Jenseits der Spree: Im Land der toten Träume

Als der bosnische Staatsbürger Adnan Tomić tot in seinem Auto gefunden wird, steht die Polizei vor einem Rätsel. Hat er sich selbst das Leben genommen oder hat jemand nachgeholfen? Und aus welchem Grund? Robert Heffler (Jürgen Vogel) und Mavi Neumann (Aybi Era) gehen der Sache nach und versuchen, eine Antwort auf diese Fragen zu finden. Dabei führen die Ermittlungen unter anderem zu dem Kneipenwirt Stefan Mischke (Shenja Lacher) und dem Bauunternehmer Wolfgang Sparla (Max Hopp), die offensichtlich etwas zu verbergen haben. Aber auch der Schwager des Toten verhält sich verdächtig …

Acht neue Folgen der Krimiserie

Schichtwechsel am Freitagabend beim ZDF. Nachdem der Sender die letzten vier Wochen neue Folgen des Dauerbrenners Ein Fall für zwei ausgestrahlt hat, zuletzt Der Mann aus dem Wald, ist nun mal wieder Jenseits der Spree an der Reihe. 2021 an den Start gegangen, erfreut sich die Krimiserie anhaltender Beliebtheit. Und so gibt es jetzt eine fünfte Staffel rund um den Berliner Kommissar, wie schon in der letzten Staffel dürfen er und seine berufliche Partnerin in acht Folgen ihr Können unter Beweis stellen. Los geht es dabei mit Im Land der toten Träume, die weiteren Episoden werden im wöchentlichen Abstand gezeigt.

Der Auftakt ist dabei ganz brauchbar geworden. Auffällig ist dabei, dass es sich um eine dieser Folgen handelt, bei denen man sich einem gesellschaftlichen Thema verpflichtet fühlt. Genauer geht es um Schwarzarbeit sowie die Ausnutzung von illegal Eingewanderten, die so dringend auf Geld angewiesen sind, dass man problemlos beim Lohn drücken kann. Warum sollte man jemanden voll bezahlen, wenn man das Ganze auch günstiger haben kann? Schließlich stehen die nächsten Verzweifelten schon vor der Tür. Jenseits der Spree: Im Land der toten Träume erzählt dabei vielleicht nicht viel Neues, das Thema darf einem aber nach wie vor nahegehen. Gier und Abgründe ist eine Kombination, die zu emotionalen Reaktionen führen kann.

Schon wieder Familiendrama

Der Kriminalfall ist dabei jedoch weniger spannend. Tatsächlich ist die Folge zuweilen sogar etwas langweilig geworden. Auch der Nebenstrang, der sich – mal wieder – um Roberts Töchter dreht, ist nicht erwähnenswert. Genauer geht es in Jenseits der Spree: Im Land der toten Träume um den Auszug von Carlotta (Lea Zoë Voss). Das könnte zwar manchen Eltern nähergehen, die selbst ihre Probleme damit haben, das eigene Kind gehen zu lassen. Nur hatte die Serie das Thema schon ewig lang besprochen, als eine der anderen Töchter zur Mutter nach Afrika wollte. Da stört es doch eher, wenn jetzt schon wieder so etwas kommt und sich eventuell über mehrere Folgen hinwegzieht. Zumindest die nächste Episode wird das sicherlich aufgreifen, trägt sie doch den Titel Carlotta.