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Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Geister der Vergangenheit

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„Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Geister der Vergangenheit“ // Deutschland-Start: 16. Oktober 2025 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hatte sich Alexander Haller (Philipp Hochmair) darauf gefreut, gemeinsam mit Niko Falk (Andreas Guenther) ein Konzert zu besuchen. Als Letzterer aber absagt, weil er auf einem Date ist, bleibt Haller nichts anderes übrig, als allein hinzugehen. Der Stimmung hat das nicht geschadet, er genießt die Musik und das Ambiente. Als er für den Rückweg ein Taxi nimmt, merkt er aber, dass etwas nicht stimmt. Er hört eigenartige Geräusche aus dem Kofferraum, die Fahrerin sagt etwas Komisches. Vor allem aber fühlt er sich selbst komisch. Mit letzter Kraft kann er sich befreien. Doch was ist da geschehen? Auf der Suche nach einer Antwort stößt der Sonderermittler auf seine frühere Kollegin Grischka Tanner (Ursula Strauss) wieder, die er damals mit seiner Aussage ins Gefängnis gebracht hat …

Holpriger Einstieg

Und weiter geht es mit Der Wien-Krimi: Blind ermittelt. Nachdem Fans anderthalb Jahre hatten warten müssen, bis die 2018 gestartete ARD-Krimireihe weitergeht, führte uns Tod im Tiergarten vergangene Woche in einen Tiergarten, wo die Leiche eines Mannes gefunden wurde. Noch prägnanter waren aber besondere Partys, bei denen die Menschen in Tierkostümen einen Fetisch ausleben konnten. Das war bewusst etwas kurioser angelegt, der Humoranteil war höher als sonst. Bei Geister der Vergangenheit verzichtet man auf vergleichbare humoristische Einlagen. Der Film fällt vielmehr dadurch auf, dass er ganz besonders ernste Themen ansprechen will, womit ein starker Kontrast zu der vorangegangenen Folge entsteht.

Wobei die Episode schon etwas unfreiwillig komisch beginnt. So startet die Geschichte mit einem Flashback des Protagonisten aus seiner Zeit, als er noch sehen konnte und bei der Polizei arbeitete. Bei einem dieser Einsätze ließ seine damalige Kollegin Tanner einen Verbrecher in den Tod stürzen, anstatt ihm zu helfen – wofür sie ins Gefängnis musste. Das Thema ist dabei zwar nicht schlecht, wenn es um Fragen der Moral und des Rechts geht. Die Actionszene ist in Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Geister der Vergangenheit aber so furchtbar umgesetzt, inszenatorisch wie auch im Hinblick auf die Dialoge, dass das nicht die erwünschte Wirkung erzeugt. Und auch die Szene im Taxi bringt nicht die Spannung, die man sich wohl erhofft hatte, das ist schon ziemlich plump und macht nicht unbedingt Lust darauf, weiter am Ball zu bleiben.

Gut gemeint, schwach umgesetzt

Die selbstgerechte Art der Polizistin wird später durch eine aktuelle Kollegin gespiegelt, man zeigt da schon eine etwas eigenwillige Interpretation von Recht und Ordnung. Zwar verurteilt der Film das. Nervig sind diese Passagen trotzdem. Das gilt aber auch für andere Szenen, in denen man immer mal wieder dicker aufträgt, etwa irgendwelche Zitate ausgepackt werden. Inhaltlich wie schauspielerisch ist das so einfach nicht gut genug. Auch eine spätere Actionszene überzeugt nicht so wirklich, da hat man sich bei Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Geister der Vergangenheit doch deutlich übernommen. Die humorvolle Richtung vom letzten Mal hat prinzipiell funktioniert, die Mischung aus Dramatik und Thriller hingegen bleibt unter den Möglichkeiten.

Dabei hat der Film ein sehr wichtiges Thema, wie sich im weiteren Verlauf herausstellt. Die Auflösung, was genau hinter allem steckt, ist zudem durchaus unerwartet und um einiges komplexer, als man sich das hatte erhoffen dürfen. Im Vergleich zu vielen deutschen Fernsehkrimis hat man sich hier also richtig Gedanken gemacht. Das bringt aber nichts, wenn der Rest dann so schwach ist. Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Geister der Vergangenheit ist leider ein weiteres Beispiel dafür, dass gut gemeint dann eben doch nicht gut gemacht bedeutet. Wenn die Reihe nach diesem Doppelschlag wieder pausiert, wäre es zu wünschen, dass man bei den nächsten Filmen mehr Feinschliff demonstriert, damit das Ergebnis nicht nur den eigenen Ansprüchen genügt.

Credits

OT: „Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Geister der Vergangenheit“
Land: Deutschland, Österreich
Jahr: 2025
Regie: Michaela Kezele
Drehbuch: Uli Brée
Musik: Oli Biehler, Eckart Gadow
Kamera: Felix von Muralt
Besetzung: Philipp Hochmair, Andreas Guenther, Claudia Kottal, Michael Edlinger, Ursula Strauss, Petra Morzé, Liane Forestieri, Lavinia Nowak, Jakob Seeböck

Bilder

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Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Geister der Vergangenheit
fazit
„Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Geister der Vergangenheit“ beginnt mit einer unheimlichen Taxifahrt, bevor eine Reise in die Vergangenheit ansteht. Das Thema ist wichtig, der Fall originell. Doch der Film scheitert an so vielen Punkten – Actionszenen, Dialoge, Schauspiel –, dass das Ergebnis trotzdem nicht überzeugt.
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