Remnick The Last Frontier Apple Tv Plus Streamen online Video on Demand
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Remnick – Staffel 1

Remnick The Last Frontier Apple Tv Plus Streamen online Video on Demand
„Remnick“ // Deutschland-Start: 10. Oktober 2025 (Apple TV+)

Inhalt / Kritik

Eigentlich führt US Marshal Frank Remnick (Jason Clarke) ein eher ruhiges Leben in einer ländlichen Gegend in Alaska. Das ändert sich jedoch, als in der Nähe ein Flugzeug abstürzt. Dabei stellt sich heraus, dass an Bord eine Reihe gefährlicher Kriminelle waren, die jetzt auf freiem Fuß sind. Zu diesen zählt auch der mysteriöse Havlock (Dominic Cooper), der offensichtlich kein normaler Verbrecher ist. Dafür spricht auch, dass die CIA-Agentin Sidney Scofield (Haley Bennett) geschickt wird, damit sie ihn wieder einfängt. Die Zusammenarbeit der beiden ist jedoch schwierig, auch weil Remnick vermutet, dass die Fremde ihm etwas verschweigt. Tatsächlich verbindet sie und den Flüchtigen eine gemeinsame Vorgeschichte, bei der einiges nicht das ist, wonach es erscheint …

Spaßige Verbrecherjagd

Auch wenn das Angebot bei Apple TV+ bekanntlich deutlich kleiner ist als bei der Konkurrenz, über einen Mangel an Stars kann man sich kaum beschweren. Gerade erst ist der Katastrophenfilm The Lost Bus herausgekommen, bei dem Matthew McConaughey einen Busfahrer spielt, der Kinder aus einem brennenden Wald retten muss. In Echo Valley sehen wir Julianne Moore und Sydney Sweeney als Mutter-Tochter-Duo in der Krise. Nun steht mit Remnick eine prominent Thrillerserie an, neben dem oben genannten Trio, das im Mittelpunkt des Geschehens steht, hat auch Alfre Woodard eine größere Rolle. Und auch hinter den Kulissen findet sich ein illustrer Name. Serienschöpfer Jon Bokenkamp hat zuvor auch The Blacklist geschaffen, das große Popularität genoss und es auf immerhin zehn Staffeln brachte.

Dass es sein neuestes Werk ähnlich langlebig wird, ist ausgeschlossen. Das Szenario ist auch gar nicht darauf ausgerichtet. Schließlich sind irgendwann alle entflohenen Kriminellen eingefangen. Und auch das Rätsel um Havlock ist gelöst. Prinzipiell ließen sich zwar noch weitere Staffeln von Remnick drehen, bei denen die Titelfigur andere Fälle zu lösen hat. Eine wirkliche Fortsetzung wäre das aber nicht. Außerdem würde das die Serie zwei der Stärken rauben, die sich nicht so einfach ersetzen lassen. Schließlich besteht ein großer Spaß darin, die zum Teil recht schrägen Verbrecher und Verbrecherinnen aufzuspüren. Gleiches gilt für die Spekulationen, wer Havlock eigentlich ist und was er will. Denn das wird erst mit der Zeit enthüllt, durch Gespräche, aber auch ausgiebige Flashbacks, die den zunächst eindeutigen Antagonisten ambivalenter werden lassen.

Hauptgeschichte weniger interessant

Allgemein verschwimmen bei der Serie die Grenzen manchmal zwischen gut und böse, man kann gar nicht so genau sagen, wer da wohin gehört. Havlock sagt auch selbst, dass er die Grauzonen bevorzugt. Insofern ist es ein wenig enttäuschend, wenn Bokenkamp und sein Co-Schöpfer Richard D’Ovidio sich später darauf beschränken, die CIA als finstere Organisation zu beschreiben, die zur Not über Leichen geht. Diese Ansicht kann man zwar durchaus teilen. Sonderlich spannend ist das Ergebnis aber nicht. Tatsächlich ist diese Hauptgeschichte sogar der Schwachpunkt von Remnick. Zwar ist diese mit einigen Wendungen verbunden. Dennoch, so richtig einfallsreich ist das nicht, das fühlt sich eher nach Pflichtprogramm an und befeuert zudem Verschwörungstheorien, von denen es inzwischen eigentlich mehr als genug gibt.

Dass die Serie trotz des schwankenden Inhalts sehenswert ist, hat aber noch andere Gründe. Zum einen ist da das besagte Ensemble, das einen bei Laune hält. Gerade Clarke als grimmiger und heimatverbundener Marshal sowie Cooper in der Rolle des charismatischen und zugleich undurchsichtigen Verbrechers tragen viel zur Qualität ein. Und dann wäre da noch das Setting: Zwar wurde die Serie nicht in Alaska gedreht, sondern in Kanada. Die weitläufigen Schneelandschaften kombinieren jedoch auf reizvolle Weise Idylle und Rauheit, der Alltag gleicht einem Überlebenskampf. Da Remnick zudem eine Reihe spannender Actionszenen hat, lohnt sich auf jeden Fall ein Blick auf die Serie, selbst wenn diese zuweilen unter ihren Möglichkeiten bleibt.

Credits

OT: „The Last Frontier“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Sam Hargrave, John Curran, Jessica Lowrey, Dennie Gordon
Drehbuch: Allan Mauduit, Martin Douaire, Jean-Patrick Benes, Raphaëlle Richet, Nicolas Digard
Idee: Jon Bokenkamp, Richard D’Ovidio
Musik: Ariel Marx
Kamera: Giorgio Scali, Bernard Couture, Michael Caracciolo, Patrick Murguia
Besetzung: Jason Clarke, Haley Bennett, Dominic Cooper, Simone Kessell, Tait Blum, Dallas Goldtooth, Alfre Woodard

Bilder

Trailer

Interviews

Ihr wollt mehr über die Serie erfahren? Wir hatten die Chance, mehrere Interviews mit dem Cast von Remnick zu führen. Zuerst sprachen wir mit Jason Clarke, der den Marshall spielt. Aber auch Dominic Cooper als mysteriöser Verbrecher und Haley Bennett in der Rolle der CIA-Agentin kommen zu Wort.

Jason Clarke [Interview]

Dominic Cooper / Haley Bennett [Interview]

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Remnick – Staffel 1
fazit
In „Remnick“ müssen ein Marshal und eine CIA-Agentin in einer abgeschiedenen Gegend Alaskas entlaufene Kriminelle einfangen. Die Serie gefällt durch ein tolles Setting, ein überzeugendes Ensemble sowie durch schräge Verbrecher. Die Hauptgeschichte um eine Verschwörung ist hingegen wenig interessant, schmälert den Gesamteindruck aber nicht zu sehr.
Leserwertung22 Bewertungen
4.1
7
von 10