Charlotte Link Einsame Nacht Tv Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ARD Degeto Film/Khuram Qadeer Mirza

Charlotte Link: Einsame Nacht

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„Charlotte Link: Einsame Nacht“ // Deutschland-Start: 2. Oktober 2025 (Das Erste) // 28. November 2025 (DVD)

Inhalt / Kritik

Zehn Jahre ist es inzwischen her, dass Alvin Malory (Max Collins) nach einem brutalen Überfall ins Koma gefallen ist. Wer dem damaligen Teenager das angetan hat, konnte noch immer nicht geklärt werden. Die Polizei hat den Fall längst aufgegeben. Als eine junge Frau ermordet wird und am Tatort dieselben Fingerabdrücke gefunden werden wie bei dem Überfall auf Malory, wird der Fall doch noch einmal aufgegriffen. Detective Kate Linville (Henny Reents) übernimmt die Ermittlungen und würde gern mit Caleb Hale (Lucas Gregorowicz) zusammenarbeiten, der seinerzeit ermittelte. Doch der ist inzwischen suspendiert und arbeitet nicht mehr für die Polizei. Dabei drängt die Zeit. Denn wer auch immer die junge Frau ermordet hat, ist noch nicht fertig …

Dritter Film der pseudo-britischen Krimireihe

Auf gewisse Weise gehört Charlotte Link zu den langlebigsten aktuellen Krimireihen im deutschen Fernsehen, schließlich werden seit 1998 Filme produziert, die auf den Büchern der gleichnamigen deutschen Autorin basieren. Dass dies nicht so bewusst ist, liegt zum einen daran, dass der Reihentitel erst recht spät eingeführt wurde. Außerdem haben die rund zwei Dutzend Adaptionen die unterschiedlichsten Hauptfiguren, was den Wiedererkennungswert schmälert. Zumindest aktuell konzentriert sich die ARD aber auf die in England spielenden Romane rund um Kate Linville. Der erste Film Die Suche erzählte im Herbst 2021 von mehreren verschwundenen Teenagerinnen. Drei Jahre später musste bei Ohne Schuld der Mord an zwei Frauen aufgeklärt werden. Mit Einsame Nacht folgt nun der dritte Film mit Linville, wieder als Zweiteiler.

Einige Kritikpunkte der ersten beiden Filme treffen auch auf den dritten zu. Dass beispielsweise die Geschichten in England spielen, wird zwar immer wieder betont. Dennoch fühlen sich die Filme nie wirklich britisch an, was auch an der Besetzung liegt, die man einfach aus zu vielen hiesigen Produktionen kennt. Aber das ist ein Problem, das hiesige Fernsehfilme immer mal wieder haben, ob es nun die Donnerstagabendkrimis im Ersten sind oder die Herzkino-Beiträge von Rosamunde Pilcher und Inga Lindström. Charlotte Link: Einsame Nacht wirkt bei dem Versuch, sich ganz britisch zu geben, ähnlich albern. Gebraucht hätte es das sowieso nicht, da der Kriminalfall so universell ist, dass er nicht zwangsläufig in England spielen musste.

Düstere Mörderjagd

Was ebenfalls beibehalten wurde, ist eine überschaubare Glaubwürdigkeit. Da ist dann manches doch eher übertrieben. Ganz so schlimm wie bei den letzten Malen wird es aber nicht, man muss sich hier nicht so oft ärgern. Außerdem hat Charlotte Link: Einsame Nacht bei der Spannungskurve zugelegt. Zwar kann man sich erneut fragen, ob es nun wirklich unbedingt drei Stunden gebraucht hätte für alles oder ob es nicht auch ein normaler Fernsehfilm getan hätte. Man bleibt hier aber doch mehr dran, weil der Zweiteiler mehr Thrilleranteile hat. Hier läuft schließlich ein Mörder herum, der immer wieder zuschlagen kann und dabei völlig unberechenbar ist. Dabei weiß man nicht, wie und weshalb er seine Opfer aussucht. Ist das einfach nur ein willkürlicher Serienkiller oder steckt mehr dahinter?

Ganz überraschend ist die Aufklärung nicht, da zuvor diverse Flashbacks die Richtung weisen. Das ist nicht wirklich glücklich, auch wenn diese Szenen für Auflockerung sorgen wollen. Aber man erfährt auch sonst vergleichsweise früh, was Sache ist, weshalb Rätselfans weniger zufrieden sein könnten. Dafür gefällt der Zweiteiler durch seine düstere Atmosphäre. Auch schauspielerisch ist das hier besser, als man es zum Teil von den letzten Malen gewohnt war. Ein Genrehöhepunkt ist das Ergebnis zwar trotzdem nicht, dafür ist der Inhalt nicht gut genug. Aber man kann sich mit Charlotte Link: Einsame Nacht schon die Zeit vertreiben. Wer eine abgründige Mörderjagd sehen möchte, kann es hiermit mal versuchen.

Credits

OT: „Charlotte Link: Einsame Nacht“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Jörg Lühdorff
Drehbuch: Jörg Lühdorff, Benjamin Benedict
Vorlage: Charlotte Link
Musik: Oli Biehler
Kamera: Philipp Timme
Besetzung: Henny Reents, Lucas Gregorowicz, Helene Grass, Jacob Matschenz, Lara Feith, Milena Tscharntke, Anke Sabrina Beermann, Philipp Walsch

Bilder

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Charlotte Link: Einsame Nacht
fazit
In „Charlotte Link: Einsame Nacht“ rätselt die Polizei über eine Mordserie, die irgendwie mit einem alten Fall zu tun haben muss. Das Ergebnis ist besser als bei den letzten beiden Adaptionen, der Zweiteiler gefällt durch die düstere Atmosphäre und die schauspielerische Leistung. Sonderlich englisch fühlt sich das Ganze aber nicht an, der Rätselanteil hätte auch höher sein dürfen.
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