2012 – Das Ende der Welt
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2012 – Das Ende der Welt

2012 – Das Ende der Welt
„2012 – Das Ende der Welt“ // Deutschland-Start: 12- November 2009 (Kino) // 25. März 2010 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Im Jahre 2009 erfährt der Geologe Adrian Helmsley (Chiwetel Ejiofor), Berater im Weißen Haus, dass der Erdkern aufgrund einer gewaltigen Sonneneruption aufgeheizt wurde, und die Erdkruste voraussichtlich in drei Jahren beginnen wird zu schmelzen. 2010 schließen sich führende Politiker aus aller Welt zusammen, um heimlich ein paar riesige Archen zu bauen, mit deren Hilfe alle, die sich ein eine Milliarde teures Ticket leisten können, gerettet werden sollen. Während die breite Öffentlichkeit auch 2012 noch nichts von dem Unterfangen und der drohenden Katastrophe weiß, verdingt sich der erfolglose Buchautor Jackson Curtis (John Cusack) als Limousinenfahrer sein Brot. Einer seiner Aufträge führt ihn in den Yellowstone National Park, wo er auf Charlie Frost (Woody Harrelson) trifft, der in seiner Radioshow das Ende der Welt vorhersagt. Was wie Spinnerei wirkt, scheint bald schon beängstigende Realität zu werden …

158 Minuten Nonsense

2012 – Das Ende der Welt ist in gewisser Weise herrlich dumm und würde als sinnentleerter Unterhaltungsfilm durchaus etwas hermachen, wenn er nur nicht so unverschämt lang wäre. 158 Minuten Nonsense sind schon eine echte Zumutung, wobei der Fairness halber erwähnt werden sollte, dass dies vor allem am missratenen Pacing der zweiten Hälfte liegt. Es gibt viele kleine Momente, die von einer solch unglaublichen Unintelligenz gezeichnet sind, dass sie eigentlich gar nicht zu kritisieren sind, sondern eher zu bewundern. Alleine die Szene, als ein pflichtbewusster Mitarbeiter im Flugverkehrskontrollturm einen Piloten vehement darauf aufmerksam macht, dass er keine Starterlaubnis hätte, während ringsherum alles in gewaltigen Aschewolken eines ausbrechenden Vulkans untergeht – trotz seines Arbeitseifers und seinem Pflichtbewusstsein kann er nicht mehr befördert werden oder eine Gehaltserhöhung bekommen, aber wenigstens die Nominierung für einen Darwin Award sollte ihm sicher sein. Worte können kaum beschreiben, wie unglaublich hohl diese Szene ist, da bleibt doch nichts anderes übrig, als sich bestens unterhalten zu fühlen.

Die visuellen Effekte sind überwiegend gelungen, Regisseur Roland Emmerich hat da im Grunde schon ein bombastisches Werk abgeliefert, zumindest visuell und zumindest auf den ersten Blick. Sonderlich organisch verbunden mit den echten Aufnahmen ist das allerdings nicht immer, vor allem fallen hier und da durchaus auch misslungene Einsätze des Greenscreens auf. Puristen werden in dieser Hinsicht Emmerichs Independence Day bevorzugen, bei welchem skalierte Modelle eingesetzt wurden, was das Ganze realistischer wirken ließ. Dennoch ist der Film ganz klar für die große Leinwand produziert worden und verliert auf dem heimischen Bildschirm etwas. Sobald die visuellen Effekte nicht ihre volle Wirkung entfalten können und die dümmlichen Szenen auch irgendwann ihren Reiz verlieren, bleibt von 2012 – Das Ende der Welt eben nicht mehr so viel übrig. Abgesehen von Woody Harrelson als Verschwörungstheoretiker und vielleicht noch John Cusack in der Hauptrolle, dürfte kaum einer der Charaktere sonderlich lange im Gedächtnis bleiben, wie auch die ganze Handlung an sich nur den wenigsten in Erinnerungen bleiben wird.

Eine Vorhersage mit begrenzter zeitlicher Relevanz

Dass 2012 – Das Ende der Welt ein ziemlicher Erfolg an den Kinokassen war, konnte natürlich dennoch niemanden überraschen. Mitte der 2000er-Jahre waren der Maya-Kalender und dessen angebliche Prognose des Weltunterganges im Jahre 2012 ziemlich im Trend, welcher bis zum fraglichen Zeitpunkt weiter anstieg, und wer sich mit einer bestimmten Erwartungshaltung ein Ticket kaufte, bekam auch genau das geboten, was er sich von dem Film erhofft hatte. Aufgrund der Ereignisse im Jahre 2020 erlangte Emmerichs Streifen erneut große Popularität, blieb aber natürlich trotzdem nicht weniger leicht zu vergessen.

Credits

OT: „2012“
Land: USA
Jahr: 2009
Regie: Roland Emmerich
Drehbuch: Roland Emmerich, Harald Kloser
Musik: Harald Kloser, Thomas Wanker
Kamera: Dean Semler
Besetzung: John Cusack, Amanda Peet, Chiwetel Ejiofor, Thandiwe Newton, Oliver Platt, Tom McCarthy, Woody Harrelson, Danny Glover

Bilder

Trailer

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2012 – Das Ende der Welt
Fazit
In „2012 – Das Ende der Welt“ sieht sich die Menschheit mit dem Weltuntergang konfrontiert, was für Chaos und Panik sorgt. Das ist visuell teilweise bombastisch inszeniert, taugt als Unterhaltungsfilm aufgrund der überlangen Laufzeit aber nur bedingt.
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