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Dungeons & Dragons: Die Macht der Elemente

„Dungeons & Dragons: Die Macht der Elemente“ // Deutschland-Start: 13. September 2006 (DVD)

Inhalt / Kritik

100 Jahre sind vergangen, seitdem Damodar (Bruce Payne) besiegt und mit einem Fluch belegt wurde, der ihn zwingt, als Untoter über die Erde zu wandeln. Erst als er den schwarzen Orb findet, ein antikes Artefakt mit großen magischen Kräften, ist sein Leid zu Ende. Doch er will mehr. So plant er, den Drachengott Faluzure zu befreien, um mit dessen Hilfe das Königreich Izmir zu zerstören – und alle Nachkommen der Menschen, die ihm das angetan haben. Die Magierin Melora (Clemency Burton-Hill) erkennt jedoch die Gefahr. Und so wird ihr Mann Berek (Mark Dymond) damit beauftragt, den finsteren Zauberer aufzuhalten. An seiner Seite begeben sich der Barbar Lux (Ellie Chidzey), der Kleriker Dorian (Steven Elder), die Elfen-Zauberin Ormaline (Lucy Gaskell) und der Dieb Nim (Tim Stern) auf ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang …

Zweiter Teil des Fantasy-Flops

Dass erfolgreiche Filme fortgesetzt werden, ist kein Geheimnis und auch durchaus nachzuvollziehen. Warum sollte man nicht die Möglichkeit nutzen, mit einem bewährten Stoff noch einmal Geld zu machen? Erklärungsbedürftig wird es jedoch, wenn ein gefloppter Film einen Nachfolger erhält. Dungeons & Dragons war 2000 ein solcher Flop. Nicht nur, dass das Fantasyabenteuer ein Verlustgeschäft wurde. Die Kritiken waren zudem verheerend, bis heute hat das Werk weniger als 10 Prozent bei Rotten Tomatoes. Das muss man erst einmal schaffen. Entsprechend groß war die Verwunderung, als fünf Jahre später mit Dungeons & Dragons: Die Macht der Elemente doch noch ein zweiter Teil herauskam, auch wenn dieser anders als der Vorgänger fürs Fernsehen gedreht wurde. Hierzulande wurde er ausschließlich auf DVD veröffentlicht.

Dass das hier eigentlich nicht für die große Leinwand gedacht war und das Budget nur rund ein Viertel des Erstlings betrug, ist kaum zu übersehen. Es handelt sich hierbei um eine Billigproduktion, die an vielen Stellen gar nicht das Geld hat, wirklich etwas zu zeigen. Man läuft durch eine Welt, die voller Monster ist, von denen aber eher wenig zu sehen ist. Wobei das gar nicht so schlimm ist. Denn wenn doch mal aufgetrumpft werden soll, etwa beim Auftritt des Drachen, wird es zuweilen abscheulich. Ansonsten ist Dungeons & Dragons: Die Macht der Elemente eher unauffällig. Kostüme und Ausstattung sind im Rahmen dessen, was hier finanziell möglich war, brauchbar. Inspiriert ist das alles natürlich nicht, vor allem wenn man das mit einem „richtigen“ Film vergleicht. Aber es stört nicht weiter.

Klischees und Langeweile

Inhaltlich ist das hingegen mal wieder ziemlich schwach geworden. Das ist nach dem in der Hinsicht auch schon nicht überzeugenden Erstling zwar keine Überraschung. Man hätte aber doch meinen können, dass man in der großen Zeitspanne zwischen den beiden Filmen jemand hätte finden können, der wirklich etwas zu erzählen hat. Stattdessen gibt es bei Dungeons & Dragons: Die Macht der Elemente nur eine Ansammlung langweiliger Fantasyklischees. Klar, bei der bekannten Rollenspielvorlage findet man die ganzen Sachen auch: Drachen, Magier, Krieger, das übliche Programm eben. Man hätte sicher aber auch innerhalb dieser Vorgaben etwas finden können, das einen Film rechtfertigt. Bei Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben ging es ja auch.

Während bei Letzterem eine ganze Reihe bekannter Schauspieler und Schauspielerinnen verpflichtet wurden, gibt es hier überwiegend Nobodys. Bruce Payne, der als Einziger auch schon beim ersten Teil mitspielte, ist da noch das Aushängeschild. Er scheint zumindest Spaß gehabt zu haben. Das reicht dann zwar nicht an Jeremy Irons heran, der das Mal zuvor mit seiner Darstellung des Magiers Overacting-Geschichte geschrieben hat. Payne bleibt aber immerhin irgendwie in Erinnerung, was man vom Rest nicht behaupten kann. Dungeons & Dragons: Die Macht der Elemente hat sterbenslangweilige Figuren, die weder bei der Charakterisierung noch der darstellerischen Umsetzung etwas vorzuweisen hat. Wo man beim ersten Teil wenigstens noch bei dem Trash lachen konnte, droht dieses Mal akute Müdigkeit.

Credits

OT: „Dungeons & Dragons: Wrath of the Dragon God“
Land: USA
Jahr: 2005
Regie: Gerry Lively
Drehbuch: Brian Rudnick, Robert Kimmel
Musik: David Julyan
Kamera: Igor Meglic
Besetzung: Mark Dymond, Clemency Burton-Hill, Bruce Payne, Steven Elder, Lucy Gaskell

Trailer

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Dungeons & Dragons: Die Macht der Elemente
fazit
In „Dungeons & Dragons: Die Macht der Elemente“ muss eine Abenteurergruppe einen rachsüchtigen Magier und einen mächtigen Drachen aufhalten. Das ist inhaltlich langweilig, aber auch bei der Umsetzung hapert es. Schließlich hatte die fürs Fernsehen produzierte Fortsetzung zu wenig Geld. Sie scheitert aber auch an den ausdruckslosen Figuren.
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