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Der Tiger (2025)

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„Der Tiger“ // Deutschland-Start: 18. September 2025 (Kino)

Inhalt / Kritik

1943 an der Ostfront. Es ist eine gefährliche Mission, auf die die fünf Männer (David Schütter, Laurence Rupp, Leonard Kunz, Sebastian Urzendowsky, Yoran Leicher) geschickt werden. Gemeinsam sollen sie mit einem Tiger-Panzer Oberst von Hardenburg (Tilman Strauss) finden, der sich in einem geheimen Bunker versteckt hält, und in Sicherheit bringen, bevor sensible Informationen in die falschen Hände fallen. Dafür müssen sie aber mitten durchs Feindesland. Da sie keinerlei Unterstützung erhalten, ist besondere Vorsicht angesagt. Werden sie entdeckt, ist das ihr sicheres Ende. Unter enormem Druck machen sich die fünf auf den Weg. Dabei müssen sie nicht nur Feinden ausweichen und Gefahren frühzeitig erkennen, sondern sich auch mit ihren eigenen Dämonen auseinandersetzen …

Kriegsfilm mit beeindruckenden Szenen

Ein bisschen liegt der Verdacht ja schon nahe, dass der gigantische Erfolg der Netflix-Produktion Im Westen nichts Neues Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz geweckt hat. Schließlich hat das Kriegsdrama weltweit eingeschlagen, räumte auch bei den Oscars ab – was ein deutscher Film erst einmal schaffen muss. Nun versucht Amazon Prime Video das Kunststück nachzumachen und schickt eine eigene Version ins Rennen. Der Tiger läuft zu dem Zweck zunächst im Kino, bevor der Film auf dem Streamingdienst veröffentlicht wird. Der Auftritt auf der großen Leinwand wird jedoch nur kurz sein, mehr als ein limitierter Start ist nicht drin. Das Publikum sollte sich daher sputen, wenn es den Film im großen Rahmen sehen möchte. Verkehrt wäre das nicht, das Ergebnis ist für den Heimgebrauch fast zu schade.

Tatsächlich haben Regisseur Dennis Gansel (Die Welle, Napola – Elite für den Führer) und sein Team einen Film auf die Beine gestellt, der immer mal wieder großen Eindruck hinterlässt. Wenn die Männer etwa doch mal in ein Gefecht geraten und sich an Bord ihres schwerfälligen Fahrzeugs gegen einen übermächtigen Feind wehren müssen, dann ist das ebenso packend wie eine Szene, in der ihr Panzer sich auf ungewohntem Terrain bewegen muss. Spannung kommt an den Stellen schon auf, gerade auch weil man bei Der Tiger wirklich das Gefühl hat, dass das Quintett eigentlich überhaupt keine Chance hat. Stimmungsvolle Settings tun ihr Übriges, die Augen haben bei diesem Selbstmordkommando schon einiges zu tun.

Inhaltlich vom Weg abgekommen

Nur will Gansel mehr als einen bloß packenden Kriegsfilm. Er will richtig existenziell werden. Das beinhaltet zum einen, dass er die Menschen hinter den Uniformen genauer herausarbeiten will. Mal läuft das über Gespräche zwischen den Kameraden ab, wenn sie ihre Gedanken oder Lebensgeschichten austauschen, mal über Flashbacks. Vor allem der Leiter der Mission muss immer wieder an einen länger zurückliegenden Zwischenfall denken. Das funktioniert grundsätzlich schon, ist insgesamt aber weniger erwähnenswert. Der Tiger greift da schon auf diverse Stereotypen zurück, weshalb die Figuren eher Mittel zum Zweck sind. Aber es reicht zumindest aus, um in einigen Szenen doch viel Anteilnahme aus dem Publikum zu quetschen. Daran hat auch das Ensemble seinen Anteil, welches den Charakteren genug Leben einhaucht, damit man tatsächlich mitfiebert.

Gemischter Ansicht darf man jedoch angesichts einer Wendung sein, die Gansel auf den letzten Metern eingebaut hat. Auf der einen Seite gibt es vorab zwar schon Hinweise, die in eine solche Richtung deuten, etwa wenn es gerade wieder etwas surrealer wird. Es wird jedoch nicht klar, was genau das Ganze denn soll. Das hat mehr von einem Taschenspielertrick als einem wirklichen inhaltlichen Konzept. Ganz davon abgesehen, dass das Ergebnis so keinen Sinn ergibt und viele Momente nachträglich entwertet werden. Das ist schade, weil man bei Der Tiger durchaus spürt, dass da jemand wirklich etwas sagen wollte zum Krieg, zum Thema Schuld und wie wir von unserer Vergangenheit verfolgt werden können. In der Form ist das jedoch eher etwas albern: Da hat man zu viel gewollt und so zu wenig erreicht.

Credits

OT: „Der Tiger“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Dennis Gansel
Drehbuch: Dennis Gansel, Colin Teevan
Musik: Heiko Maile
Kamera: Carlo Jelavic
Besetzung: David Schütter, Laurence Rupp, Leonard Kunz, Sebastian Urzendowsky, Yoran Leicher, Tilman Strauss

Bilder

Trailer

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Der Tiger (2025)
fazit
„Der Tiger“ folgt fünf Soldaten, die mit ihrem Panzer mitten durchs Feindesland müssen. Da gibt es immer mal wieder spannende Szenen, die Augen bekommen zudem einiges geboten. Inhaltlich ist das jedoch etwas zwiespältig. Während die zaghaften Versuche einer Charakterisierung in Ordnung sind, verhebt sich der Kriegsfilm mit einer Wendung, die so keinen Sinn ergibt und auch nicht so viel aussagt, wie es wohl gedacht war.
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