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© ZDF / Carolina Romare

Iris – Die Wahrheit

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„Iris – Die Wahrheit“ // Deutschland-Start: 25. Februar 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Noch immer hat Iris Broman (Sofia Helin) mit dem Tod ihres Lebensgefährten zu kämpfen, wurde dieser doch vor ihren Augen erschossen. Wohin sie auch geht, immer wieder wird sie an diesen erinnert. Um wieder von vorne beginnen zu können, gibt die Polizistin daher ihre Arbeit in Stockholm auf. In einer Kleinstadt an der schwedischen Küste will sie den Neustart versuchen. Dort hat ihre Halbschwester Kattis (Hedda Stiernstedt) nicht nur ein Ferienhaus, wo sie unterkommen kann. Sie findet zudem eine Stelle bei der Polizei als Leiterin der Abteilung für ungelöste Fälle in Malmö. Zu tun hat sie dort genug, wurde doch gerade eine Leiche im Wald entdeckt, die dort offensichtlich viele Jahre gelegen hat. Doch um wen handelt es sich dabei? Möglicherweise geht es dabei um Benjamin, der zwanzig Jahre zuvor als Jugendlicher spurlos verschwunden war. Die Ermittlungen wiederaufzunehmen, bedeutet aber auch, alte Wunden erneut aufzureißen …

Kriminachschub aus Schweden

Am späten Sonntagabend bringt das ZDF immer mal wieder Krimireihen, die der Sender aus dem Ausland importiert, als Ergänzung zu den unzähligen hiesigen Genrebeiträgen. Hoch im Kurs stehen dabei auf der einen Seite britische Produktionen wie etwa der humorvolle englische Dauerbrenner Inspector Barnaby, die seit vielen Jahren auf diesem Sendeplatz läuft, oder zuletzt Annika: Mord an Schottlands Küste, bei dem es um Verbrechen in schottischen Gewässern geht. Aber auch skandinavische Produktionen werden dann gerne ausgepackt, besonders Schweden und Dänemark sind in der Hinsicht sehr produktiv. Auch dieses Mal geht es in den Norden, mit Iris – Die Wahrheit kommt eine weitere schwedische Krimiserie zu uns.

Als Aushängeschild fungiert dabei Sofia Helin. Die Brücke – Transit in den Tod war seinerzeit schließlich ein großer Publikumserfolg, mit dem man bis heute gut Werbung machen kann. Doch auch wenn der Vergleich naheliegend ist, haben die beiden Serien dabei nicht so wahnsinnig viel miteinander zu tun. So handelte die obige Serie davon, einen brutalen Serienmörder aufzuhalten. Bei Iris – Die Wahrheit geht es hingegen darum, einen alten Fall aufzuklären. Eine unmittelbare Gefahr entsteht daraus nicht, über mehrere Folgen hinweg muss herausgefunden werden, wer vor vielen Jahren was getan hat. Dabei darf man eine Menge rätseln, eine konstante Hochspannung entsteht bei einem solchen Krimi jedoch weniger. Wer eine solche erhofft, ist eher falsch.

Ganz viel Drama

Der zweite große Unterschied ist die Figur. Saga Norén stach damals durch ihre abweisende Art hervor, wenn sie sich emotional nicht auf andere Menschen einstellen konnte oder wollte, lieber für sich allein blieb. Iris ist ganz anders, ist eine gebrochene Frau, die um ihren ermordeten Freund trauert und zwischendurch sehr emotional werden kann. Helin spielt das auch überzeugend, wenngleich das Ergebnis eher routiniert als mitreißend ist. Ob es diese ganzen tragischen Szenen unbedingt gebraucht hätte, darüber kann man sich eh streiten. Iris – Die Wahrheit ist manchmal ein bisschen träge, wenn es um die Weiterentwicklung der Geschichte geht. Zwischendurch gerät der anfängliche Fall sogar völlig in Vergessenheit, wenn Iris lieber ihren persönlichen Phantomen hinterherjagt und lauter Nebengeschichten ausgepackt werden.

Der anfänglich gute Eindruck relativiert sich mit der Zeit dann auch ein wenig nach unten. Dennoch ist die sechs Folgen à 40 bis 45 Minuten umfassende Serie in der Summe ganz solide. So ist es auch mal wieder schön, einen Kriminalfall zu haben, der wirklich über die gesamte Staffel verfolgt wird, anstatt wie sonst üblich nach spätestens anderthalb Stunden alles abgehakt zu haben. Wer in der Stimmung ist für einen solchen Krimi kann deshalb einmal in Iris – Die Wahrheit hineinschalten. Glücklicherweise sind die Folgen auch bereits alle in der Mediathek verfügbar, anstatt noch zwei weitere Wochenenden abwarten zu müssen, wie denn die Auflösung aussieht.

Credits

OT: „Sanningen“
Land: Schweden, Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Linnéa Roxeheim
Drehbuch: Camilla Ahlgren, Alex Haridi, Martin Asphaug
Musik: Sophia Ersson
Kamera: Andréas Lennartsson
Besetzung: Sofia Helin, Håkan Bengtsson, Hedda Stiernstedt, Kajsa Ernst, Hanna Ullerstam, Love Linder, Joakim Sällquist, Håkan Brinck, Lea Jarl, Peter Gardiner

Bilder

Trailer

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Iris – Die Wahrheit
fazit
„Iris – Die Wahrheit“ eine solide Krimiserie aus Schweden um eine traumatisierte Polizistin, die in einem alten Fall ermittelt. Die tragischen Aspekte nehmen manchmal ein bisschen viel Raum ein. Dafür gibt es eine Menge zu rätseln, wenn die Geschichte im Lauf der sechs Folgen komplexer wird.
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