Asterix Die goldene Sichel Comic
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Asterix: Die goldene Sichel

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Asterix Die goldene Sichel Comic
„Asterix: Die goldene Sichel“ // Deutschland-Start: 1970

Inhalt / Kritik

Als dem Druiden Miraculix mitten in der Arbeit seine goldene Sichel zerbricht, ist dies für ihn eine Katastrophe. Womit soll er denn nun seine Mistelzweige und die anderen wichtigen Zutaten schneiden, die er für seinen Zaubertrank benötigt? Hinzu kommt, dass der Zeitpunkt sehr ungünstig ist, das Jahrestreffen der Druiden steht bevor. Es hilft nichts, jemand muss zur Großstadt Lutetia reisen, um eine neue zu kaufen. Denn nur dort findet man Exemplare, die den hohen Ansprüchen von Miraculix entsprechen. Asterix und Obelix erklären sich bereit, die Reise anzutreten, zumal Talentix, der Meister der Sicheln, ein entfernter Verwandter von Obelix ist. Der Weg ist beschwerlich, immer wieder werden die beiden von Räubern und anderen Halunken aufgehalten. Doch die größte Schwierigkeit steht ihnen noch bevor, ist doch Talentix spurlos verschwunden …

Zweiter Auftritt der Gallier

Nachdem Asterix 1961 in seinem ersten Band Asterix der Gallier die Römer aufgemischt hatte, dauerte es nicht lange, bis der tapfere Krieger sein zweites Abenteuer erleben sollte. Schon ein Jahr später war es so weit und es gab in Die goldene Sichel ein Wiedersehen mit dem kleinen rebellischen Dorf. In Deutschland dauerte das alles ein bisschen länger, hier musste man sich bis 1970 begnügen. Außerdem war die Reihenfolge der Veröffentlichung eine andere. Grund soll der Erfolg des Zeichentrickfilms Asterix und Kleopatra gewesen sein, weshalb der zugrundeliegende Band bei uns früher veröffentlicht wurde. Insgesamt wurde bei den Bänden zwei bis sieben viel hin und her geschoben, dieser hier ist nach deutscher Zählweise der fünfte. Das ist nicht unbedingt ein Problem. Die Geschichten sind eigenständig, jeder Band ist ein separates Abenteuer.

Dabei zeigt sich Die goldene Sichel im Vergleich zum tatsächlichen Vorgänger deutlich verbessert. So war Asterix der Gallier ein typischer Einführungscomic, bei dem es primär darum ging, die Figuren und das grundsätzliche Szenario vorzustellen. Die Geschichte selbst war ziemlich genügsam. Zwar gab es eine Rahmenhandlung, die sich um den Zaubertrank dreht sowie den Versuch der Römer, an dessen Geheimnis zu kommen. Innerhalb dieser bestand der Band aber mehr aus einer Ansammlung einzelner Gags. Einige davon waren tatsächlich lustig, aber doch noch weit von dem entfernt, was René Goscinny in seinen späteren Geschichten ersonnen hat. Die Gallier mussten sich erst noch finden.

Jede Menge schräger Leute

Beim zweiten Band ist das alles fokussierter, wenn es darum geht, eine Sichel zu erwerben und dabei eine finstere Geschichte ans Tageslicht kommt. Die goldene Sichel hat da schon ein bisschen etwas von einem Krimi, wo es um die Auflösung eines Verbrechens geht. Da werden Spuren gesucht, Verdächtige befragt, immer auf der Jagd nach Antworten. Das bedeutet aber nicht, dass am Humor gespart wurde. Ähnlich zu Asterix der Gallier besteht der zum Teil darin, dass die provinziellen Barbaren sich einfach an keine Regeln halten und immer wieder für Ärger sorgen. Dieses Mal ist der Kontrast aus Stadt und Land noch etwas stärker, schließlich spielt die Geschichte in Lutetia, das heutige Paris. Goscinny macht sich dann auch einen Spaß daraus, mit typischen Klischees zu arbeiten. So beklagt sich Asterix etwa zu Beginn, wie verpestet die Luft, wie überfüllt die Stadt ist.

Doch der Mittelpunkt des Humors der Reihe sind nun einmal die Figuren, das war auch hier schon der Fall. So tut es dem Comic gut, dass Obelix aufgewertet wurde. War er beim ersten Abenteuer eine unbedeutende Nebenfigur, die gleich wieder verschwunden ist, dient er diesmal als Kompagnon und Kontrastprogramm. Running Gags wie seine Rauflust und der Spaß an Prügeleien ist hier bereits vertreten. Aber auch andere Charaktere tragen dazu bei, dass Die goldene Sichel Spaß macht. Zwar kommt der Rest des Dorfs nach wie vor zu kurz, wenn gleich die Abreise ansteht. Dafür gibt es sowohl bei den Römern wie auch bei der zivilen Bevölkerung einige schräge Leute, was zu jeder Menge Reibungen und Konflikte führt.

Credits

OT: „La Serpe d’or“
Land: Frankreich
Jahr: 1962
Text: René Goscinny
Zeichnungen: Albert Uderzo

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Asterix: Die goldene Sichel
fazit
„Die goldene Sichel“ ist dem ersten Band „Asterix der Gallier“ überlegen, da hier eine richtige Geschichte erzählt wird. Hinzu kommt, dass Obelix eine deutlich größere Rolle spielen darf, was zusammen mit anderen schrägen Figuren für Lacher sorgt. Schade ist jedoch, dass die Dorfbevölkerung kaum dabei ist.
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3.5