
Als Lucinda „Luce“ Price (Jessica Alexander) in dem Internat Sword & Cross ankommt, eilt ihr ihr Ruf bereits voraus. So soll sie zuvor ein Feuer gelegt haben, bei dem ein junger Mann ums Leben gekommen ist, auch wenn sie sich an nichts erinnern kann. In dem Internat angekommen, dauert es nicht lange, bis es zu ersten Konflikten kommt. Nicht nur, dass die Einrichtung harte Regeln hat, der Ort eher einem Gefängnis gleicht. Auch die Stimmung unter den Jugendlichen ist angespannt. Unter diesen befinden sich unter anderem der verschlossene Daniel Grigori (Gijs Blom) und der rebellische Cameron „Cam“ Briel (Timothy Innes), zu denen sie sich schnell hingezogen fühlt. Kurze Zeit später kommt es jedoch zu einem verstörenden Zwischenfall. Und es passiert noch einiges mehr, das sich Luce nicht erklären kann …
Zweite Adaption der Romanreihe
Während ZDFneo bei den Filmen primär auf ältere Titel setzt, gibt es bei den Serien doch erstaunlich viele neue Produktionen zu entdecken. Eine ganze Reihe davon sind selbst produziert, siehe kürzlich High Stakes über eine junge Muslima, die mit dem Glücksspiel beginnt, um sich ihren Traum zu erfüllen, bei der NASA ein Praktikum zu machen. Der Sender schaut aber auch regelmäßig im Ausland nach neuen Werken. Dieses Jahr gab es beispielsweise die britische Horrorkomödie Generation Z oder die französische Manga-Adaption Cat’s Eyes. Mit Fallen folgt jetzt eine Serie, die einem aus zwei Gründen bekannt vorkommen könnte. Zum einen hatte Sky sie bereits vor einem Jahr ausgestrahlt, weshalb das hier „nur“ die Free-TV-Premiere darstellt. Außerdem basiert die Serie auf der gleichnamigen Romanreihe von Lauren Kate, die 2016 schon mal als Fallen – Engelsnacht verfilmt wurde – mit katastrophalem Ergebnis.
Dass es nach dem üblen Flop noch einmal eine Serie geben würde, überrascht. So ganz schlau wird man aus dieser Produktion aber ohnehin nicht. Das betrifft zum einen die Entstehung als solche. Genauer handelt es sich um eine schweizerisch-deutsche Coproduktion, die für einen brasilianischen Streamingdienst entstanden ist, basierend auf einem US-amerikanischen Roman und mit einem überwiegend britischen Ensemble besetzt. Die Logik dahinter muss man nicht verstehen. Aber auch Fallen selbst gibt Rätsel auf, wenn von Anfang an Fragezeichen über den Köpfen der Zuschauer und Zuschauerinnen auftauchen. Manche verschwinden, andere bleiben, es kommen auch neue hinzu im Laufe der acht Folgen.
Mysteriöser Einstieg, danach viel Fantasy-Drama
Anfangs ist das kein Problem. Im Gegenteil: Man ist neugierig, was genau sich hinter allem verbirgt, wenn ständig etwas Mysteriöses geschieht. Schon die Vorgeschichte um das Feuer lässt einen grübeln und spekulieren, was da genau vorgefallen ist. Kurze Zeit später kommt es zu einem Vorfall, der einen endgültig an allem zweifeln lässt. Wenn Fallen von der Marketingabteilung als Mysteryserie verkauft wird, dann ist das durchaus gerechtfertigt. Es sind die Geheimnisse, die einen weiter zuschauen lassen. Nur hat man mit der Zeit das Gefühl, dass es hier gar nicht so sehr darauf ankommt, diese Geheimnisse auch zu lüften. Sie dienen lediglich als Lockmittel, wenn es dauernd zu großen Enthüllungen kommt, die letztendlich nicht alles erklären, manchmal auch ziemlich unsinnig sind.
Das liegt auch daran, dass das hier letztendlich eben doch keine reine Mystery-Serie ist. Vielmehr handelt es sich um eine Mischung aus Mystery, Fantasy, Drama und Romanze, wenn es um eine große, tragische und unsterbliche Liebe geht, verpackt in ein übernatürliches Gewand. Das hier ist daher letztendlich eher für ein Publikum gedacht, das sich an Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen und ähnlichen Geschichten erfreut, typischen Young-Adult-Titeln eben. Wer sich selbst dazuzählt, kann hier einmal reinschauen. Der Rest sollte Fallen eher ignorieren, dafür ist das inhaltlich dann doch nicht interessant genug. Auch die Figuren hinterlassen keinen sonderlich großen Eindruck, selbst wenn die Besetzung zum Schmachten einlädt.
OT: „Fallen“
Land: Schweiz, Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Matt Hastings
Drehbuch: Rachel Paterson, Roland Moore
Vorlage: Lauren Kate
Musik: Jeff Cardoni
Kamera: Yunus Roy Imer
Besetzung: Jessica Alexander, Gijs Blom, Indeyarna Donaldson-Holness, Timothy Innes, Lawrence Walker, Esme Kingdom, Joserfine Koenig, Alexander Siddig
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