dann doch eher langweilige Charaktere, bei denen es einem egal ist, was mit ihnen geschieht. Charme haben sie sicherlich. Das ist jedoch eher auf die Besetzung zurückzuführen, weniger auf das, was das Drehbuch ihnen mitgibt. Das Publikum reagierte darauf gemischt. Während die Kritiken stark schwankten, floppte die Liebeskomödie an den Kinokassen. Ein wenig schade ist das schon, denn auch wenn der Film nicht das große Highlight ist, interessanter als die meisten Liebeskomödien ist er allemal.

Credits

OT: „Down with Love“
Land: USA
Jahr: 2003
Regie: Peyton Reed
Drehbuch: Eve Ahlert, Dennis Drake
Musik: Marc Shaiman
Kamera: Jeff Cronenweth
Besetzung: Renée Zellweger, Ewan McGregor, David Hyde Pierce, Sarah Paulson, Tony Randall

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Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe
fazit
In „Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe“ will ein Womanizer einer Feministin beweisen, dass auch sie wie alle Frauen die Liebe sucht. Die Komödie spielt dabei mit Klischees, wird dabei zeitweilig zu einer Persiflage. Amüsant ist das Ergebnis schon, zu Herzen geht es einem hingegen weniger.
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